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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernahm er ein schleifendes Geräusch. Es hörte sich an, als liefe etwas durch ein Rad oder eine Spule.
    Spule? Johns Gedanken stockten. Er riskierte es und schaltete die Bleistiftleuchte ein.
    Wie ein leuchtender langer Finger fuhr der Strahl durch die Dunkelheit.
    John trat noch zwei Schritte nach vorn, um alles genau erkennen zu können.
    Er befand sich tatsächlich in einem Verließ. Die Wände waren mit gräßlichen Folterwerkzeugen vollgehängt, und John sah auch das Eisen, mit dem die Brandmale auf die Körper der Rocker gedrückt worden waren.
    Der Inspektor schauderte, wenn er daran dachte.
    Er schwenkte den Arm.
    Ein Kamin wurde aus der Dunkelheit gerissen, und vor dem Kamin stand ein kleines Tischchen, auf dem sich die Spulen in einem Tonband drehten.
    »Warum denn so ängstlich, John Sinclair?« vernahm er wieder Doktor Tods Stimme.
    John fuhr herum. Obwohl er wußte, daß die Stimme von dem Tonband kam, rechnete er jedoch jeden Moment mit einer Gemeinheit seines größten Widersachers… Vielleicht lauerte er in seinem Rücken, wartete nur auf eine Blöße.
    Nichts.
    Langsam wurde John die Sache unheimlich. Angst schlich sich in seinen Körper. Wurde er nicht schon längst beobachtet? Lauerten nicht tausend Augen auf ihn…?
    John begann zu schwitzen.
    Und wieder hörte er die höhnische Stimme, die seinen Ohren schmerzte.
    »John Sinclair, der berühmte Geister-Jäger, hier wirst du deinen letzten Fall gehabt haben. Ich bin zwar nicht mehr anwesend, und doch werde ich dich töten.«
    John ahnte nicht die tödliche Gefahr, in der er schwebte, denn die Mächte der Hölle waren noch einmal mobilisiert worden.
    Plötzlich schlugen Flammen aus dem Kamin.
    Augenblicklich war das Verlies von einer rotgelben, flackernden Helligkeit erfüllt.
    Instinktiv war John zurückgewichen, hatte mit der Hand seine Augen abgeschirmt, doch da geschah das Unheimliche.
    Feuerfingern gleich leckten die Flammen aus dem Kamin hervor, griffen nach dem Inspektor. Alles kam so schnell und überraschend für ihn, daß er kaum reagieren konnte.
    Die langen Feuerzungen kamen ihm vor wie Geisterwesen aus einer anderen Welt. Fratzen entstanden, Arme, Hände.
    Die Feuerbrunst leckte über Johns Kleidung. Schon stand sein Jackett in Flammen.
    John warf sich auf den Boden, rollte wie ein Berserker um die eigene Achse.
    Die Flammen erloschen nicht. Wie zum Hohn brannten sie weiter.
    Der Geister-Jäger riß sich die Jacke vom Leib, warf sie in die Ecke.
    Doch schon kamen die nächsten Flammenfinger.
    John sprang zur Seite. Jetzt züngelten sie von allen Seiten auf ihn zu.
    Er mußte die Tür erreichen. Mußte es um jeden Preis schaffen!
    John Sinclair hetzte in Richtung Ausgang. Der Boden schien unter seinen Füßen zu lodern.
    Der Geister-Jäger riß die Tür auf. Während er aus dem Verlies in den Gang hechtete, warf er für Sekundenbruchteile einen Blick über die Schulter zurück.
    So knapp die Zeit auch war, das Bild, was er sah, prägte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis ein.
    Doktor Tod stand inmitten der Flammenhölle!
    Er hatte beide Arme erhoben und das Gesicht zu einem grausamen triumphierenden Lachen verzogen. Er bewegte die Hände, und seine Finger ringelten sich wie Schlangen.
    Doktor Tod schien die Feuersbrunst zu dirigieren. Er war der Herrscher über das Flammenmeer, was ihm nichts anhaben konnte.
    Dann war John Sinclair draußen. Er schleuderte seinen Körper auf den Gang, prallte hart auf und wirbelte um die eigene Achse.
    Doch sofort war er wieder auf den Beinen. Mit Riesensätzen hetzte John den Gang hinab, riß die Tür auf, die nach draußen führte, und in der gleichen Sekunde bannte ihn ein Angstschrei auf der Stelle.
    Bill Conolly! Er war in Gefahr…
    ***
    Die Rocker waren unheimlich schnell. Die beiden, die von der Seite kamen, schnitten dem Reporter den Weg ab.
    Bill Conolly flog förmlich auf das Haus zu. Er wollte die Mauer im Rücken haben, damit die Mörder nicht von hinten kommen konnten.
    Der Reporter schaffte es.
    Breitbeinig und wild keuchend stand er da. In der rechten Hand hielt er die Pistole.
    Die Rocker blieben stehen.
    Aus blutunterlaufenen, haßerfüllten Augen starrten sie ihren Feind an. Die Messer in ihren Händen blitzten gefährlich.
    Da zog Bill durch.
    Es gab einen trockenen Knall, und die Kugel schlug einem der Rocker in den Arm.
    Doch zwei andere schleuderten die Messer. Während ihr Kumpan zusammenbrach, sirrten die blitzenden Klingen auf Bill zu.
    Einem Messer konnte der Reporter

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