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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fotomodell. »Es gibt noch mehr Miriams als nur die eine.«
    »Ach, laß mich doch in Ruhe«, gab George Baker bissig zurück.
    »Entschuldige, wenn ich dich beleidigt haben sollte. Ja, ja, die Liebe.«
    Die Gruppe stimmte ein brüllendes Gelächter an.
    George biß die Zähne zusammen, winkte den Mixer herbei und zahlte.
    »Du kannst auch zu mir kommen«, rief Goldie ihm noch nach, als er das Lokal verließ.
    Draußen zündete sich George eine Zigarette an. Während er rauchte und den Verkehr beobachtete, dachte er an Miriam. Verdammt, er hatte sich regelrecht in das Mädchen verknallt. So etwas war ihm noch nie vorgekommen.
    Als ein Taxi an dem Lokal vorbeifuhr, hatte George seinen Entschluß gefaßt. Er winkte den Wagen herbei, wollte Miriam noch einen Besuch abstatten.
    Das Ziel war schnell erreicht.
    Der Portier, der George schon von einigen Besuchen her kannte, grinste verständnisvoll und sagte: »Miß West ist in ihrem Apartment.«
    George bedankte sich mit einem Kopfnicken und enterte den Lift.
    Leer und verlassen lag der lange Flur vor ihm. George verlangsamte plötzlich seine Schritte, als er der Apartmenttür zustrebte. Er kam sich auf einmal dumm vor, ähnlich wie ein Primaner, der von seiner Freundin versetzt worden war.
    Das Gefühl legte sich erst, als er bemerkte, daß die Tür nur angelehnt war.
    George runzelte die Stirn.
    Sollte Miriam etwa vergessen haben, die Tür zu schließen?
    Unschlüssig biß er sich auf die Lippe.
    Dann – er schwankte innerlich immer noch, ob er überhaupt eintreten sollte – hörte er aus dem Apartment ein Stöhnen.
    George Baker dachte nicht an einen Liebhaber, sondern an Gefahr.
    Mit einem Ruck stieß er die Tür auf. Zwei Schritte, und er stand in der kleinen Diele.
    Die Tür zum Wohnraum war offen.
    Entsetzt riß George Baker die Augen auf, als er sah, welches Schauspiel sich ihm bot.
    Miriam lag auf der Couch. Über ihr kniete ein ganz in Schwarz gekleideter Mann, der bei Georges plötzlichem Eintreten hochzuckte und sich dem Eindringling zuwandte.
    Die untere Gesichtshälfte des Mannes war blutverschmiert. Fast übernatürlich hell leuchteten die spitzen Vampirzähne aus dem Oberkiefer hervor.
    »Miriam!« stöhnte George Baker.
    Er fühlte, wie eine grenzenlose Angst um das Mädchen in ihm hochstieg.
    Was hatte dieser Unhold mit ihr angestellt?
    George Baker ballte die Fäuste. Er war bereit, sich auf den Kerl zu stürzen und ihn niederzumachen.
    Doch der Vampir kam ihm zuvor. Fauchend sprang er George an.
    Der junge Mann bekam einen mörderischen Schlag gegen das Gesicht und knallte an den Türrahmen. George hatte das Gefühl, sein Kreuz würde auseinanderbrechen.
    Pfeifend zog er den Atem ein, sammelte all seine Kraft und stürzte dem Vampir entgegen. Mit dem gesamten Körpergewicht prallte er auf ihn.
    Die Männer stürzten zu Boden. Ineinander verkrallt, rollten sie über den Teppich.
    George, der körperlich fit war, gelang es, den Vampir in einen Würgegriff zu bekommen.
    »Ich mach’ dich fertig!« heulte der junge Mann. »Ich…«
    Mit aller Kraft drückte er zu. Er wollte diesen Unhold erwürgen. Doch der Vampir zeigte keine Reaktion. Im Gegenteil, er schlug mit beiden Händen Georges Arme zur Seite, befreite sich aus dem Würgegriff und stieß ein teuflisches Lachen aus.
    George kippte zur Seite, rollte weg und kam auf die Füße.
    Der Vampir stand ebenfalls wieder auf den Beinen.
    George riskierte einen Blick zu Miriam hin und sah, daß sie dabei war, sich aufzurichten.
    »Miriam!« schrie George Baker.
    Das Girl schien ihn nicht zu hören. Miriam hatte nur Augen für den Vampir. Mit nahezu hündischer Ergebenheit starrte sie ihn an.
    George schüttelte den Kopf. Er konnte das alles nicht begreifen. Was war nur in Miriam gefahren?
    »Sie ist meine Braut«, drang plötzlich Dr. Barows Stimme an seine Ohren. »Du wirst sie nicht halten können.«
    »Ich – ich…«, stöhnte George in tiefer Verzweiflung auf und sah gleichzeitig, daß Miriam aufstand, nach einem schweren Aschenbecher griff, der auf dem Tisch stand, und den Ascher in seine Richtung schleuderte.
    Der junge Mann hätte noch ausweichen können. Doch Panik und Grauen nagelten ihn an seinem Platz fest.
    Der Aschenbecher traf ihn an der Stirn. George sah noch bunte Sterne aufplatzen und dann nichts mehr.
    Bewußtlos sackte er auf den Teppich.
    Miriam West stand mit hängenden Armen neben der Couch. In der rechten Hand hielt sie eine gläserne Gebäckschale, die sie als zweites Wurfgeschoß

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