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Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Titel: Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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Wald? Nur ein wenig Lipgloss hatte sie benutzt, damit ihr Mund voller wirkte, wobei ihre Lippen ohnehin schon groß genug waren. »Mist.« Zu spät fiel ihr ein, warum sie sonst immer auf Lipgloss verzichtete. Gerade suchte sie nach einem Taschentuch, um es fortzuwischen, da läutete es an der Tür. »Wer zum Teufel …?« Sie hechtete zur Tür und öffnete.
    Vor ihr am Türpfosten stand ein Leopard in Menschengestalt.
    »Ich hatte gehofft, Sie zu wecken«, sagte er schleppend. »Aber Sie sind ja schon vollständig bekleidet.« Er bemühte sich, enttäuscht auszusehen, doch bei dem Funkeln in den Augen wollte es ihm nicht so recht gelingen.
    »Sie sind früh dran.« Annie konnte den Blick nicht von ihm wenden. Er trug eine ausgewaschene Jeans, Wanderstiefel und ein graues Sweatshirt der San Francisco Giants. Die Kleidung war leger, sein Haar noch feucht vom Duschen und frisch rasiert war er auch.
    Nur zu gerne wäre sie über die glatt rasierte Haut gefahren und hätte seinen männlichen Duft tief in sich aufgesogen.
    »Ich bin früh aufgewacht - hatte eine Verabredung, die ich kaum erwarten konnte.« Er lächelte gewinnend. »Darf ich reinkommen?« In der Hand schwenkte er eine braune Papiertüte von der Bäckerei um die Ecke. »Ich habe Frühstück mitgebracht.«
    Eigentlich wusste sie, dass sie es ihm nicht so leicht machen sollte, dennoch ließ sie ihn bereitwillig eintreten. »Was ist denn drin?«
    »Sehen Sie selbst nach.« Zach wartete, bis Annie die Tür geschlossen hatte, und folgte ihr dann durch das Wohnzimmer in die Küche. »Sie lesen gem.« Sein Blick glitt über die Taschen-bücher im Regal, den Stapel auf dem Wohnzimmertisch und das aufgeschlagene Exemplar auf der Sofalehne.
    »Ja.«
    »Ich auch.« Er legte die Tüte auf den Tresen und ließ sich auf einem Stuhl nieder. »Warum stehen Sie denn so weit weg?«
    Sie sah ihn über den Tresen hinweg an. »Ich dachte, ich koche uns Kaffee.«
    »Okay.« Er ließ die Tüte verschlossen. »Aber was hier drin ist, zeige ich Ihnen erst, wenn Sie zu mir kommen.«
    Er flirtete ganz offen mit ihr. Und sie spielte mit dem Feuer, indem sie ihn gewähren ließ. Denn sie wusste nur zu gut, wie wahnsinnig besitzergreifend Raubtiergestaltwandler waren -
    und Annie wollte niemandem gehören. Aber sie dachte wieder viel zu weit voraus! Schließlich flirtete er bloß und wollte sie nicht gleich vor den Traualtar zerren. »Was lesen Sie denn so?«, fragte sie und gestattete sich zurückzuflirten. Sie redete sich ein, dass seine unwiderstehliche Anziehungskraft doch letztendlich nur auf Sex basierte.
    »Krimis, manchmal auch Sachbücher.« Zach sah sich in ihrer Wohnküche um. »Ziemlich klein hier.«
    »Für Sie vielleicht.« So groß und raumgreifend, wie er war, drohte er alles in Beschlag zu nehmen, einschließlich ihr.
    Auf seinem Gesicht lag ein beinahe gefährlicher Ausdruck.
    »Hmm, Sie haben recht. Sie sind ein wenig kleiner als ich.«
    Annie setzte den Kaffee auf, ihr Atem ging stoßweise. Sie fühlte sich wie elektrisiert; reglos und mit der Geduld einer Raubkatze saß er da und beobachtete sie.
    »Wie lange wohnen Sie schon hier?«
    »Seit fünf Jahren. Ich bin eingezogen, als ich an der Schule anfing.«
    »Haben Sie vorher zu Hause gewohnt?«
    Mittlerweile raste ihr Puls. »Um Gottes willen! Mit achtzehn bin ich ausgezogen«, sagte sie lachend.
    »Sind Sie denn niemals einsam, Annie?« Seine Stimme ergoss sich wie ein heißer Strom über ihre Haut.
    »Ich lebe gerne allein. Und ich habe auch nicht vor, das zu ändern.« Vielleicht hatte er diese Antwort nicht erwartet, aber er ließ sich nichts anmerken und schwenkte herausfordernd die Papiertüte. Besonders mutig war sie eigentlich nie gewesen, dennoch lief sie um den Tresen herum. Er bat sie mit einer Geste, sich neben ihn zu setzen.
    Da ihr eine Weigerung albern vorgekommen wäre, hievte sie sich auf den Barhocker und rieb sich das Bein.
    »Tut es weh?«
    »Was?« Sie sah nach unten. »Oh, nein, eigentlich nicht. Ist eine Angewohnheit.« Morgens hatte sie immer leichte Schmerzen. »Also, was ist jetzt mit Frühstück?«
    Plötzlich sah er sie mit Raubkatzenaugen an. Dieses unglaubliche Grüngold verschlug ihr den Atem. »Wow.«
    Er lächelte. »Spielen wir ein Spiel.«
    Ihr schwante nichts Gutes. Mit dieser großen Katze zu spielen grenzte an Wahnsinn, doch da sie dem ohnehin schon längst anheimgefallen war, sagte sie: »Wie lauten die Regeln?«
    »Schließen Sie die Augen! Sie werden essen, was ich Ihnen

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