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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich warf einen Blick nach rechts und sah die dort eingelassene kleine Portierloge.
    Der Gang führte weiter. In das Treppenhaus gelangten wir zwangsläufig.
    Rasch rief ich mir die Etage ins Gedächtnis zurück, wo das Fenster zerbrochen war.
    Die zweite!
    Da mußten wir hoch.
    Wie ein Schatten wischte Suko an mir vorbei. Jo Barracuda blieb an meiner Seite. Sein Gesicht war verzerrt. Den linken Arm bewegte er nicht, weil ihm der Streifschuß zu schaffen machte. »Kannst du noch?« schrie ich.
    »Ja, zum Henker!«
    Er blieb zurück, während ich drei Stufen auf einmal nahm, um schneller hochzukommen.
    Ein Gang. Unter der Decke brannten Kugellampen. Sie erleuchteten jeden Winkel. Hier gab es kein Versteck für unsere Gegner. Aber in den Zimmern.
    Suko hatte schon die erste Tür aufgestoßen. Mit schußbereiter Beretta und schlagfertiger Dämonenpeitsche schaute er in das Zimmer.
    Leer.
    Wie das auf meiner Seite.
    Jede Tür öffneten wir. Jo Barracuda beteiligte sich ebenfalls an der Suche. Er lief sogar an uns vorbei und rannte auf die große Tür am Ende des Ganges zu.
    Ich drückte die auf der linken Seite auf. Wo war denn nur das zersplitterte Fenster, zum Teufel?
    Hinter der nächsten Tür. Ich hatte sie kaum aufgestoßen, als ich schon den Durchzug spürte.
    Und ich sah die beiden Ghouls. Hörte ihr Schmatzen und Schlürfen. Eine selten gekannte Wut überkam mich. Mein Gesicht verzerrte sich, als ich in die Garderobe stürmte.
    Ich hatte Desteros Schwert. Schwarze Magie hatte es geprägt. Damit hatte Destero gekämpft und auch Dämonen, die ihm im Weg standen, getötet.
    Nun gehörte es mir.
    Die Ghouls drehten sich um. Die beiden Monster hatten natürlich gehört, wie ich in den Raum stürzte. Zwischen den Zähnen des ersten sah ich ein Stück Stoff von einem weißen Garderobenkittel.
    Aus vollem Lauf schlug ich zu. Das Pfeifen der Klinge vermischte sich mit einem klatschenden Laut, als der Schädel des Ghouls zu Boden fiel.
    Dann war Suko da.
    Er hämmerte mit der Dämonenpeitsche zu, und die drei Riemen rissen tiefe Furchen in den Körper des zweiten Ghouls. Sie würden ihn ebenso zerstören wie mein Hieb den anderen Dämon.
    Der Ghoul wurde durch den halben Raum geschleudert und klatschte dabei gegen die Wand. Er schrie und röchelte, aber die Magie zerstörte ihn, sie hatte ebensowenig Erbarmen, wie er mit dem Opfer gehabt hatte, denn die Frau am Boden war tot.
    Der Kittel war zerrissen, das Gesicht voller Blut. Ich drückte ihr die Augen zu, während mich von beiden Seiten eine widerliche Pestwolke einhüllte.
    Die Ghouls lösten sich auf. Dabei trockneten sie auch ein, so daß von ihnen kaum etwas zurückblieb.
    Ich erhob mich.
    Suko durchsuchte die Garderobe und zog die Türen einiger Einbauschränke auf.
    Nein, kein weiterer Ghoul oder Zombie hielt sich darin verborgen. Wir konnten wieder gehen.
    »Vielleicht hat Jo mehr Glück gehabt«, sagte Suko.
    »Möglich.«
    »Wo steckt er eigentlich?«
    »Er ist doch…« Ich stutzte. »Verflixt, das weiß ich nicht. Auf der Treppe war er noch dicht hinter mir, und dann…« Ich dachte nach, kam allerdings zu keinem Resultat. »Keine Ahnung, Suko. Ich habe ihn nicht mehr gesehen.«
    Wir gingen auf den Flur. Auch hier sahen wir keine Spur von dem dunkelhäutigen G-man.
    Wir riefen seinen Namen. Eine Antwort erhielten wir nicht. Plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl. Das Verschwinden des Freundes und auch die Stille gefielen mir überhaupt nicht. Da lag einiges im Argen.
    Ein paar Schritte weiter war der Gang zu Ende. Dort befand sich auch die größere Tür.
    Suko deutete auf sie. »Schätze, wir sehen da mal nach.« Der Meinung war ich auch.
    ***
    Jo Barracuda hatte sich nicht damit aufgehalten, die einzelnen Räume zu durchsuchen. Er war weitergelaufen, auf das Ende des Ganges zu, und hatte die Tür zum Ballettraum aufgerissen.
    Vor sich sah er einen großen, mit Parkettboden ausgelegten Raum.
    Jeweils an den Längswänden waren Stangen angebracht, an denen die Tänzer und Tänzerinnen übten. An einer Wand hingen zahlreiche Spiegel, links stand ein Klavier. Es war abgedeckt worden. Der Tür schräg gegenüber führte eine Wendeltreppe in die obere Etage. Auf den Stufen schimmerte ein grüner Teppich.
    Keine Spur von den Zombies oder Ghouls.
    Auf Zehenspitzen schlich Jo in den Raum. Schußbereit hielt er die mit Silberkugeln geladene Beretta. Sein Gesicht glänzte, als hätte man es mit Öl eingerieben, der Mund stand offen, er atmete schnell und

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