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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beide Frauen standen sich in einer Fahrstuhlkabine gegenüber. Sie war nicht besonders eng, eher breit wie ein Lastenaufzug. So gab es zwischen ihnen genügend Platz, und Jane wusste, dass sie die Gefängniswärterin nicht durch einen plötzlichen Angriff überraschen konnte. Reddy bewachte sie mit schussbereiter Waffe.
    Die Kabine fuhr nicht sehr schnell der »Hölle« entgegen. Es war mehr ein langsames Gleiten, und es wurde immer wieder von einem leichten Rucken unterbrochen, als wollte der Lift persönlich die Spannung bis zum Ziel noch erhöhen.
    Die Beretta, die Reddy in der Hand hielt, gehörte nicht ihr, sondern Janes Freund John Sinclair. Was mit ihm passiert war, wusste sie zwar, doch sie kannte keine Einzelheiten. Er war überwältigt worden, das stand fest. Aber er war wohl nicht mehr bei Bewusstsein, und Jane stellte sich zudem vor, dass sie ihn in dieser Hölle wiedersehen würde - wie auch immer.
    Reddy beging nicht den Fehler, sich lässig zu benehmen. Sie wusste genau, wie der Hase lief. Und sie stützte ihre rechte Schusshand mit der Linken ab, sodass die Waffe nicht aus der Richtung kam und ständig auf die Detektivin zeigte.
    Dann stoppte die Kabine.
    Jane schloss für einen Moment die Augen. Sie hatte anhand der Fahrzeit errechnen wollen, wie tief sie nach unten in den Keller oder die Hölle gefahren waren, aber es gab kein Ergebnis. Die Frau mit der Waffe hatte sie zu stark abgelenkt.
    Hölle war möglicherweise die Potenzierung von dem, was über ihnen lag - ein Gefängnis, ein Knast.
    Ausschließlich für Frauen, und dort hatte der Fall seinen Anfang genommen. Für Jane Collins stand längst fest, dass es dämonischen Kräften gelungen war, die Krallen nach diesem Knast auszustrecken, und sie war praktisch mit hineingeraten. Sie steckte im Zentrum fest und hatte sich den Fortgang nicht so vorgestellt.
    Die Gefangene, die sie hatte sprechen wollen, hieß Julia Coleman. Jane kannte sie, denn die Detektivin hatte dafür gesorgt, dass Julia in den Knast gekommen war. Sie hatte es nicht lassen können, sich am Eigentum fremder Menschen zu vergreifen. Als mehrfache Wiederholungstäterin hatte sie die ganze Strenge des Gesetzes getroffen. Julia hatte das Urteil auch akzeptiert. Sie war Jane nicht einmal böse gewesen, sonst hätte sie die Detektivin nicht um einen Besuch im Gefängnis gebeten.
    Julia war im Knast schwanger geworden!
    Nicht von einem Mann, wie sie Jane glaubhaft versichert hatte, sondern von einem Teufel, einem Dämon oder dem Teufel. Wie auch immer. Zumindest hatte Julia das gesagt, und sie war von ihrer Behauptung nicht abgewichen.
    Ihr Bauch war sehr dick gewesen. Jane hatte mit einem Blick erkannt, dass sie dicht vor der Entbindung stand, und möglicherweise war das Kind schon geboren, während sie hier im Lift stand und nichts unternehmen konnte.
    Jane Collins war dann noch einmal in das Gefängnis zurückgekehrt, diesmal nicht allein, sondern in Begleitung ihres Freundes, John Sinclair. Sie hatte einfach das Gefühl gehabt, dass ihr die Probleme sonst über den Kopf wachsen würden. Dass sie dabei in ein Wespennest gestochen hatte, war selbst für sie und John überraschend gewesen. Zwei Wärterinnen - Dora und Reddy - hatten ihnen bewiesen, zu wem sie standen und dass es für sie ungemein wichtig war, dass Julia das Kind gebar.
    Jane stellte sich vor, dass gewisse Kräfte etwas Bestimmtes mit dem Baby vorhatten. Ob es tatsächlich ein Kind des Teufels war, konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Sie schloss es auch nicht aus.
    Die gedankliche Rückschau war Jane in wenigen Sekunden durch den Kopf gehuscht und hatte sie von ihrem eigenen Schicksal ein wenig abgelenkt.
    An das allerdings wurde sie wieder erinnert, als sie Reddys Stimme hörte.
    »Schlaf nicht ein und mach die Tür auf. Aber vorsichtig. Und denk nicht einmal daran, Dummheiten zu machen. Ich habe einen verdammt nervösen Zeigefinger.«
    »Warum schießen Sie nicht? Dann wären Sie doch alle Sorgen los.«
    »Du bist mir noch zu wertvoll.«
    »Warum?«
    »Öffnen!«
    Jane war klar, dass sie ihre Karten ausgereizt hatte. Sie durfte die Geduld dieser Person nicht zu stark beanspruchen. So drehte sie sich von der Wand weg und bewegte sich mit kleinen Schritten auf die Tür zu, wobei sie gezwungen wurde, einen Arm in die Höhe zu halten, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.
    Der Lift hatte eine grau gestrichene Metalltür. Um sie zu öffnen, musste Jane sie nach außen drücken, was sie auch tat.
    Hinter sich hörte

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