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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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voran, bis er im
Schlamm selbst ins Schlittern kam und seine Stiefel in den Zaun haken musste, um nicht den Halt zu verlieren. Verängstigt lugte er in das tosende Wasser mit den weißen Schaumkronen hinunter, in die Gischt, die über die Felsen sprühte und brodelnd auf die Felswand traf. Es schien ganz ausgeschlossen, dass jemand diesen Sturz überlebt haben konnte.
    Tränen verschleierten seine Sicht. Er starrte so lange auf die Spitze der Felsformation, bis es ihm erschien, als bewegte sich dort etwas in Zeitlupe. Er wischte sich die Augen und sah noch einmal hin. Etliche Felsvorsprünge behinderten seinen Ausblick, und daher bezog er einen anderen Posten, um seinen Blickwinkel zu verändern. Jetzt konnte er auf den Felsen, die sich vor den Klippen aus dem Meer erhoben, sofort Drew erkennen, ein in sich zusammengesacktes Häufchen Elend, doch es bewegte sich! Pete bildete aufgeregt einen Trichter mit seinen Händen.
    »Drew!«
    Er erhielt keine Antwort, aber er wusste, dass Drew am Leben war. Er schien zwischen zwei Felsbrocken eingezwängt zu sein, die aus dem Meer aufragten und einen Teil des Zugangs zu den Höhlen bildeten, der unter dem Wasserspiegel lag. Es schien unmöglich zu sein, dass er noch lebte, aber er bewegte sich ganz eindeutig.
    »Ich hole Hilfe. Sie werden kommen und dich retten, Drew!«
    Pete krabbelte rückwärts wie ein Krebs, bis er den Zaun erreicht hatte und darunter durchgekrochen war. Er rannte zu seinem Lastwagen zurück, um dann ein kleines Stück bis ans andere Ende der Bucht zu fahren, wo das Handy funktionieren würde. Er rief im Büro des Sheriffs an und schaffte es, trotz der immensen Anspannung, unter der er sich befand, die Einzelheiten durchzugeben.
    Dann kehrte er um und hatte die Klippen beinah erreicht, als er das Heulen der Sirenen hörte und wusste, dass Jonas
Harrington und Jackson Deveau, der Sheriff und sein Deputy, auf dem Weg waren. Er sackte vor Erleichterung zusammen und wartete auf das Eintreffen des Streifenwagens.
     
    »Ty schottet sich ab und tut so, als wären wir gar nicht da«, teilte Sam Chapman der Runde von Feuerwehrmännern mit, die am Tisch saßen und Karten spielten. »Versteht ihr, das ist nämlich sein Urlaub. Er verbringt Wochen, manchmal sogar Monate, eingeschlossen in seinem Labor bei BioLab Industries. Er isst nicht, er schläft nicht, und er vergisst alles andere, während er gebannt in ein Mikroskop schaut. Er redet mit keiner Menschenseele, sondern starrt die ganze Zeit nur kleine Würmer an, die auf einem Dia tanzen.«
    »Hier redet er auch nicht gerade viel«, sagte Doug Higgens.
    »Es gelingt ihm jedes Mal wieder, für neunzig Tage eine neue Bescheinigung zu bekommen, die ihm die Tauglichkeit für Hubschrauberrettungseinsätze bestätigt«, sagte Sam, »aber das tut er nur, weil er den Stress mag, nicht uns.«
    »Ich mag dich auch nicht besonders, Sam«, sagte Jim Brannigan, der Pilot des Hubschraubers. »Du hast mir beim letzten Kartenspiel mein gesamtes Geld abgeluchst.«
    Tyson Derrick nahm so gut wie nichts von den ständigen Hänseleien der anderen Feuerwehrmänner in der Feuerwache Helitack wahr. Es stimmte schon, er vergaß häufig, etwas zu essen und schlief oft tagelang nicht, weil er sich derart auf seine Forschungen konzentrierte, dass er die Welt um sich herum vergaß. Diese Arbeit hier zu der Jahreszeit, in der die Waldbrände Hochsaison hatten, bot ihm ein klein wenig Abwechslung und Gelegenheit mit anderen Menschen zusammen zu sein. Außerdem liebte er die Adrenalinschübe, die er auch außerhalb des Labors brauchte. Und doch schien sich selbst das nicht mehr zu bewähren. Etwas fehlte. Er musste dringend sein Leben ändern.
    »Wach auf, Ty.« Sam Chapman klopfte ihm auf den Rücken.
»Du hast bestimmt kein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe.«
    »Ich habe jedes Wort gehört«, entgegnete Tyson. »Es war nur keine Antwort wert. Außerdem habe ich dir doch schon oft genug gesagt, Sam, dass du beim Kartenspiel immer schlechte Chancen hast. Im Moment stehen deine Chancen zweihundertzwanzig zu eins. Es sieht nicht gerade besonders gut für dich aus. Sean hat mit dreiundvierzig Komma zwei zu eins viel bessere Chancen.«
    »Herzlichen Dank für diese kleine Lektion«, sagte Sam und warf seine Karten auf den Tisch. Er sah grinsend in die Runde. »Ty hat mir gestern Abend erzählt, dass er jetzt bereit sei, mit der perfekten Frau einen Hausstand zu gründen. Jetzt muss er nur noch eine Frau finden, der es nichts ausmacht, dass

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