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Gespenstische Warnung

Gespenstische Warnung

Titel: Gespenstische Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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haben, Jackie
Slater und Beverly Quillen kennenzulernen — um sie schließlich zu verführen.
Bei Linda Galen klappte die Sache wegen ihrer speziellen Beziehung zu Andrea
Marco nicht recht. Vielleicht können Sie keine Niederlagen ertragen. Vielleicht
haben Sie sie aus Enttäuschung ermordet.«
    »Das ist zu blöde, um auch nur darüber
zu streiten«, zischte er.
    »Sie sind eine besonders üble Sorte
von Weiberheld, Hugill«, sagte ich verächtlich. »Der Typ, der immer die Frau
oder die Frauen anderer Männer haben muß. Ich mache Ihnen einen Vorschlag.
Halten Sie ein brennendes Zündholz an den Bericht dieses Trushman -Detektivs
über mich, und ich halte den Mund über Ihr Privatleben.«
    »Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst.«
    »Okay.« Ich zuckte leicht die
Schultern. »Dann werde ich allgemein verbreiten, wie Sie hinter Sorels Exfrauen
her waren. Sie wissen, was für Beziehungen ich innerhalb dieser Stadt habe. Wer
weiß? Wenn man damit fertig ist, zu lachen, dann macht man Ihnen vielleicht
sogar ein Angebot für die Filmrechte. Die Story könnte ein Hit werden!«
    Die ohnehin blühende Farbe seines
Gesichts verfärbte sich dunkelrot, während er mich anstarrte. Ein energisches
Klopfen an der Tür unterbrach die Spannung für einen Augenblick. Wir wandten
beide den Kopf und sahen den Leibwächter eintreten.
    »Was ist?« krächzte Hugill.
    »Vor der Haustür stehen ein Bursche
und ein Frauenzimmer«, sagte Eddie. »Sie heißen Marco. Sie behaupten, Holman
habe sie angerufen und ihnen gesagt, sie sollten hierher kommen.«
    »Stimmt das?« Hugill starrte mich
finster an.
    »Natürlich.« Ich nickte. »Ich dachte,
sie hätten ein Recht, hier zu sein, wenn ich beweise, wer Linda Galen wirklich
umgebracht hat.«
    »Glauben Sie nach wie vor, ich sei es
gewesen?«
    Ich grinste ihn boshaft an, »Haben Sie
Angst davor, daß es herauskommt?«
    Er trank schnell einen Schluck und
stellte dann das Glas auf die Bar. Seine Zähne waren zusammengepreßt. »Führen
Sie sie herein, Eddie.«
    »Jawohl, Mr. Hugill.«
    »Und, Eddie, bleiben Sie anschließend
hier draußen vor der Tür stehen. Vielleicht werde ich Sie schnell brauchen.«
    »Okay, Mr. Hugill. Aber was ist mit
Miss Mayer?«
    »Schon gut«, fuhr ihn Hugill an. »Tun
Sie, was ich sage.« Der Leibwächter ließ mir ein vages Lächeln zukommen, bevor
er das Zimmer verließ, und das trug nicht dazu bei, das Gefühl der Leere in
meinem Gürtelholster als angenehm zu empfinden.
    Ich blickte erneut Hugill an. »Unsere
Vereinbarung wird wohl ein bißchen aufgeschoben werden müssen?«
    »Vielleicht für immer.« Seine Stimme
klang nachdenklich. »Im allgemeinen sorge ich dafür, daß die Leute nicht in der
Lage sind, sich einer Sache, die ich beschlossen habe, zu widersetzen, und ich
beginne einzusehen, daß es ein Fehler war, in Ihrem Fall eine Ausnahme zu
machen.«
    Die Tür öffnete sich erneut, und
Andrea Marco trat ins Zimmer, gefolgt von ihrem Bruder. Ihr langes, blondes
Haar schwang sachte um ihre Schultern, und ihre Augen waren unter einer großen
Sonnenbrille verborgen. Sie trug ein schwarzes, enganliegendes Kreppkleid, dessen
Saum nicht ganz die obere Hälfte ihrer Schenkel bedeckte, dazu schwarze
Spitzenstrümpfe und schwarze Schuhe mit flachen Absätzen und großen
Silberspangen. Die Gesamtwirkung hatte etwas Bizarres, war aber zugleich auf
makabre Weise sexy. Frank trug eine schäbige Sportjacke, einen
Rollkragenpullover und eine zerknitterte Hose, die aussah, als ob er die letzte
Woche in ihr geschlafen hätte. Beide blieben einen Augenblick lang verlegen
stehen, während Eddie leise die Tür hinter sich schloß.
    »Das sind Andrea Marco und ihr Bruder
Frank«, sagte ich zu Hugill.
    »Das ist der Mann, der Linda eine
Zeitlang im Laden belästigt hat«, sagte Andrea mit ausdrucksloser Stimme.
»Jetzt erkenne ich ihn wieder.«
    »Er ist derjenige, der eine Kopie des
vertraulichen Berichts über Sorels Exfrauen und ihr Intimleben erhalten hat«,
sagte ich. »Sonia Mayer bat ihn, den Bericht für sie zu besorgen, weil sie
Angst hatte, eine der Frauen könnte Sam zu nahetreten, da er nun wieder
Spitzenstar ist. Aber Mr. Hugill benutzte den Bericht als Mittel zum Zweck der
Verführung; er ist, was anderer Leute Ehefrauen — auch Exfrauen — betrifft, ein
bißchen übergeschnappt.«
    »Das ist mir alles egal«, sagte sie
abrupt. »Wir sind nur hergekommen, weil Sie behaupten, Sie könnten beweisen,
wer Linda umgebracht hat. Ich weiß, daß Sorel sie ermordet hat, und

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