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Ghosts 01 - Ghosthunter

Ghosts 01 - Ghosthunter

Titel: Ghosts 01 - Ghosthunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Meister
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meine, da hattest du vielleicht einen Vater. Meine Güte, der Mann ist nicht sitzen geblieben, nie zu schnell gefahren, und außerhalb von England war er auch nie. Hat sich noch nicht mal nach dem College ein paar Monate Auszeit genommen.“
    „Sie wollen damit sagen, der Lebenslauf ist erfunden?“, fragte Bpm.
    „Für mich sieht das so aus, ja.“
    „Und warum?“, hakte Ian nach.
    „Wollte ich damals schon wissen, aber aus dem Artikel wurde nichts. Mayer, mein Chef, hat mich auf einer Firmenparty gefeuert. Zu viel esoterisches Geschwafel, hat er gesagt. Zu viele Spekulationen, zu wenig Fakten. Der hat mich glatt für verrückt erklärt. Wenn ich so einen guten Draht ins Jenseits hätte, hat er gemeint, könnte ich doch mal aufklären, ob Marilyn Monroe tatsächlich eine Affäre mit J.F.K. hatte. Der hat mich überhaupt nicht ernst genommen!“ Seymour schnaubte wütend. „Na ja, ich hab dann erst mal Mayers Affären im Diesseits aufgeklärt … Ja … die Party war dann auch ziemlich schnell zu Ende und ich hab die heulende Frau des Chefs getröstet.“ Seymour lachte dreckig, dann wurde er wieder ernst. „Der hat nicht erkannt, dass ich an einer ganz heißen Story dran war. Dass sich dein Vater verbrannt hat, war nämlich nicht das einzige Ungewöhnliche an der Geschichte.“
    „Sondern?“, fragte Bpm, der Fotos von den Notizen in der Kiste schoss.
    Ian lehnte sich vor. „Sie … Sie wissen, was diese … diese Wesen auf dem Bild sind?“
    „Die Geister? Nein. Keine Ahnung.“ Seymour nahm seine Lesebrille ab und rieb sie an seinem Bademantel sauber. „Ich kenne nur die fünf Zeichen auf dem Wandbild.“ Er zeigte auf sein Foto mit der Detailaufnahme. „Ich dachte damals, sie seien wichtig. Immerhin sieht es so aus, als würde dein Vater von diesen Schattenwesen rechts und links gefressen werden. Und die Zeichen stehen zwischen allem und über allem. Versteht ihr, was ich meine?“
    Die Jungen hingen an seinen Lippen. Leise drang ein langsamer Walzer aus dem Schlafzimmer zu ihnen und Ian fragte sich, ob der alte Herr vielleicht Damenbesuch hatte.
    „Ich habe mich damals gefragt“, fuhr Seymour fort, „ob diese Zeichen vor Geistern schützen oder ob sie die Geister erst rufen? Schutz oder Bann? Gehören sie zu deinem Vater oder zu den Wesen? Und der gute alte Seymour ist fündig geworden.“
    Ian war mit einem Mal hellwach. „Das heißt, Sie wissen, was sie bedeuten?“, platzte er heraus.
    „Nein.“
    „Was? Aber … aber Sie sagten doch –“
    „Ich weiß nicht, was sie bedeuten , ich weiß aber, wo sie noch aufgetaucht sind.“
    „Wo?“, riefen Ian und Bpm gleichzeitig.
    Seymour schmunzelte. „Wie gesagt, dass sich dein Vater umbrachte, ist nicht das einzig Seltsame.“ Vorsichtig legte er die Kopien und Fotos wieder zurück in den Karton. „Sagt euch der Rendlesham-Vorfall etwas?“
    Ian warf Bpm einen Blick zu. Er selbst hatte keine Ahnung, aber wenn es ein spektakulärer Unfall oder eine Katastrophe war, würde Bpm sicher mehr wissen. Zufrieden stellte er fest, dass sein Freund sofort drauf losplapperte: „Rendlesham? Klar, doch. Das britische Roswell! Logisch haben wir davon gehört. Da gab es Ufo-Sichtungen.“
    „Ufos. Richtig“, pflichtete Seymour Bpm bei.
    „Ufos?“ Ian lachte. „Das ist nicht Ihr Ernst, Mr Seymour. Mein Vater war Bankier. Was sollte er mit Ufos zu tun gehabt haben?“
    „Nun ja“, begann Seymour und griff nach einem Streichholz, um sich seine Zigarette anzuzünden. „Die Sache ist die. Rendlesham ist der bedeutendste Vorfall einer Ufo-Sichtung in Großbritannien, abgesehen von Roswell sogar weltweit. Es handelt sich dabei um die einzige Ufo-Sichtung, die vom Militär und der Regierung anerkannt wurde. Irgendetwas Unerklärliches ist dort 1980 in den Kiefernwäldern vor der Militärbasis Bentwater geschehen.“
    Ungläubig starrte Ian Seymour an. Ufos! Als wären Geister nicht schon irre genug. Er sah zu Bpm, doch der lauschte gebannt dem Bericht des Ex-Journalisten.
    „Ein paar Fischer behaupten schon seit Jahren, in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes grüne Lichter beobachtet zu haben. Ein Farmer hat von seltsamen Lauten in der Nacht berichtet und ein Ehepaar aus Ipswich will bei einem Ausflug in die Wälder merkwürdige Schatten gesehen haben. Doch nichts, nichts von alledem, ist so eigenartig und von so vielen Soldaten bezeugt worden wie der Rendlesham-Vorfall zwischen dem 26. und 28. Dezember in den Kiefernwäldern vor der

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