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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Brille ab.
    Fast hellblaue, aber dennoch unergründliche Augen kamen zum Vorschein.
    Die Augen eines Hypnotiseurs.
    Sie strahlten eine ungebändigte Kraft aus. Eine Kraft, der die beiden Männer nicht widerstehen konnten.
    Der Sergeant wollte noch etwas sagen, stockte aber, ehe er den ersten Satz herausgebracht hatte. Sein Gesicht nahm einen seltsam starren Ausdruck an, und dann folgte der Mann dem hypnotischen Befehl, sich in eine Ecke des Turms zu stellen.
    Dem Wächter widerfuhr das gleiche.
    Dr. Moron atmete auf. Plan eins hatte geklappt.
    Er blickte nach unten in den Innenhof und sah soeben eine Anzahl von Gefangenen auf den Platz einbiegen. Sie gingen in Zweiergruppen nebeneinander und hielten die Köpfe gesenkt. Begleitet wurden sie von zwei Aufpassern.
    Dr. Moron konzentrierte seinen Willen auf diese beiden Männer. Hart traten die Schläfenadern in seinem Gesicht hervor, so sehr strengte ihn diese Hypnose an.
    Die Aufpasser blickten nach oben, stutzten und standen Sekunden später unter Dr. Morons Bann.
    Der Weg war frei!
    Dr. Moron faßte mit beiden Händen seinen Strahlenaktivator, hielt ihn in Kopfhöhe und visierte die beiden letzten Gefangenen an.
    Ja, so mußte es klappen.
    Dr. Moron ließ das Gerät wieder sinken. Statt dessen zwang er die Gefangenen durch hypnotischen Befehl, nach oben zu blicken. Jetzt stand einer Hypnose nichts mehr im Weg.
    Wenig später waren sie Dr. Morons Sklaven.
    Das gleiche geschah mit den anderen Gefangenen. Schließlich hatte der Unheimliche sämtliche Männer hypnotisiert. Es war einfach unfaßbar, welch eine Kraft in diesem Mann steckte. Er mußte mit dem Teufel im Bunde stehen. Die Männer gingen weiter, als sei nichts geschehen. Niemand merkte, daß sie und auch ihre Wärter keinen eigenen Willen mehr besaßen.
    Bliebe nur noch der Posten am Tor, der Dr. Moron unter Umständen Schwierigkeiten bereiten konnte. Aber das Risiko ging er ein. Wieder hob Dr. Moron seinen Strahlenaktivator.
    Jetzt kam es darauf an!
    Sein rechter Zeigefinger drückte auf einen kleinen, silbrig schimmernden Knopf.
    Und plötzlich waren zwei der Gefangenen verschwunden!
    Dr. Moron visierte die nächsten beiden an.
    Wieder lösten sie sich auf unerklärliche Weise auf.
    Es war gespenstisch, wie sich die Reihe der Männer lichtete. Und die anderen merkten nichts. Zu stark war der hypnotische Einfluß. Zum Schluß waren zehn Gefangene verschwunden.
    Dr. Moron blickte auf seine Uhr. Das ganze Spiel hatte nicht länger als fünf Minuten gedauert.
    Sein Großversuch hatte geklappt. Ein irrer Mörder, der seinen Opfern immer mit einem Rasiermesser die Kehlen durchschnitten hatte, war das erste Opfer des verbrecherischen Wissenschaftlers gewesen. Dieser Mann hatte in einem vollbesetzten Luxusrestaurant einem Ober die Kehle durchgeschlitzt. Das war schon über eine Woche her, und die Polizei suchte noch immer nach Spuren. Dr. Moron lachte lautlos, als er daran dachte.
    Mit langsamen Schritten ging er die Treppe hinunter. Auf seinen Befehl hin folgte ihm Sergeant Snyder.
    Die beiden Männer gingen zum Tor.
    Unterwegs dachte Dr. Moron an die Unsichtbaren, die sich noch immer auf dem Hof befinden mußten. Obwohl sie nicht zu sehen waren, standen sie doch unter seinem Einfluß.
    Der Sergeant und Dr. Moron erreichten den Torwächter.
    Während Snyder mit dem Mann sprach, blickte Dr. Moron zu den anderen drei Türmen hinauf. Sie waren tagsüber nicht besetzt. Die Männer mußten im Innern des Blocks Dienst machen, weil dort das Personal verdammt knapp war.
    Auch so etwas gab es.
    Noch immer sprach Snyder mit dem Torwächter. Und plötzlich drehte der Sergeant durch. Er riß den Gummiknüppel von seinem Koppel, und ehe sich der Wächter versah, wurde er durch ein halbes Dutzend Hiebe zu Boden geprügelt.
    Blutüberströmt und bewußtlos blieb er liegen.
    Dr. Moron lächelte zynisch.
    Das würde noch mehr Unsicherheit verbreiten, wenn der Mann hinterher erzählte, wer ihn niedergeschlagen hatte.
    Dr. Moron nahm das Schlüsselbund und schloß die kleine Tür auf. Dann drehte er sich dem Innenhof zu und befahl den Unsichtbaren, das Zuchthaus zu verlassen.
    Und sie kamen.
    Eine lautlose Invasion von Mördern und Gewaltverbrechern. Das Regiment des Schreckens verließ das Zuchthaus.
    Dr. Moron sah sie nicht, sondern spürte nur, wie sie an ihm vorbeigingen und ins Freie traten.
    Er verließ als letzter den Komplex, schloß die Tür von außen ab und warf die Schlüssel in ein Gebüsch.
    Dann setzte er sich in seinen

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