Gesund bleiben nach Kreb
Vorbeugung einer Krebserkrankung nicht ersichtlich ist, sollte sie solange unterbleiben, bis Unbedenklichkeit und Wirksamkeit aufgezeigt sind.
Juice Plus ®
Frage: Mein Arzt erklärte mir, dass unser Obst und Gemüse heutzutage nicht mehr genügend Vitamine und Spurenelemente enthalte bzw. dass die Menge an Obst und Gemüse, die wir verzehren, zu gering sei, um den täglichen Bedarf an lebensnotwendigen Mikronährstoffen aufzunehmen. Er empfahl mir ein Konzentrat aus Obst und Gemüse, das alle notwendigen Bestandteile enthalte und der beste Schutz vor Krebserkrankungen sei. Ist das richtig?
Laut Hersteller ist Juice Plus ® ein natürliches, aus Konzentraten verschiedener, reif geernteter Früchte und Gemüsesorten gewonnenes, pflanzenstoffhaltiges Nahrungsergänzungsmittel. Als Grundlage der Einnahme von Juice Plus ® und ähnlicher Präparate (Life Plus ® Präparate, z. B. Daily Plus) wird auf Ernährungsmangel beim Verzehr von Obst und Gemüse verwiesen, die mit erhöhter Krankheitsanfälligkeit (u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs) sowie mit vermindertem Wohlbefinden einhergehen sollen. Laut Werbung sollen die in Juice Plus ® vorhandenen unterschiedlichen Nährstoffe (z. B. Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien, Chlorophyll) sich ideal ergänzen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten.
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht muss angemerkt werden, dass die in Juice Plus ® enthaltenen Einzelbestandteile sowie deren nicht nachvollziehbare Kombination weder experimentell noch klinisch auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft sind. Die unkontrollierte Mischung von Extrakten verschiedener Obst- oder Gemüsesorten kann möglicherweise die Wirkungen der enthaltenen Antioxidanzien und sekundären Pflanzenstoffe aufheben, verstärken oder gar umkehren und dadurch unkontrollierte, gesundheitsgefährdende Reaktionen im Organismus hervorrufen. Daher wird von der kostspieligen Einnahme abgeraten!
Tee aus dem Kombucha-Pilz wird als Entgiftungsmittel angepriesen. Da die Nebenwirkungen schwerwiegend sein können, sollten Sie Ihr Geld besser nicht dafür ausgeben.
Kombucha-Teepilz
Frage: In meinem Bioladen wird seit kurzem Kombucha-Teepilz angeboten. Laut Beschreibung kann man durch regelmäßiges Trinken von Kombucha-Tee das Abwehrsystem anregen und sich vorbeugend vor Krebs schützen. Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Heilmittel der traditionellen asiatischen Medizin?
Der Teepilz Kombucha ist seit Jahrtausenden ein Volks- und Heilmittel in Südostasien und wird u. a. bei Krebserkrankungen empfohlen. Laut Werbung soll Kombucha-Tee den Körper entgiften, den Stoffwechsel regulieren und insbesondere zur Vorbeugung und Nachbehandlung von Krebserkrankungen sinnvoll sein.
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht ist Kombucha-Tee für die Behandlung von Krebspatienten und für die Krebsvorbeugung strikt abzulehnen, da Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in keiner Weise belegt sind.
Achtung
Das Trinken größerer Mengen Kombucha birgt hohe gesundheitliche Risiken! Wissenschaftlich fundierte Untersuchungen liegen bislang nicht vor. Die Einnahme des Tees geht häufig mit Nebenwirkungen einher, z. B. allergische Reaktionen, Übelkeit, Erbrechen.
Laetrile
Frage: Ich habe von einem ganz neuen Vitamin (Vitamin B-17) gelesen, das ein Wiederauftreten von Krebserkrankungen verhindern kann. Soll ich mir dieses Vitamin B-17 besorgen? Es ist zwar sehr teuer, aber wenn es mir hilft und es empfehlenswert ist, werde ich alles daran setzen, dieses Vitamin zu bekommen!
Das synthetisch hergestellte Heilmittel Laetrile ist chemisch verwandt mit Amygdalin (auch Vitamin B-17 genannt), einem natürlichen Bestandteil aus den Kernen von Aprikosen, Mandeln und anderen Früchten. Laut Fürsprecher wird Laetrile angewendet, um Krebserkrankungen zu therapieren, um Rezidive zu verhindern, um eine Chemotherapie verträglicher zu machen und um Vitaminmangel auszugleichen. Derzeit verfügbare klinische Daten ergeben keinen wissenschaftlich-fundierten Rückschluss auf eine Wirksamkeit von Laetrile zur Vorbeugung von Krebs, allerdings sind schwerwiegende Nebenwirkungen (so genannte Zyanidvergiftungen) im Zusammenhang mit der Laetrile Therapie aufgetreten.
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Beleg für die Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Laetrile zur Vorbeugung von Krebserkrankungen. Von einer Anwendung muss daher, insbesondere
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