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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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schoben sich von beiden Seiten heran und bereiteten sich offensichtlich darauf vor, ihren Herrn vor diesem aufgeblasenen Außenweltler zu schützen.
Die Spannung war so greifbar, daß sie die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zog, und in die plötzliche Stille hinein klangen Montrays Worte: „Hören Sie, ich will ja nur ein paar Minuten mit Ihnen reden. Es wird Ihnen sicher lieber sein, wenn das nicht vor allen diesen Leuten hier geschieht, aber mir soll es recht sein, wenn Sie es nicht anders wollen…”
Peter wandte Gewalt an und riß ihn zurück. Ann’dras Leibwächter traten vor und nahmen eine unmißverständlich drohende Haltung an. Plötzlich stieg leises Gemurmel von der Menge auf. Aran Elhalyn, Prinz der Domänen, schritt zwischen seinem Adjutanten und dem jungen Danvan Hastur durch den Saal, und die Gäste wichen respektvoll auf beiden Seiten zurück. Magda hatte Alessandro Li erreicht und sprach drängend auf ihn ein, und Li drehte sich um und verbeugte sich vor den Edelleuten. Er sprach Terra-Standard. Magda
neben ihm - es war ganz deutlich wieder die terranische Magda -übersetzte fließend auf Casta:
„Euer Durchlaucht, Eure Verzeihung wird demütig erbeten. Diese Angelegenheit wird privat geregelt werden, und wir bedauern aufrichtig die verursachte Störung” Noch bevor Magda zu Ende gesprochen hatte, wedelte Prinz Aran nachlässig mit der Hand und wandte sich ab. Alessandro Li erklärte mit wildem Unterton: „Montray, verdammt noch mal, noch ein weiteres Wort, und ich sorge dafür, daß Sie nie mehr einen anderen Posten bekommen als den, in einer Strafkolonie Knöpfe auszustanzen!”
Jaelle wunderte sich flüchtig, daß sie das alles aus dieser Entfernung hören konnte. Peter kam und führte sie zu den übrigen Mitgliedern der Delegation zurück. Die Musik hatte von neuem eingesetzt. Eine Gruppe Kadetten in Schwarz und Grün führten einen kraftvollen Tanz mit viel Gestampfe auf. Prinz Aran hatte sich zurückgezogen und sah ihnen zu.
Dom Ann’dra und seine Gesellschaft waren gegangen. Peter schüttelte den Kopf und brummte: „Jetzt wissen alle, was mit Montray los ist. Bisher hat es niemand offiziell zur Kenntnis genommen…”
Russell Montray schimpfte: „Ich werde mich an Lord Hastur wenden! Dieser Mann ist terranischer Bürger, und ich verlange das Recht, mit ihm zu reden…”
„Laß es bleiben, Vater”, riet Monty. „Sonst riskierst du, daß wir alle hier hinausgeworfen werden. Haldane kennt sich aus. Magda ebenfalls” Montray fuhr wütend auf beide los. „Ich habe genug von euch sogenannten Experten und eurer Insubordination! Lange genug habe ich es mir angesehen und es hingenommen, wie Sie den Eingeborenen die Stiefel küssen! Sie meinen, weil Sie hochgeschätzte Experten sind, kommen Sie mit allem durch! Aber jetzt habe ich es satt, das ist mein Ernst! Sobald ich ins HQ zurückkomme, werde ich für Sie beide einen Antrag auf Versetzung stellen, so weit weg wie möglich, irgendwohin ans andere Ende der Galaxis, und ich werde dafür sorgen, daß keiner von Ihnen jemals die Erlaubnis zur Rückkehr bekommt! Soviel Autorität habe ich immer noch, und ich hätte das schon längst tun sollen! Was Sie betrifft, Lorne, so melden Sie sich noch heute abend im HQ zurück. Nicht morgen früh. Heute abend”
„Ich habe Urlaub”, sagte Magda.
„Urlaub gestrichen”, fauchte er. „Nach Abschnitt 16-4 in den aktiven Dienst zurückgerufen…”
„Zum Teufel damit”, sagte Magda, und Jaelle hatte den Eindruck, daß ihre Augen sichtbare elektrische Funken aussandten, die rings um sie ein Lichtfeld schufen. „Ich kundige. Cholayna, du bist Zeugin. Es tut mir leid, das hat nichts mir dir zu tun…”
„Magda.” Monty legte ihr den Arm um die Taille. „Schätzchen, hör mir zu. Jetzt sollen sich alle erst einmal beruhigen. Vater”, sprach er den schäumenden Montray an, „es ist weder die Zeit noch der Ort, um…” „Ich habe mich zum letzten Mal in meinem Leben beruhigt und zum letzten Mal zugehört. Meinst du, ich weiß nicht, daß alle hier denken, ich sei nichts als eine Gallionsfigur und niemand brauche mir zu gehorchen? Es ist höchste Zeit, daß ich mit diesem Scheiß Schluß mache! Die ganze verdammte planetare Verwaltung ist seit vierzig Jahren schlecht geleitet worden. Wir haben die Eingeborenen mit Glacehandschuhen angefaßt, und dabei sollten wir ihnen endlich klarmachen, daß sie sich dem Terranischen Imperium nicht auf diese Weise in den Weg stellen dürfen. Hier wird

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