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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niemand gefolgt war.
    Dann schlich er geduckt los.
    Das Mondlicht beleuchtete die Rückseite des Hauses nur spärlich, brachte jedoch so viel Licht, um eine Hintertür erkennen zu können.
    Frank Gibsons Gesicht verzog sich zu einem wölfischen Lächeln. Mit wenigen Schritten hatte er die Hintertür erreicht und untersuchte das Schloß.
    Es war ein ganz normales Türschloß.
    Probehalber drückte der Vampir auf die Klinke.
    Natürlich – zu. Die Leute hatten vorgesorgt.
    Die Tür einrennen hätte zu viel Lärm verursacht. Also mußte er sich eine andere Möglichkeit einfallen lassen.
    Einige Yards entfernt, auf dem Nachbargrundstück, stand ein Schuppen.
    Frank Gibson tastete in dem dunklen Schuppen herum. Er fand eine Eisenstange. Genau das Werkzeug, das ihm gefehlt hatte.
    Mit ein paar Sätzen stand er wieder an der Hintertür des Arzthauses.
    Entschlossen drückte er gegen die Tür und klemmte die Stange zwischen Türblatt und Füllung.
    Frank Gibson benutzte die Stange als Hebel. Die Tür war ziemlich stabil, und dem Vampir standen vor lauter Anstrengung Schweißperlen auf der Stirn.
    Doch dann hatte er es geschafft.
    Knackend brach das Schloß aus der Verankerung.
    Die Tür schwang auf.
    Frank Gibson blieb noch einen Moment lauschend stehen. Das Ganze war natürlich nicht ohne Geräusche abgegangen.
    Nichts geschah. Die Leute hatten sich wohl alle in ihre Häuser verkrochen.
    Der Vampir huschte in den Flur. Licht machte er keins.
    Frank Gibson gelangte in eine Küche. Zwei Türen zweigten davon ab.
    Der Vampir entschied sich für die rechte.
    Vor ihm lag ein schmaler Gang. Zwei kleine Fenster führten zur Ostseite des Hauses. Bleiches Mondlicht sickerte in den Gang.
    Ein Filzteppichboden dämpfte Frank Gibsons Schritte. Der Vampir erreichte eine braunlackierte Tür.
    »Wartezimmer« stand darauf.
    Der Vampir huschte in den dahinterliegenden Raum.
    Die Tür zur Praxis stand einen Spalt breit offen. Schnarchtöne drangen an Frank Gibsons Ohr.
    Das mußte die ältere Frau sein, die neben dem Bett saß.
    Frank Gibson ging noch vorsichtiger, trotz der ungeheuren Erregung, die ihn gepackt hielt.
    Wie ein Schemen schob er sich in die Praxis, in der eine kleine Lampe brannte.
    Und dann sah er sie liegen.
    Jane Seymor.
    Sein Opfer.
    Sie lag auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Regelmäßige Atemzüge hoben ihre Brust auf und nieder.
    Auf dem Stuhl saß die Aufpasserin in tiefem Schlaf. Ihr Kopf lag seitlich im Nacken. Schnarchlaute drangen aus dem offenstehenden Mund. Das Strickzeug war ihr aus den Händen gefallen und lag nun am Boden.
    Frank Gibson preßte sich gegen die Wand. Für Sekunden stand er still. Er spürte dieses unheimliche Gefühl in seinem Körper, das immer dann eintrat, wenn er Blut brauchte.
    Der Vampir zog die Oberlippe hoch. Die weißen nadelspitzen Zähne drangen aus dem Mund. Die Hände des Vampirs öffneten und schlossen sich krampfhaft.
    Leise setzte er sich in Bewegung. Schritt für Schritt kam er dem Bett näher.
    Er machte nicht das geringste Geräusch.
    Endlich stand er neben der Schlafenden. Noch ein kurzer Blick zu der älteren Frau.
    Doch sie schlief weiter.
    Langsam beugte sich der Vampir über Jane Seymor.
    Im gleichen Moment schlug das Girl die Augen auf. Es mußte wohl irgendein Instinkt gewesen sein, der Jane wach werden ließ.
    Sehen und begreifen war eins.
    Sie öffnete den Mund zu einem gellenden Schrei, doch Frank Gibson preßte ihr gleichzeitig die Hand auf die Lippen.
    »Du entkommst mir nicht«, flüsterte er und drückte weiter zu.
    Das Girl bäumte sich auf. Doch sie war durch ihre Verletzung viel zu geschwächt, um noch ernsthaften Widerstand leisten zu können.
    Frank Gibson packte das Girl mit der freien Hand unter der Schulter und hob sie etwas an. Gleichzeitig bog er Janes Kopf zurück, so daß sich das weiße Fleisch des Halses spannte.
    Jetzt hatte er das Opfer in seinen gnadenlosen Griff bekommen.
    Nichts konnte Jane mehr retten.
    Immer mehr näherten sich die Zähne dem Hals des Girls. Noch ein winziges Stück, dann…
    In diesem Augenblick geschah das Unglaubliche.
    Der Vampir bäumte sich plötzlich auf, ließ Jane los, die sofort zu schreien begann.
    Durch diesen Schrei wurde Mrs. Watson, Doc Graysons Haushälterin, wach.
    Sie begriff überhaupt nichts. Und doch starrten beide Frauen gebannt auf den Vampir, der unter unsagbaren Qualen zu leiden schien.
    Er hatte die Hände vor sein Gesicht gepreßt, in dem die Haut zerplatzte und in Fetzen

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