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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrerseits zum Angriff über.
    Ihre Skelettfinger bohrten sich in Johns Hüfte. Sein Hemd ging an dieser Stelle in Fetzen. Die Nägel drangen in seine Haut. Ein brennender Schmerz durchzuckte den Inspektor.
    Dann krachte der dritte Schlag gegen die Wand.
    Steine bröckelten.
    Und plötzlich waren auch wieder die Dämonen da. John sah es im Licht seiner Lampe, die immer noch auf dem Boden lag.
    Die schrecklichen Gestalten huschten durch den Lichtstrahl, verkrochen sich schreiend in den Winkeln. Angst hatte die Geschöpfe erfaßt. Draußen mußte etwas vorgehen, wogegen sie kein Mittel besaßen.
    Doch die weiße Frau gab nicht auf. Sie wollte ihr Opfer!
    John war nach ihrem Angriff zu Fall gekommen, rollte sich jedoch blitzschnell um die eigene Achse, streckte seine Hand aus und bekam das Kreuz zu fassen.
    Schon war die weiße Frau über ihm.
    Wieder sah John die gefährlichen Zähne in bedrohlicher Nähe seines Halses.
    Er riß den Kopf zur Seite und im gleichen Moment das spitze Ende des Kreuzes hoch.
    Es bohrte sich durch den Leib der Lady Laduga. Doch da war kein Fleisch. Es war, als hätte John das Kreuz durch die Luft gestoßen.
    Und abermals dröhnte ein schwerer Schlag gegen die Wand.
    Für Sekundenbruchteile war die weiße Frau abgelenkt.
    John warf sich zur Seite, hatte plötzlich eine günstige Stellung, und sein Karatetritt traf den blanken Totenschädel.
    Es gab ein häßliches Geräusch. Die weiße Frau flog wie von einem Katapult geschleudert weg.
    Im gleichen Augenblick brach ein Stück der Mauer.
    Ein Quader polterte in das Totenhaus. John sah durch eine Öffnung den dunklen Nachthimmel, hörte Stimmen.
    Und plötzlich kitzelte etwas Scharfes seine Nase.
    Brandgeruch!
    Die Menschen draußen steckten das Leichenhaus an!
    Schon loderten die ersten Flammen.
    Unheimliche Schreie wurden laut. Wild flüchteten die Dämonen vor dem Feuer, huschten über Johns Körper und dachten nicht daran, ihn anzugreifen.
    Feuer war die einzige Waffe gegen Dämonen.
    Nur die weiße Frau gab nicht auf.
    Sie hatte sich erholt und schwebte wieder auf John zu.
    Beißender Rauch zog in das Leichenhaus. Die Flammen fraßen sich weiter. John roch das Benzin.
    Der Inspektor erwartete die weiße Frau in angespannter Haltung. Die Beine leicht gespreizt, nahm er die typische Stellung eines Karatekämpfers ein.
    Diesmal würde sie ihn nicht überwältigen.
    Immer stärker wurden die Flammen. Johns Augen tränten. Die weiße Frau verschwamm auf einmal vor seinem Gesicht.
    Und da griff John Sinclair an. All sein Haß, all seine Wut lagen in diesem Angriff.
    Er bekam den Knochenarm der Lady Laduga zu fassen, sah die Flammen an der einen Seite hell auflodern, zog die weiße Frau mit sich und stieß sie in die hellrote Flammenhölle.
    John selbst verzog sich in eine Ecke, die noch nicht so rauchgeschwängert war.
    Ein unbeschreibliches Bild bot sich seinen Augen.
    Die weiße Frau war von dem Feuer erfaßt worden.
    Sie hatte die Arme hochgestreckt, ihr kahler Totenschädel verwandelte sich plötzlich, wurde zu einem wunderschönen Gesicht und zerfiel eine Sekunde später zu Staub.
    Lady Laduga war nun endgültig tot.
    Und in dem Augenblick brandete ein jämmerliches Geschrei auf. Sämtliche Dämonen in dem Totenhaus nahmen genau wie die weiße Frau noch einmal ihre ursprüngliche Gestalt an, ehe sie für immer zerfielen.
    John sah Bilder, die er nie in seinem Leben vergessen würde.
    Es waren Frauen dabei, Männer, Kinder. Sie alle hatte die weiße Frau im Laufe der Jahrhunderte in ihren Bann gezogen und sie als Geschöpfe des Teufels weiterleben lassen.
    Ein trockener Husten schüttelte Johns Körper. Der beißende Rauch war ihm in die Kehle gedrungen.
    Plötzlich würde sich der Inspektor wieder der Gefahr bewußt, in der er sich befand.
    Das Leichenhaus der Lady Laduga war eine einzige Flammenhölle.
    John sah nur einen Ausweg.
    Er mußte durch den Geheimgang.
    Bevor John Sinclair in den Gang sprang, holte er sich noch seine Taschenlampe.
    Dann robbte er los, als säße ihm der Teufel persönlich im Nacken.
    Plötzlich hörte er über sich ein Knirschen.
    John richtete den Strahl der Lampe nach oben. Risse zeigten sich an der Decke des Ganges, wurden größer.
    So schnell es ging, hastete John Sinclair vorwärts. Er konnte sich denken, was kam. Das Leichenhaus war wahrscheinlich zusammengebrochen, und der ungeheure Druck würde den Gang zuschütten.
    Und richtig.
    Hinter John Sinclair gerieten die Erdmassen in Bewegung. Kleine Steine und

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