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GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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führen?
    Charles Mannering verspürte plötzlich den Drang, umzukehren. Doch dann siegte sein Pflichtbewußtsein, und er ging weiter.
    Dann wurde der Weg auf einmal fester. Charles Mannering versank nicht mehr bis zu den Knöcheln im Schlamm.
    Sollte er das Ziel erreicht haben?
    Nach einigen Minuten war es tatsächlich soweit.
    Aus dem Nebel sah Charles Mannering die Umrisse eines kleinen Steinhauses auftauchen. Und noch etwas sah er.
    Grace Winlow.
    Sie stand vor dem Haus und hatte die Arme erhoben.
    Charles ging keinen Schritt weiter. Er wollte vorerst nur beobachten.
    Er sah, daß Grace Winlow gegen irgend etwas klopfte. Wahrscheinlich war es eine Tür. Hören konnte er nichts, da der Nebel die Geräusche sofort verschluckte.
    Charles Mannering ging noch einige Schritte vor. Jetzt konnte er erkennen, daß es tatsächlich eine Tür gewesen war, und er bekam auch mit, wie sie geöffnet wurde.
    Wie ein Schemen war Grace Sekunden später in dem Haus verschwunden.
    Die Tür wurde wieder geschlossen.
    Wenig später stand Charles Mannering davor. Er hatte sich vorher, so gut es ging, das Haus angesehen, jedoch nichts Verdächtiges entdeckt. Ihm war nur aufgefallen, daß das Haus keine Fenster besaß.
    Charles atmete noch einmal tief durch und schlug mit der Faust gegen die Tür.
    Gespannt wartete er ab.
    Nach einigen Sekunden hörte er schwere Schritte. Ein Schlüssel knarrte im Schloß.
    Dann wurde die Tür mit einem Ruck aufgerissen.
    Charles Mannering wich unwillkürlich einige Schritte zurück. Der Mann, der so plötzlich vor ihm stand, schien aus einem Horrorfilm entsprungen zu sein.
    Grünliche, weit aus den Höhlen hervorquellende Augen starrten Charles an. Anstelle der Nase besaß dieses Ungeheuer nur zwei Löcher. Der Mund war ein formloser Klumpen, aus dem abgebrochene, verfaulte Zähne hervorsahen. Der Mann trug ein altes Hemd, eine geflickte Hose und hielt in der linken Hand eine Laterne.
    Ein Monster, schoß es Charles durch den Kopf.
    Er wich noch weiter zurück.
    Der Unheimliche kicherte hohl. Er krümmte den Zeigefinger der rechten Hand.
    »Komm ruhig näher, Freund«, sagte er mit seltsam hoher Fistelstimme. »Gäste sind bei uns immer willkommen.«
    Charles Mannering wollte sich herumwerfen, einfach weglaufen von diesem gespenstischen Ort, doch er war unfähig, sich zu rühren. Es schien, als habe ihm jemand unsichtbare Fesseln angelegt.
    Das Monster verließ jetzt das Türrechteck, kam schwerfällig auf Charles zu.
    Lauf weg! schrie es in ihm. Mein Gott, lauf doch weg!
    Der Unheimliche griff mit seiner freien Hand nach Charles’ Arm.
    Und plötzlich war der Bann gebrochen.
    Charles duckte sich, versuchte dem harten Griff zu entwischen.
    Das Monster war stärker.
    Wie eine Stahlklammer preßte es Charles’ Arm zusammen.
    Der Inspektor besann sich auf seine Boxausbildung. Er drosch dem Unheimlichen seine rechte Faust in die schreckliche Fratze.
    Ihm war, als hätte er in einen Teigklumpen geschlagen.
    Das Monster zeigte keine Reaktion. Im Gegenteil.
    Unbarmherzig zog es Charles Mannering in Richtung Haus. Die Tür kam immer näher.
    Charles versuchte, sich an einem Mauervorsprung festzuhalten. Doch seine Finger rutschten an dem rauhen Gestein ab, und er schrammte sich die Hand auf.
    Stück für Stück wurde er in das unheimliche Haus hineingezogen.
    Dann ließ ihn der Unheimliche auf einmal los und schlug ihm aber sofort mit der freien Hand vor die Brust.
    Charles Mannering wurde zur Seite geschleudert und knallte mit dem Rücken schmerzhaft gegen eine Wand.
    Das Monster warf die Tür zu, schloß ab und steckte den Schlüssel in die Hosentasche.
    Charles rappelte sich auf die Füße. Noch immer hielt das Monster die Laterne in der Hand. Seine hervorquellenden Augen starrten Charles Mannering an.
    Langsam ließ bei dem Inspektor der Schreck der ersten Minuten nach.
    »Was soll das?« fragte er schwer atmend. »Was haben Sie mit mir vor?«
    Charles setzte sich in Bewegung. Er hielt den Kopf schräg, um zu sehen, was das Monster hinter ihm mit ihm vorhatte.
    Der Schein der Laterne reichte gerade aus, um das Nötigste erkennen zu können.
    Charles Mannering sah einen schmalen Gang, dessen Seiten aus dicken Felsquadern bestanden.
    Der Gang war nur kurz. Er mündete in einen fast quadratischen Raum, in dem seltsame Kisten standen. Charles glaubte jedenfalls, daß es Kisten waren.
    Bis der Unheimliche sich an ihm vorbeischob, den Raum betrat und die Laterne hochhielt.
    Es waren keine Kisten.
    Es waren

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