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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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welche Form sie annehmen wollen. Sie können gewöhnlich unendlich lange in einem physischen Körper leben, weil sie gelernt haben, sich um ihren Körper und die Umwelt zu kümmern.
    Wenn der Körper eines HEWs aus irgendeinem Grund, der mit den physischen Gesetzen zu tun hat, seine Funktionen nicht länger erfüllt, verläßt es ihn einfach und gibt seine physische Materie freudig dem Allem von allem zum »Recyceln« zurück. (Euer »Staub zu Staub«.)
    Laß mich noch einmal auf einen Punkt zurückkommen. Ich weiß, du sagtest, daß es an sich keine »Gesetze« gibt. Aber was passiert, wenn sich jemand nicht an den Dreieckskodex – Gewahrsein, Ehrlichkeit, Verantwortung – hält? Was dann? Gibt's dann eins auf die Mütze?
    N EIN. ES »GIBT nichts auf die Mütze«. Es gibt keinen Prozeß und auch keine Bestrafung, nur eine einfache Beobachtung dessen, »was so ist« und »was funktioniert« …
    Es wird sorgfältig erklärt, daß »was so ist« – was das Wesen getan hat – dem widerspricht, »was funktioniert«, und daß, wenn etwas für die Gruppe nicht funktioniert, es das letztlich auch nicht für das Individuum tut, weil das Individuum die Gruppe und die Gruppe das Individuum ist. Alle HEWs kapieren das sehr rasch, gewöhnlich schon in ihrer Jugend, wie ihr es nennen würdet, und so ist nur äußerst selten ein erwachsenes HEW anzutreffen, das mit seinem Verhalten ein »was so ist« produziert, das nicht das ist, »was funktioniert«.
    Und wenn es doch so ist?
    D ANN WIRD IHM einfach gestattet, seine Fehler zu korrigieren.
    Auf der Grundlage des Dreieckskodexes werden ihm zunächst alle Resultate zu Bewußtsein gebracht, die sich mit dem, was es dachte, sagte oder tat, verbinden. Dann darf es seine Rolle am Herbeiführen dieser Ergebnisse beurteilen und darlegen.
    Schließlich wird ihm die Gelegenheit gegeben, die Verantwortung für diese Resultate zu übernehmen, indem es korrigierende, abhelfende oder heilende Maßnahmen ergreift.
    Was ist, wenn es sich weigert, das zu tun?
    E IN HOCHENTWICKELTES Wesen würde sich dem nie verweigern. Das ist unvorstellbar. Dann wäre es kein hochentwickeltes Wesen. Wir sprechen hier von fühlenden Wesen auf einer völlig anderen Seinsebene.
    Wo lernt ein HEW all das Zeug? In der Schule?
    I N EINER HEW-GESELLSCHAFT gibt es kein »Schulsystem«, nur einen Erziehungs- und Ausbildungsprozeß, der der Nachkommenschaft das, »was so ist« und »was funktioniert« in Erinnerung bringt. Die Nachkommen werden von den Ältesten aufgezogen, nicht von denen, die sie zur Welt gebracht haben, wobei sie hier aber nicht unbedingt von den »Eltern« getrennt werden. Diese können bei ihnen sein, wann immer sie wollen, und mit ihnen so viel Zeit verbringen, wie sie möchten.
    In der »Schule«, wie ihr sie nennen würdet (was eigentlich am besten mit »Lernzeit« zu übersetzen wäre), setzen die Nachkommen ihren eigenen »Lehrplan« fest. Sie entscheiden, welche Fähigkeiten sie sich aneignen wollen, statt daß ihnen gesagt wird, was sie zu lernen haben. Somit sind sie überaus stark motiviert und erwerben sich rasch, leicht und mit Freuden die Fähigkeit, die sie zum Leben brauchen.
    Der Dreieckskodex (wobei es sich hier nicht wirklich um festgelegte »Statuten« handelt, aber es ist der beste Begriff, den ich dafür in eurer Sprache finden kann) wird den jungen HEWs nicht »eingehämmert«, sondern sie erwerben sich ihn – fast durch Osmose – über das Verhaltensmodell, das die »Erwachsenen« den »Kindern« vorleben.
    Anders als in eurer Gesellschaft, in der die Erwachsenen ein Verhaltensmodell vorleben, das im Gegensatz zu dem steht, was sie ihre Kinder lernen lassen wollen, wissen die Erwachsenen in hochentwickelten Kulturen, daß die Kinder das tun, was sie andere tun sehen.
    Es würde HEWs nie einfallen, ihre Nachkommen stundenlang vor einen Apparat zu setzen, der Bilder von Verhaltensweisen zeigt, die diese möglichst vermeiden sollten. Eine solche Entscheidung ist einem HEW völlig unbegreiflich.
    Und gleichermaßen unbegreiflich wäre es, wenn ein HEW tatsächlich so etwas täte und dann bestreiten würde, daß diese Bilder irgend etwas mit dem plötzlichen Fehlverhalten seiner Kinder zu tun haben.
    Ich möchte noch einmal wiederholen, daß sich der Unterschied zwischen einer Gesellschaft von HEWs und der menschlichen Gesellschaft letztlich auf ein ganz einfaches Element zurückführen läßt: auf »getreue Wahrnehmung«.
    Die Wesen in HEW-Gesellschaften erkennen alles an,

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