Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
leuchteten Riordans Augen auf. Schlagartig fiel ihm der Mann ein, den er jetzt eigentlich anrufen mußte.
    Sergeant Riordan griff zum Telefon. Die Nummer kannte er auswendig.
    »Ja?« fragte nach einigen Sekunden eine metallene Männerstimme.
    »Ich bin es, Riordan.«
    »Hat alles geklappt?«
    Der Sergeant wand sich. »Ja und nein.«
    »Was heißt das?«
    »Der junge Mann ist verschwunden. Das Monster hat jedoch übersehen, daß es einen Zeugen gegeben hat. Die Freundin des Jungen. Sie ist ziemlich wütend.«
    Für einen Augenblick war der Mann auf der anderen Seite still. Doch dann begann er zu fluchen, und Riordan trat ein noch dickerer Schweißfilm auf die Stirn.
    Schließlich sagte der Mann: »Das Mädchen muß weg. Verstehen Sie?«
    Riordan nickte, obwohl es sein Gesprächspartner nicht sehen konnte.
    »Hören Sie mir überhaupt noch zu. Riordan?«
    »Ja, ja, natürlich.«
    »Machen Sie nur keinen Mist. Sie dürfen die Sache nicht gefährden. Das Monster und ich würden uns furchtbar rächen. Ich habe bewußt diesen Ort ausgesucht, und Sie sind einer der wenigen, die nicht sterben werden. Alle anderen sind dem Tod geweiht. Sieben Opfer braucht das Monster. Das wievielte war es jetzt?«
    »Das fünfte.«
    »Gut, dann sind es ja nur noch zwei!« Der Mann lachte. »Ist auch niemandem etwas aufgefallen?«
    »Bis jetzt nicht. Es lagen ja immerhin einige Wochen dazwischen. Und deshalb meine ich sollte man mit dem nächsten Opfer warten.«
    »Nein, Riordan!« erklang die metallische Stimme. »Ich will nicht länger warten. Die Menschheit soll endlich von mir erfahren. Das nächste Opfer wird das Mädchen sein.«
    »Ja, ganz wie Sie wünschen«, sagte Riordan. »Aber da ist noch etwas?«
    »Reden Sie.«
    »Wir müssen heute abend eine Rettungsaktion durchführen. Das heißt Rettungsaktion ist der falsche Ausdruck. Ich habe dem Mädchen versprochen, nach der Leiche ihres Freundes suchen zu lassen. Leider unter Zeugen, und deshalb muß ich so tun als ob.«
    »Sie machen aber auch in letzter Zeit nur Mist«, knurrte der Mann. »Können Sie das nicht abwimmeln?«
    »Ich will es versuchen.«
    »Oder nein, lassen Sie nur. Außerdem ist es nachts sowieso Unsinn, nach einer Leiche zu suchen. Dann ist es dunkel.«
    »Ich weiß, aber am Tage kriege ich die Mannschaft nicht zusammen. Das habe ich dem Mädchen zu verstehen gegeben.«
    Der Mann am anderen Ende der Leitung schwieg einige Sekunden. Dann hörte Riordan wieder seine Stimme. Und diesmal klang sie sanft. Tödlich sanft.
    »Riordan, Sie machen mir in der letzten Zeit zu viele Fehler. Passen Sie nur auf, daß Sie nicht das siebte Opfer werden. Und blasen Sie diese dämliche Rettungsaktion ab. Ich will das Mädchen! Nur sie.«
    »Ja«, krächzte Riordan.
    Er wollte noch etwas sagen, doch sein Gesprächspartner hatte aufgelegt.
    Sergeant Riordan ließ sich auf sein Bett sinken. Jetzt zündete er sich die Zigarette an. Er befand sich in einem Teufelskreis. Aus purer Neugierde hatte er sich mit einem Mann eingelassen, der einen grauenhaften, uralten Fluch Wirklichkeit werden lassen wollte. Und Riordan hatte sich einfangen lassen, seine Ehre verkauft.
    Nervös sog er an seiner Zigarette. Einmal nur hatte er den Mann gesehen. Aber das war in einem Raum gewesen, in dem nur ein Teil erhellt gewesen war. Eben der, wo er gestanden hatte. Der Unbekannte jedoch hatte sich im Dunkeln gehalten. Und bei diesem Unbekannten liefen alle Fäden zusammen. Ein Mann, den niemand kannte und der doch der größte Feind der Menschheit war.
    Denn es war kein Geringerer als Doktor Tod!
    ***
    Doktor Tod! Eine Person, die alles haßte, was menschlich war.
    Nach seiner letzten Niederlage in London hatte er zu einem neuen Schlag ausgeholt.
    Hier oben in Schottland hatte er einen idealen Nährboden für seine Verbrechen gefunden.
    Wieder war ihm Asmodis, der Höllenfürst, zu Hilfe gekommen. Er hatte ihn in diese Gegend geschickt. Und überall gab es Menschen, die mit dem Satan praktizierten und die für Geld alles taten.
    Wie zum Beispiel Sergeant Riordan, von dessen Doppelspiel niemand etwas ahnte.
    Der größte Feind dieses unheimlichen Verbrechers war ein gewisser Inspektor Sinclair. Staragent von Scotland Yard und gewissermaßen eine Feuerwehr für hoch brisante Fälle. Doch noch wußte dieser Sinclair nicht, daß Doktor Tod wieder aufgetaucht war. Wenn er es merkte, war es zu spät, dann hatte die Hölle schon triumphiert. Noch einmal würde der Inspektor nicht gewinnen.
    Doktor Tod wußte, daß in

Weitere Kostenlose Bücher