Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
das Versorgungsfahrzeug auf.
    Das Adrenalin strömte auf vertraute Weise durch seinen Körper und gab Ty das Gefühl, wieder am Leben zu sein. Genau das brauchte er – das Abenteuer und sogar die Kameradschaft der Feuerwehrleute. Er nahm gemeinsam mit den anderen vier Feuerwehrmännern seinen Platz hinten im Hubschrauber ein, während der Mannschaftskapitän und der Pilot vorn Platz nahmen. Sein Helm war mit einem Funkgerät ausgestattet, und die gewohnte Checkliste wirkte auf alle beruhigend.
    »Intercom-Check«, sagte Brannigan in sein Mikrofon.
    Der Mannschaftskapitän antwortete, gefolgt von allen Mitgliedern der Mannschaft.
    »ICS-Check«, kündigte Brannigan an.
    Hinten überprüfte Ty gemeinsam mit den anderen seine Intercom-Box, und sie schalteten sämtliche Funkgeräte aus, um sich von jedem unnötigen Geschwätz abzuschotten. Während des Rettungseinsatzes war es unbedingt erforderlich, dass sie sich von nichts ablenken ließen.
    Sean Fortune, der Mannschaftskapitän, antwortete: »ICS okay.«
    »Pilot ist auf Kanal zwanzig. Alle Kanäle bis auf Kanal zwanzig unterdrückt. Alle beweglichen Gegenstände in der Kabine.«
    »Gesichert«, antwortete Sean.
    Ty fühlte die vertraute Anspannung in seinem Magen. Er liebte die Gefahr, und er lechzte nach Abenteuer. In wenigen Minuten würden sie sich in der Luft befinden.
    »Türen.«
    Sean inspizierte die Türen. »Rechte Tür offen und gesichert. Linke Tür geschlossen und verriegelt.«
    »Sicherheitsgurte.«
    »Angelegt«, bestätigte Sean.
    »Einsatzleiter und Mannschaftskapitän Rettungsgurt überprüfen. «

    Sam und Sean überprüften den Rettungsgurt sehr gründlich. »Mannschaftskapitän angeschnallt. Einsatzleiter angeschnallt. «
    »Rettungswinde.«
    Sam trat vor, um die Winde zu inspizieren, hob die Daumen und gab Sean sein Okay. »Geprüft.«
    »PFDs«, setzte Brannigan die Checkliste fort.
    Die Spannung im Hubschrauber nahm merklich zu. Sie würden über Wasser fliegen, und daher war es erforderlich, dass der Pilot und der Mannschaftskapitän Schwimmwesten und kleine Sauerstoffflaschen trugen, da der Pilot am ehesten im Hubschrauber eingeklemmt würde, falls er über dem Wasser abstürzen sollte.
    »Angelegt«, lautete die Antwort.
    »H.E.E.D.S. und Druck. H.E.E.D.S. des Piloten aktiviert, Druck dreitausend.«
    H.E.E.D.S. war das Helicopter Emergency Evacuation Device, ein winziger Scubatank mit einem Zweistufenregler.
    »H.E.E.D.S. des Mannschaftskapitäns aktiviert, Druck okay.«
    Auch Sam antwortete. »H.E.E.D.S. des Einsatzleiters aktiviert, Druck okay.«
    »Karabinerhaken.«
    Ty hielt sich an den Sitzkanten fest. Jetzt war es so weit. Sie würden in die Luft aufsteigen. Ein Short-Haul-Rettungsmanöver über Wasser hatte er außer beim Training in den zwei Jahren noch nicht mitgemacht. Er hatte keine Übung versäumt und war zuversichtlich, dass er die anderen nicht im Stich lassen würde. Denn der Retter wurde im Turnus bestimmt, und heute war er an der Reihe. Er würde abgeseilt werden.
    Sam antwortete dem Piloten. »Offen.« Über Wasser flogen sie immer mit offenen Karabinerhaken, da es zu lange dauern würde, sie zu öffnen, falls der Hubschrauber abstürzen sollte.

    »Start erfolgt«, teilte Brannigan der Einsatzzentrale in aller Ruhe mit, als er den Huey aufsteigen ließ.
    Das Adrenalin strömte durch Tys Adern, eine Euphorie erfasste ihn, die sich mit keiner anderen vergleichen ließ, nicht einmal damit, wie er das Problem der Zellregeneration geknackt und dafür einen Nobelpreis in Medizin bekommen hatte. Nichts anderes vermittelte ihm dieses Gefühl wie das Aufsteigen in einem Hubschrauber in Gesellschaft von Männern, die, ebenso wie er, wild entschlossen waren, zu tun, was getan werden musste.
    Die Einsatzzentrale nannte daraufhin die Breiten – und die Längengrade, die Entfernung und die Kompasspeilung. Brannigan gab die Daten, die erforderlich waren, um sie direkt zum Verunglückten zu führen, in das GPS ein.
    Ty hörte, wie der Feuerwehrhauptmann am Unfallort die Einzelheiten schilderte. Es folgte ein kurzes Gespräch über den Verunglückten und ob die Feuerwehrleute vor Ort glaubten, sie würden ein Short-Haul-Rettungsmanöver durchführen müssen. Der Versuch einer Rettung von der Spitze der Klippe aus war bereits gescheitert. Tys Herz machte einen Satz. Short-Haul war eines der gefährlichsten Manöver und wurde nur durchgeführt, wenn jedes einzelne Mannschaftsmitglied zustimmte, dass es notwendig war, um ein Leben zu

Weitere Kostenlose Bücher