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GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war ein Laut, geboren aus höchster Todesangst!
    Für John gab es kein Halten mehr. Wie ein Blitz jagte er nach oben und riß die Tür des Zimmers auf, aus dem der Schrei gekommen war…
    ***
    Burns’ Blick irrte hin und her. Der Konstabler fühlte sich wie eine Maus, die von Schlangen eingekreist worden ist. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg.
    »Geben Sie sich keine Mühe, Konstabler«, sagte Gil Dexter und schob die Tür des Zimmers zu. »Wir sind wesentlich stärker als Sie.«
    »Nein, verdammt noch mal!« keuchte Burns. »Ihr kriegt mich nicht, ihr dreckigen Blutsauger.«
    Panik flatterte in den Augen des Beamten.
    Gil Dexter glitt näher. Seine Zähne standen weit aus dem Oberkiefer hervor und schienen Burns hämisch anzugrinsen.
    Der Konstabler griff hinter sich und hatte plötzlich die Maschinenpistole in der Hand.
    »Jetzt bekommt ihr es, ihr Schweine!« brüllte er und rannte auf Gil Dexter zu. Die leergeschossene Waffe schwang er dabei wie eine Keule.
    Doch Burns rechnete nicht mit Lilian Dexter. Ihr Fuß hakte sich plötzlich zwischen seine Beine.
    Mit dem Gesicht zuerst knallte der Konstabler auf den Boden. Die Maschinenpistole schlitterte ihm aus der Hand.
    Burns spürte, wie ein Stück seines Vorderzahnes abbrach und eine siedend heiße Schmerzenswelle in ihm hochschoß.
    Gil Dexters Schatten fiel über ihn. Der Vampir kicherte lautlos. Sein Opfer lag wehrlos auf dem Boden.
    Klauenhände rissen den Konstabler hoch und schleiften ihn bis zur Wand.
    Hart warf ihn der Vampir gegen die Mauer.
    »Halt ihn fest!« zischte er seiner Frau zu und riß Burns’ Uniformjacke auf.
    Wie Perlen sprangen die Knöpfe ab.
    Ein weiterer Griff zerfetzte ihm das Hemd. Der sehnige Hals lag jetzt dicht vor dem blutsaugenden Ungeheuer.
    Und dann riß bei Burns der Faden.
    Ein gellender, markerschütternder Schrei entrang sich seiner Kehle.
    »Ja, schrei nur!« geiferte Lilian Dexter. »Es nützt dir…«
    In diesem Augenblick flog die Tür auf.
    John Sinclair sprang in das Zimmer. In der rechten Hand hielt er den Holzpfahl.
    Gil und Lilian Dexter wirbelten herum. Der Vampir ließ den Konstabler los, und dieser rutschte haltlos an der rauhen Wand zu Boden. Er war ohnmächtig geworden.
    »Sinclair«, ächzte Gil Dexter. Er war nur für einen Augenblick überrascht, dann leuchteten seine Augen jedoch auf. »Noch mehr Blut«, hechelte er. »Noch mehr!«
    John Sinclair griff an.
    Mit zwei Riesensätzen überwand er die Distanz, die ihn und Gil Dexter trennte, und rammte dem Vampir das angespitzte Stuhlbein mitten durchs Herz.
    Der Blutsauger taumelte zurück.
    Noch ehe John nachsetzen konnte, hing ihm Lilian Dexter im Nacken. Ihre nadelspitzen Zähne suchten Johns Hals.
    Der Inspektor drehte sich auf der Stelle.
    Lilian Dexter wurde umhergewirbelt. Kreischend ließ sie los. Sie flog bis in die Nähe des Fensters.
    John war sofort bei ihr und rammte seine Faust in die häßliche Fratze.
    Der Schlag war mörderisch. Lilian Dexter wurde zurückgefegt und knallte mit dem Oberkörper gegen das Fenster.
    Klirrend ging die Scheibe zu Bruch. Lilian Dexter bekam das Übergewicht, ihre Beine hoben sich vom Boden ab – und blieben plötzlich hängen.
    John sprang auf die Untote zu.
    Dann sah er, was den Fall gebremst hatte.
    Eine spitze Scherbe war Lilian Dexter in den Rücken gedrungen, genau in Höhe des Herzens.
    John war klar, daß er hier nichts mehr zu tun brauchte. Zufall oder eine Fügung des Schicksals hatte erreicht, daß der Vampir sich selbst richtete.
    John wandte sich schaudernd ab.
    Gil Dexter war schon tot. Er zerfiel nicht zu Staub wie die anderen Vampire, denn er gehörte ja erst seit einigen Stunden zu den Untoten. Dexters rechte Hand hatte sich noch im Todeskampf um den Pflock gekrallt. Er hatte wohl noch im letzten Augenblick versucht, die Waffe aus dem Körper zu ziehen, was ihm jedoch nicht gelungen war.
    John zog die tote Lilian Dexter vom Fenster weg. Mit einem leisen Knack brach die spitze Scherbe ab. John legte die Tote neben ihren Mann.
    Dann kümmerte er sich um Konstabler Burns.
    Der Mann kam gerade zu sich. Als er John sah, begann er fürchterlich zu schreien.
    »Sie brauchen keine Angst mehr zu haben«, sagte der Inspektor mit ruhiger Stimme. »Es ist alles vorbei.«
    Burns wischte sich über die Augen und flüsterte: »Ich habe doch alles geträumt, Inspektor, nicht?«
    John lächelte. »Ja, Sie haben alles nur geträumt.«
    Burns stützte sich auf und sah die beiden Toten. »Und was ist mit denen?

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