Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
beschweren.«
»Dann glaube ich, lehne ich dein freundliches Angebot dankend ab«, sagte Kim sehr bestimmt. »Ich will in dieser Welt bleiben, mit JC.«
»Und ich will auch, dass du bei mir bleibst«, sagte JC.
Happy warf ihm einen zornigen Blick zu. »Ich habe dir schon mal was gesagt übers An-mich-heranschleichen.«
Doch Kim lächelte JC an. Er lächelte zurück und in der Luft zwischen ihnen hing alle Liebe dieser Welt. Happy seufzte im Stillen. Da war noch eine Menge, was er glaubte, sagen zu müssen; darüber, dass die Lebenden und die Toten sich emotional nie aufeinander einlassen sollten, weil es immer schlimm endete zum Beispiel – aber er tat es nicht. Weil er wusste, dass nichts, was er sagen konnte, auch nur den geringsten Unterschied machen würde.
Natürlich hinderte das Melody nicht daran, heranzuschlendern und sich ebenfalls einzumischen. Melody hatte schon immer daran geglaubt, sich einzumischen. »Bist du verrückt geworden, JC? Du kannst doch nicht mit einem Geist in Sünde leben! Was willst du tun? Sie auf den Dachboden sperren, wenn die Nachbarn kommen? Ihr seid nicht kompatibel und ich rede dabei nicht von Rasse, Farbe, Religion oder Sternzeichen! Du bist aus Fleisch und Blut, sie nicht!«
»Liebe besiegt alles«, sagte JC.
»Liebe findet einen Weg«, erwiderte Kim.
»Lassen wir mal die Logik für einen Moment beiseite«, sagte Happy. »Ich sollte vielleicht darauf hinweisen, dass die Chefin das gar nicht mögen wird.«
»Die Chefin mag nie irgendetwas von dem, was wir tun«, sagte JC.
»Auch wieder wahr«, sagte Happy. Er grinste plötzlich. »Ich kann gar nicht erwarten, ihr Gesicht zu sehen, wenn sie das herausfindet! Darf ich derjenige sein, der es ihr sagt? Oh bitte, lasst mich es ihr sagen!«
»Das ist alles?«, fragte Melody und richtete ihren finsteren Blick von JC auf Happy. »Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Du willst dich wirklich damit abfinden?«
»Warum nicht?« Happy blieb vernünftig. »Wir haben zu unserer Zeit schon seltsamere Dinge getan.«
»Naja schon, aber – das ist doch gar nicht der Punkt!« Melody stotterte für einen Moment und wedelte mit den Armen, um zu sehen, ob das half. Dann gab sie auf. »Das wird alles in Tränen enden. Ich weiß es einfach. Und am Ende wird Kim dann bei mir rumhängen und Ströme aus Ektoplasma an meiner Schulter vergießen. Aber ich gebe Ruhe. Fürs Erste.«
»Ihr wart beide sehr gut mit dem Wolf«, meinte JC. »Ich bin echt stolz auf euch.«
»Süßholz zu raspeln, bringt dich auch nicht weiter«, schnaubte Melody.
JC sah Happy an. »Und sieh mal, wie toll du am Ende alles geschafft hast, und das ohne eine einzige Pille. Ich hab’s dir gesagt, du bist stärker, als du denkst.«
»Was weißt du schon«, sagte Happy. »Meine Nerven sind ein Wrack. Ich werde tagelang nicht schlafen.«
»Das wirst du auch nicht«, sagte Melody. »Dafür werde ich schon sorgen, Lover Boy.«
»Okay«, sagte Happy, »jetzt machst du mir Angst.«
»He, he«, machte Melody. Und sie schlenderte ohne Eile zu ihren Instrumenten zurück.
»Was ist mit uns?«, fragte Natasha.
Sie und Erik standen nebeneinander, in sicherer Entfernung. Keiner von beiden hatte irgendwelche Waffen gezückt, aber sie erweckten den Eindruck, dass, eine Knarre zu ziehen, bei beiden nicht völlig außer Diskussion stand.
»Was ist mit euch?«, fragte JC.
»Der Waffenstillstand ist vorbei«, sagte Natasha. »Unser gemeinsamer Feind ist weg und mit ihm unsere gemeinsame Sache. Was bedeutet, dass wir – jetzt wieder Todfeinde sind. Eingeschworen auf die gegenseitige Vernichtung und so.«
»Ich glaube nicht, dass ich noch genug Energie habe, um Todfeind zu spielen«, sagte JC. »Was ist mit euch?«
Natashas Mundwinkel zuckten. »Nicht wirklich, nein. Um noch müder zu werden, bräuchte ich einen Zwilling.«
»Vivienne MacAbre sagte, kommt mit JCs Kopf zurück«, wagte Erik schüchtern einzuwerfen. »Oder kommt gar nicht mehr wieder.«
»Oh, so was sagt sie doch immer«, sagte Natasha. »Wir haben geholfen, die Welt vor dem Großen Wolf zu retten! Das muss doch wohl wichtiger sein, als ein kleines interinstitutionelles Blutvergießen. Oder?«
»Nun, nein, eigentlich nicht«, sagte Erik. »Wir sind nämlich nicht wirklich in der Weltrettungsbranche. Eher im Gegenteil, hätte ich vermutet.«
»Ja, aber nur zu unseren Bedingungen«, sagte Natasha.
»Vivienne MacAbre hat aber gesagt -«
»Ach, zum Teufel mit Vivienne MacAbre!«
»Nun, da hätte ich eventuell
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