The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Vorwort
des Autors
Hallo lieber Leser,
nicht umsonst habe ich das
Jahr 2004/2005 „das beste Jahr meines Lebens“ getauft. Mich erwarten sicher
noch viele, bessere Jahre, aber dieses war ein ganz besonderes. Ich möchte dich
einladen, mich auf meiner großen Reise zu begleiten und dir zeigen, warum diese
Zeit in den USA so einmalig war.
Für viele Jugendliche kann
ein Schüleraustauschjahr sicher ein wichtiges Sprungbrett für die spätere
Karriere werden. Dieser große Schritt in ein anderes Land bietet die
Möglichkeit, das eigene Denken entscheidend zu verändern, zu erweitern –
erwachsener zu werden. Unsere Welt wächst zusammen und wird immer kleiner, wir
leben nicht allein auf dieser Erde. Ein Jahr im Ausland fördert das Verständnis
für andere Kulturen, deren Traditionen und Interessen.
Dieses Buch ist nur ein
Beispiel, welches Wissen man in einem Jahr erlangen kann, welche Entwicklung
das eigene Leben nehmen kann. Jedes Austauschjahr – egal ob man in die USA,
nach Australien oder Neuseeland reist – wird immer ein ganz besonderes und
individuelles sein! Auf den folgenden Seiten könnt ihr miterleben, wie ein
solches Jahr aussehen könnte, worauf es schon bei der Planung ankommt, was
unbedingt zu beachten ist und welche Emotionen einen begleiten – das Ganze ergänzt
mit subjektiven Kommentaren, praktischen Tipps und kleinen Hilfen, die dieses
Buch zu einem wichtigen Partner für ein unvergessliches Jahr machen. Wann immer
du Fragen hast, ich bin für dich da. Unter www.schüleraustausch-ratgeber.de findest du weitere Informationen und die Möglichkeit,
mich direkt zu kontaktieren.
Nun aber viel Spaß beim Lesen
und Entdecken einer völlig neuen Lebensweise in einer doch eher unbekannten
Kultur, obwohl wir alle glauben, sie richtig zu kennen. Es folgen zwei Jahre
meines Lebens, über die Vorbereitungen, das Erleben der Präsidentschaftswahlen,
Auffinden von neuen Tatsachen und Kuriositäten, High-School-Leben, bis hin zur
Warnung vor einer „Sekte“ in New York City.
Daniel Bartel
Der Anfang einer großen
Reise ...
Hallo! Mein Name ist Daniel
Bartel, ich lebe in einem kleinen Dorf bei Linnich. Das liegt im Kreis Düren.
Düren liegt wiederum genau zwischen Aachen und Köln.
In der Städtischen Realschule
Linnich nennen mich auch viele einfach nur Danny. Am 23. September 2003 – ich
bin jetzt 16 Jahre alt – habe ich mir erstmals ernsthaft Gedanken um meine
Zukunft gemacht. Ich entschied mich alles zu tun, um die Fachoberschulreife zu
erwerben. Meine Tätigkeiten in der Freizeit haben einfach viel mehr Spaß
gemacht. Ob Sportschießen, Rotes Kreuz oder einfach nur die Finanzleitung eines
Schülerunternehmens: Die Schule musste darunter leiden. In den Hauptfächern
musste ich im Schnitt auf Drei stehen. Ich sah voraus – Mathe: Drei, Deutsch:
Zwei und Englisch: Vier. Ja das würde so klappen. Doch in Englisch nur ein
Ausreichend, wird das fürs Abi später reichen? Fest stand, die monatelange
Nachhilfe hatte mich gerade noch vor einem Mangelhaft gerettet. Doch
berauschend war das nicht.
Meine Eltern machten sich
auch Gedanken, wie denn der geliebte Sohn seine Zukunft bestreiten sollte. Da
dachte meine Mutter an ihre Nichte Sabine, die vor einigen Jahren ein
Schüleraustauschjahr gemacht hatte. Ihr Ziel waren damals die USA, Bundesstaat
Washington. Meine Cousine hatte sich daraufhin schlagartig verbessert – nicht
nur in Englisch. Warum sollte ich nicht auch so etwas machen? Eine nette Idee,
aber ich war mir sicher, dass es niemals so weit kommen würde. Warum sollte ich
auch in die USA? Ich war mal zwei Wochen auf einem „Sprachcamp“ in England
gewesen, das war der reinste Horror.
Mittlerweile war es Oktober
geworden. Meine Mutter schnitt zum Thema Schüleraustausch einige
Zeitungsartikel zusammen. Doch dann kam eine Einladung des Gymnasiums meines
Bruders: ein Infoabend zum Thema Schüleraustausch.
Am nächsten Donnerstag saß
ich mit meinem Vater auf dieser mehr oder weniger schuleigenen Veranstaltung.
Ich hatte mich als mein Bruder ausgegeben. Fast zwei Stunden dauerte die
spannende Veranstaltung. Eine ehemalige Austauschschülerin berichtete. Ich
öffnete trotz Müdigkeit immer weiter meine Augen. Gierig griff ich nach den
ausgelegten Prospekten verschiedener Veranstalter und Organisationen. Zu Hause
angekommen, war sich meine Mutter bereits sicher: Du wirst ein Jahr in die USA
gehen!
Das Durchstöbern der bunten
Prospekte dauerte nicht lange.
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