Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghosts 01 - Ghosthunter

Ghosts 01 - Ghosthunter

Titel: Ghosts 01 - Ghosthunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Meister
Vom Netzwerk:
und Rascheln.
    „Kommt das näher?“ Lath hatte es auch gehört und blickte von seiner Karte auf.
    „Was ist das?“
    „Keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern. „Sagen Sie es mir.“
    „Wie sollte ich?“ Langsam wurde Nick stocksauer. „Was soll das?“
    „Sie arbeiten in Hangar B4. Sie sind der Neue.“
    „Hangar B4? Ach, darum geht’s hier.“ Nick trat zu Lath. „Es tut mir leid, Sir. Aber erstens habe ich erst diese Woche dort angefangen und zweitens unterliegt meine Arbeit der Geheimhaltung.“
    „Ach, kommen Sie, Waterspoon.“ Der Leutnant Colonel sah erst ihn an, dann in den Wald. Er nahm Nick das Gewehr ab und lud durch, während er krampfhaft versuchte, etwas zwischen den Bäumen zu erkennen. Das Trommeln wurde lauter. Es hörte sich nun mehr wie ein Stampfen an. Irgendetwas schnaubte dort im Dunkeln.
    Erneut durchbrachen die F-4-Phantoms die Stille. Ihre Triebwerke waren so laut, dass Nick befürchtete, sein Trommelfell würde platzen. Kaum waren die beiden Kampfjets hinter den Bäumen verschwunden, dachte er, das Stampfen habe aufgehört. Doch als kein Geräusch mehr von den Jägern zu hören war, kam es sofort wieder. Diesmal lauter.
    Er hörte Äste brechen, dann ein lautes Schnaufen und ein krachendes Rascheln, als wälze sich ein Panzer durchs Unterholz und schleife Büsche mit sich. Die Äste knackten so laut, dass ihr Bersten durch den Wald hallte. Etwas bewegte sich auf sie zu. Etwas sehr Großes.
    Der Leutnant Colonel richtete Nicks Sturmgewehr auf die Bäume. Er hatte seine Taschenlampe auf den Lauf gesteckt und versuchte verzweifelt, die Ursache des Lärms im Unterholz zu erkennen. „Heggart, hören Sie das auch?“
    „Was, Sir?“, krächzte es aus dem Funkgerät. „Hier ist alles ruhig. Wir messen die radioaktive Strahlung weiter. Die Bäume sind verbrannt und –“
    „Ja, ja“, unterbrach ihn Lath. „Haben die Phantoms Feindkontakt gemeldet?“
    „Negativ, Sir.“
    „Sichtungen?“
    „Negativ.“
    Nick mischte sich ein. „Es kommt näher, Sir.“ Er nickte zu einem dicken Baumstumpf und Lath verstand sofort. Gemeinsam gingen sie in Deckung.
    Keine Sekunde zu spät, denn kaum hatten sie sich hingehockt, brach es aus dem Wald.
    Es war nicht groß.
    Es waren viele.
    Sie brachen durch das Unterholz und rannten auf Nick und Lath zu, sprangen über Bäume und Äste und schließlich über ihr Versteck. Nick schrie vor Überraschung auf und auch Lath riss das Gewehr hoch, doch er drückte nicht ab. Es waren Tiere. Sie kamen aus dem Wald gelaufen. Hunderte.
    „Was zum Teufel –?“, entfuhr es Lath beim Anblick der Horde.
    Nick konnte drei Dutzend Rehe sehen, viele Kitze, acht, neun Wildschweine mit ihren Frischlingen, ein paar Füchse und sogar zwei Pferde. Das Wild war verschreckt und rannte um sein Leben, hielt direkt auf sie zu, teilte sich auf, sprang und rannte zwischen den Ästen hindurch, bevor es wieder im Wald verschwand.
    Der Spuk war so schnell vorbei, wie er begonnen hatte.
    Ungläubig blickte Nick sich um und konnte die letzten Wildschweine über den Bach springen sehen. Er wollte schon befreit auflachen und Lath folgen, der schon die Deckung aufgegeben hatte, als er erneut etwas wahrnahm.
    „Die Phantoms haben sie aufgeschreckt“, stellte Lath fest und nahm sich seine Karte vor.
    „Das glaube ich kaum“, widersprach ihm Nick.
    „Wieso? Was ist denn?“
    „Hören Sie das nicht, Sir?“ Nick war überrascht. Das Rauschen der Bäume und das Trampeln der Tiere hatte einem Sirren Platz gemacht. Es war nicht zu überhören. Als würden Millionen Bläschen schneller und schneller platzen. Beide horchten sie in die Nacht, aber Nick merkte, dass Leutnant Colonel Lath überhaupt nichts wahrnahm.
    „Haben Sie irgendetwas eingenommen, Waterspoon?“, wollte Lath wissen und sah Nick skeptisch an. „Sie … Sie bluten ja.“
    „Was? Wo?“ Nick konnte ihn kaum verstehen, so laut war das Sirren bereits. Es begann zu schmerzen.
    „Aus Ihrer Nase.“
    Völlig entgeistert starrte Nick erst Lath an, dann auf den Schnee zu seinen Füßen. Erste Tropfen hatten ihn rot gefärbt. Erst jetzt spürte Nick, wie ihm das Blut über die Lippen lief. Er stieß einen Fluch aus und starrte ungläubig auf seine blutverschmierten Finger.
    „Alles in Ordnung, Soldat?“
    „Hören Sie es nicht?“, schrie Nick gegen den Lärm an.
    „Was denn? Hier ist niemand. Was ist denn los?“ Leutnant Colonel Lath wich einen Schritt zurück. Vergeblich versuchte Nick, dem Mann zu

Weitere Kostenlose Bücher