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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keuchend.
    Jetzt, wo sich die erste Erregung etwas gelegt hatte, spürte er die Schmerzen wieder. Dieser verflixte Streifschuß tat weh. Die Schulter hatte eine dicke Schramme abbekommen. Und wenn er den linken Arm zu heftig bewegte, stach es bis in die Fingerspitzen hinein.
    Die Zombies waren hier gewesen.
    Jo sah sie zwar nicht, er nahm sie jedoch wahr. Der Geruch war unverkennbar.
    Friedhof — Moder — Grab…
    »Wo seid ihr?« flüsterte er. »Zeigt euch, ihr verdammten Biester, damit ich euch zur Hölle schicken kann.« Seit er den Tod des Mannes auf dem Parkplatz miterlebt hatte, war seine Wut noch gestiegen. Er würde jeden Zombie oder Ghoul sofort killen, der ihm vor die Mündung lief.
    Immer mehr näherte er sich der Wendeltreppe. Eine Ahnung sagte ihm, daß sich die Zombies dort irgendwo versteckt hielten. Wahrscheinlich hatten sie sich sogar in die nächste Etage zurückgezogen. Allein wollte Jo da nicht hin, aber einen ersten Blick konnte er riskieren, um den anderen Bescheid zu geben.
    Der G-man erreichte die Treppe. Er stellte seinen Fuß auf die erste Stufe, ging auch die zweite hoch und nahm die dritte. Dabei hielt er sich dicht an der Wand.
    Er legte den Kopf in den Nacken und schaute nach oben. Dabei konnte er um eine Wendel herumblicken und glaubte auch, eine Bewegung gesehen zu haben. Leider war das nicht so genau zu erkennen, da es über ihm auf dem Schnürboden doch sehr dunkel war.
    Er ging noch eine Stufe höher. Das war eine zuviel.
    Plötzlich fiel etwas auf ihn. Sein Gesichtsfeld wurde durch einen schwarzen Gegenstand eingeengt. Jo erkannte nicht mehr, was es war, bekam dafür die Wirkung zu spüren.
    Etwas krachte genau gegen sein Gesicht. Im ersten Moment spürte er gar nichts, dann kamen die Schmerzen, und mit voller Wucht schienen sie seinen Kopf zu zertrümmern. Etwas drang feucht aus seiner Nase, und der G-man sank langsam zusammen. Er wurde nicht bewußtlos.
    Über sein Sichtfeld allerdings hatte sich ein Schleier gelegt. Er hörte auch besser als er sah.
    Und er vernahm die Schritte.
    Tapsend näherten sie sich ihm. Sie kamen von oben, Stufe für Stufe ließen sie hinter sich, und der G-man glaubte, eine schreckliche Gestalt zu sehen, die silbrig flimmerte.
    Vor ihm blieb die Gestalt stehen.
    Eine Hand griff nach ihm. Er spürte die Kälte an seinem rechten Gelenk, die Waffe wurde ihm aus den Fingern gewunden. Dabei kippte er etwas nach links, stützte sich auf seinen verletzten Arm, und der Schmerz machte ihn fast wahnsinnig. Er stöhnte.
    Hände griffen unter seine Achseln. Mit einem Ruck wurde der dunkelhäutige FBI-Agent hochgezogen und in die Finsternis des Schnürbodens geschleift.
    Tief unter ihm lief das Musical, Musik und Gesang drangen bis zu ihm herauf. Der G-man glaubte zu träumen. War das schon das Ende? Hörte er die Himmelsmusik?
    Flüsternde Stimmen. Von allen Seiten drangen sie auf ihn ein. Hände, kalt wie Eis, die ihn abtasteten, in sein Fleisch stachen, danach fühlten.
    Plötzlich riß der Faden. Jo Barracuda konnte wieder klar sehen. Er hatte die Augen weit geöffnet und sah dicht vor sich ein silbrig schimmerndes Gesicht — und ein aufgerissenes Maul mit stählern wirkenden Zähnen.
    Jos Mund öffnete sich zu einem gellenden Schrei.
    Zu spät.
    Xorron biß zu!
    Eiskalt holte er sich sein erstes Opfer…
    ***
    Es gibt Vorahnungen. Da braucht man nicht einmal ein Medium oder sensitiv veranlagt zu sein, irgendwie macht es auch die Erfahrung. Wie bei mir.
    Ich spürte, daß etwas nicht stimmte.
    »Was ist mit dir?« fragte Suko.
    Wie ich stand auch der Chinese einen Schritt vor der Tür. Es kribbelte auf meiner Haut. Das war der Schauer, der mir über den Körper lief.
    »Jo?« flüsterte Suko. Sein Blick brannte.
    »Vielleicht.« Ich packte mein Schwert so fest, daß die Knöchel hart hervortraten.
    Es war eine verrückte Situation. Hinter der Tür lauerte sicherlich das Verderben, und von unten, wo sich die Bühne befand, vernahmen wir Musical-Melodien.
    Ich dachte an die Menschen im Theater. Sie wußten nicht, was über ihren Köpfen lauerte, denn ein Schild an der Wand zeigte uns, daß wir, um zum Schnürboden zu gelangen, zuerst den Ballettsaal durchqueren mußten.
    Zwei tote Ghouls hatten wir zurückgelassen. Wie viele existierten noch von ihnen? Und wie viele Zombies?
    Wir wußten keine Antwort, und ich bereute es bereits, daß ich mir die Zeit genommen hatte und so lange vor der Tür stehengeblieben war.
    »Geh«, sagte Suko.
    Ich stieß die Tür

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