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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Lächeln. „Ich mag die Wörter korrekt aussprechen, aber ich brauche Hilfe, um sicher zu sein, daß ich sie alle korrekt anwende. Wissen Sie, was ich mit Semantik meine? Nicht die wörtliche Übersetzung, sondern die Bedeutung der Bedeutungen und die Art, wie verschiedene Leute die gleichen Wörter benutzen, um verschiedene Dinge auszudrücken”
Jaelle wiederholte, sie fühle sich geehrt, und Cholayna sprach in ihren Kommunikator: „Bitten Sie die darkovanische Dame .. ” Sie unterbrach sich. „Nein, warten Sie. Jaelle, würden Sie so freundlich sein und sie in mein Büro führen? Sie kennen sie ja”
Jaelle ging, um Mutter Lauria zu holen. Cholayna besaß Fingerspitzengefühl für die richtige Geste, den persönlichen Kontakt, und das machte sie unendlich wertvoll für Verhandlungen mit Darkovanern. Russell Montray fehlte diese Intuition völlig. Peter dagegen hatte sie, und Magda auch, und von Monty glaubte Jaelle, daß er, was er noch nicht wußte, lernen könnte. Und es war ihre persönliche Verantwortung, dafür zu sorgen, daß Alessandro Li es lernte.
Mutter Lauria saß im Wartezimmer, hielt die Hände ruhig im Schoß gefaltet und studierte mit ihren klaren blauen Augen jede Einzelheit des Raums.
„Was ist das ein angenehmer Ort zum Arbeiten, Jaelle, obwohl ich glaube, anfangs muß das gelbe Licht nicht ganz leicht zu ertragen sein” Auf dem Weg in das innere Büro erkundigte sie sich: „Ist es die richtige Höflichkeitsform, wenn ich mich vor deiner Vorgesetzten verbeuge, wie es bei uns Brauch ist, oder muß ich ihr die Hand drücken, wie es die Terraner nach Camillas Erzählungen zur Begrüßung tun?”
Jaelle lächelte, denn Cholayna hatte ihr eine ähnliche Frage gestellt. „Im Augenblick reicht eine Verbeugung”, antwortete sie. „Sie kennt unsere Sitten gut und weiß, daß wir unsere Hand nur anbieten, wenn wir damit ein aufrichtiges Freundschaftsangebot verbinden”
Dann verbeugten sich die beiden Frauen voreinander, und Jaelle hatte den Eindruck, daß sie sich nicht nur Höflichkeit erwiesen, sondern sofort Sympathie füreinander empfanden, moderiert durch
Achtung. Cholayna hieß Mutter Lauria willkommen, ließ sie in einem bequemen Sessel Platz nehmen und bot ihr eine Erfrischung an. „Möchtet Ihr lieber Fruchtsaft oder Kaffee?”
„Ich würde gern einmal euren terranischen Kaffee probieren; ich habe ihn in der Handelsstadt gerochen”, sagte Mutter Lauria. Cholayna wählte für sie eine Tasse an der Erfrischungskonsole, und Mutter Lauria schnüffelte anerkennend. „Ich danke Euch. Ein interessanter Mechanismus; ich wüßte gern, wie das hier angekommen ist. Ich weiß noch, als ich zum ersten Mal hörte, Nachrichten kämen über Drähte, sah ich nach oben, um die Papiere an dem Draht entlangsausen zu sehen. Erst viel später ging mir auf, daß das, was über den Draht reist, elektrische Impulse sind. Jetzt weiß ich es besser, aber damals kam mir der Gedanke ganz logisch vor” Sie nahm einen Schluck Kaffee. Cholayna erklärte ihr in großen Zügen das Funktionieren der Erfrischungskonsole: Sie enthielt einen Vorrat von den Essenzen der Getränke, die, wie es die computerisierte Kombination erforderte, augenblicklich gemischt und mit heißem oder kaltem Wasser aufgefüllt wurden.
Mutter Lauria zeigte durch ein Nicken an, daß sie verstanden hatte. „Und das gelbe Licht ist normal für Euren Heimatstern?”
„Für die Mehrheit der Sonnen im Imperium”, präzisierte Cholayna. „Es kommt selten vor, daß eine Sonne soviel rotes und orangefarbenes Licht hat wie diese, und die meisten Menschen, die zum Arbeiten nach Darkover kommen, bleiben nicht so lange hier, daß sich die Anpassung an ein anderes Lichtmuster für sie lohnte. Aber wenn es für Euch angenehmer ist, kann ich die Beleuchtung in diesem Raum so einstellen, wie Ihr sie als normal empfindet” Sie berührte eine Kontrolle, und das Licht schwächte sich zu dem vertrauten rötlichen Ton ab. Auf Jaelles überraschten Blick hin lächelte Cholayna.
„Das ist neu; ich habe es erst vor kurzem installieren lassen. So hätte man das ganze HQ einrichten können, wenn nur irgendwer genug Phantasie besessen hätte. Mir kam der Gedanke, wenn Darkovanerinnen in der Medizinischen Abteilung arbeiten sollen, müßte ein Kompromiß geschlossen werden zwischen der Beleuchtung, an die die Einheimischen gewöhnt sind, und der, die HQ-Personal von Welten mit einer helleren Sonne als angenehm empfindet. Ich zum Beispiel stamme aus einem System mit

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