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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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bestand ihr Frühstück aus Müsli, frischem Obst und einem starken Kaffee. Extrastark, wenn sie zu arbeiten hatte. Seufzend setzte sie sich an den Tisch, holte sich Papier und Stift und begann, eine Einkaufsliste zu erstellen.
    Ella lenkte ihr Mietauto auf den Parkplatz des riesigen Supermarktes.
    Ihre Gedanken schweiften zu der Boutique, an der sie eben vorbeigefahren war. In der Auslage hingen ein paar wirklich schöne, feminine Kleider. Sie hatte eine Vorliebe für Kleider. Etwas, worüber Doreen immer lachte. Eine emanzipatorische Beziehungsratgeber-Autorin, die sich kleidete wie ein Weibchen.
    Ella seufzte. Es gab Dinge, die sie nicht einmal ihrer besten Freundin anvertrauen wollte. Tatsächlich sehnte sie sich nach der Liebe. Nicht nach irgendeiner Liebe, sondern nach der einen, wahren, ewig währenden Liebe, wie man sie nur ein Mal erlebte. Nach einem Mann, bei dem sie atemlos wurde. Ein Mann, der es wert war, das Unmögliche zu wagen: Ihn zu lieben. Sie war kein Mädchen von Traurigkeit, hatte ihre Affären und Beziehungen gehabt wie jede andere moderne Frau. Aber es hatte immer dieser besondere Kick gefehlt. Dieses Fünkchen, das ihr Innerstes entflammte. Der Tornado, der sie verzehrte, umhüllte und mit sich riss. Ein Mann, mit dem der Sex so atemberaubend war wie in ihren Träumen. Und so verrückt es war: Zugleich hatte sie Angst davor, ihn zu finden. Angst, sich zu verlieren, wenn sie sich einem Mann so vorbehaltlos öffnete.
    Energisch schüttelte sie den Kopf. Verflucht. Sie wollte doch nur ein Kleid kaufen!
    Ella zerrte einen Einkaufswagen aus der Wagenkette und steuerte auf den Eingang zu. Sie kaufte außer den Dingen auf ihrer Liste auch einige bunte Sofakissen, Tischdecken und Handtücher. Dem Cottage fehlte es eindeutig ein wenig an fröhlichen Farben. Eleganz schön und gut, ein wenig persönliche Note gab der Eleganz den nötigen Pfiff. Nachdem sie sich noch mit Büchern und Zeitschriften eingedeckt hatte, zahlte sie und packte ihre Einkäufe in den Vauxhall.
    Sie fuhr die Straße hinunter und hielt vor der Boutique an. Das Ladengeschäft war hell und freundlich eingerichtet. Pastellblaue Wände, weißgraue Auslegware und von der Decke hingen Glockenspiele und Kristallprismen. Es gab Podeste, auf denen T-Shirts und Hosen lagen und Ständer, an denen Kleider, Röcke, aber auch Blusen hingen. Zwischen den Kleidern verteilt befanden sich Schaufensterpuppen.
    Die Besonderheit der Boutique lag in den leichten, fröhlich bunten Stoffen, aus denen die Kleider waren. Ella nahm eines der Kleider vom Ständer und hielt es hoch. Es war luftig und grünblau und weckte Assoziationen von Feenflügeln. Sie wählte dieses und ein ähnliches Kleid in Sonnenblumengelb und probierte beides an. Als sie aus der Umkleide kam, wartete bereits eine Verkäuferin auf sie, die in ihr eine finanzkräftige Kundin erkannte.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Ella reichte der Frau das gelbe Kleid. „Würden Sie das für mich an die Kasse legen?“
    Die Frau nickte und griff nach dem grünblauen Kleid. „Geben Sie mir dieses hier auch, ich räume es für Sie auf.“
    Lächelnd gab Ella der Frau die Kleider und ging zu den Röcken und Blusen. Am Ende verließ sie den Laden mit zwei Tüten. Beschwingt lud sie die Taschen in ihren Wagen und fuhr nach Maidenly Green zurück.
    Glücklich parkte Ella vor dem Cottage, trug ihre Errungenschaften hinein und fühlte sich so befreit, dass sie anfing zu summen.
    Sie war gerade dabei, die Kissen auf dem Sofa zu drapieren, als ein fürchterliches Krachen von oben sie aus der träumerischen Stimmung riss.
    Sie stürzte hinauf und rannte ins Schlafzimmer, doch sie konnte nichts entdecken, was den Lärm verursacht haben könnte.
    Stirnrunzelnd kehrte sie ins Wohnzimmer zurück, nur um kurz darauf durch laute Schritte aufgeschreckt zu werden.
    Diesmal lief sie nicht Hals über Kopf hinauf, sondern nahm sich die Zeit und griff den Schürhaken vom Kaminofen im Wohnzimmer.
    Sie schlug die Zimmertür auf, fand sich aber erneut allein im Raum wieder und auch die Suche im Kleiderschrank und unter dem Bett förderte keinen Eindringling hervor. Obwohl Ella sicher war, dass niemand das Schlafzimmer verlassen haben konnte, durchsuchte sie das ganze Haus und sparte diesmal auch den Keller nicht aus. Es führte eine solide grob gezimmerte Holztreppe hinunter. Die gewölbeartige Decke und die Wände waren weiß gekalkt und der Boden bestand aus gestampftem Lehm, soweit sie das beurteilen

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