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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Männer hatten die große Höhle per Zufall entdeckt. In tagelanger Arbeit hatten sie die Höhle mit einem stabilen Eisengitter abgetrennt. Es besaß eine hüfthohe Klappe, durch die man den Dämon ins Innere gestoßen hatte.
    Magische Zeichen und Formeln waren auf den Steinboden gemalt worden. Denn es bestand durchaus die Möglichkeit, daß der Dämon das Gitter auseinander riß. Seine Kraft war übermenschlich.
    Doch jetzt war der Terror vorbei. In einem Umkreis von vielen Meilen konnten die Menschen wieder frei atmen.
    Die Gesichter der Männer waren bleich und mit Schweiß bedeckt. Man konnte es den Mutigen ansehen, daß sie versuchten, ihre Angst zu unterdrücken.
    Einer hielt in der freien Hand eine kleine Kanne mit geweihtem Wasser.
    Der Mann trat einen Schritt vor, übergab die Fackel einem Nachbarn und tauchte seine rechte Hand in das Weihwasser. Er wölbte die Handfläche zur Mulde und riß gedankenschnell den Arm hoch.
    Das Weihwasser spritzte durch die Gitterstäbe. Die Tropfen sahen aus wie eine schimmernde Perlenkette.
    Der Dämon konnte nicht schnell genug ausweichen. Ein Grossteil des geweihten Wassers benetzte seinen Körper.
    Der Höllenbote schrie gräßlich auf. Er tauchte zurück in die Dunkelheit seines Verlieses, um dem Weihwasser zu entgehen.
    Wieder schleuderte der Mann das geweihte Wasser.
    Der Dämon wand sich am Boden. Dort, wo ihn die Tropfen getroffen hatten, entstanden dicke, qualmende Flecken.
    Die Männer waren jetzt allesamt an das Gitter getreten. Mit fiebernden Blicken beobachteten sie den Todeskampf des Dämons.
    Über zehn Minuten starrten sie in das Verlies.
    Dann wandten sie sich ab.
    Das geweihte Wasser hatte das Böse vernichtet. Nur noch ein dunkler Schatten war von dem Dämon zu erkennen.
    Aber war die Höllenbestie tatsächlich tot?
    Die Männer nahmen es an und kamen nun zum zweiten Teil ihres Planes.
    Schnell verließen sie die Stätte des Bösen.
    Draußen empfing sie die Nacht.
    Der scharfe Seewind schnitt durch ihre Kleidung. Vier Fackeln wurden gelöscht. Die anderen wurden noch gebraucht, damit die Männer etwas erkennen konnten.
    Die schweren Steine lagen schon bereit.
    Während der Wind dunkle Wolkenberge über den Himmel jagte und das Licht der Sterne und des Mondes verdeckte, machten sich die vier kräftigsten Männer an die Arbeit.
    Stein für Stein schleppten sie vor die dunkle Höhlenöffnung. Schon bald war von dem Eingang nichts mehr zu erkennen. Aber das war noch nicht genug. Für die Nachwelt sollte noch ein besonderes Mahnmal dort hingestellt werden.
    Ein Kreuz!
    Es war ein stabiles, selbst gezimmertes Holzkreuz, das doppelt so groß wie ein normal gewachsener Mann war. Man hatte es mit einem Pferdefuhrwerk nach hier oben geschleppt.
    Das Loch war schon gegraben, in dem das Holzkreuz seinen Halt finden sollte.
    Unter großen Anstrengungen wuchteten die Männer das Kreuz hoch. Erst beim zweiten Anlauf gelang es ihnen, das Kreuz in die dafür vorgesehene Öffnung zu rammen.
    Zu dritt mußten sie dann das Kreuz festhalten.
    Doch plötzlich geschah etwas Seltsames.
    Von einer Sekunde zur anderen legte sich der Wind. Nicht einmal das leiseste Säuseln war zu hören. Die Wolkendecke riß auf. Sterne funkelten in voller Pracht.
    Die Männer standen einige Minuten still und schickten stumme Gebete zum Himmel.
    Dann sagte einer: »Kommt, laßt uns weitermachen! Wir müssen in dieser Nacht noch fertig werden.«
    Die Männer häuften Lehm, Steine und Erde in das Loch, in dem das Kreuz stand. Mit fortschreitender Zeit bekam es mehr Standfestigkeit. Durch unten angesetzte Querhölzer hatte es dann den entsprechenden Halt. Nun würde es auch der wildeste Sturm nicht mehr herausreißen können.
    Einer der Männer holte ein Messer aus seiner Tasche und klappte es auf.
    Mit ruhigen Bewegungen schnitzte er magische Bannsprüche in das Holz des Kreuzes.
    Die Männer konnten zufrieden sein. Ihr Werk war vollbracht. Der Dämon war vernichtet. Für immer.
    Wirklich für immer?
    ***
    Gemeinsam gingen die sechs Männer den Hügel hinab. Am Fuß dieses kleinen Berges lag das Dorf, ein kleiner Ort, dessen Bewohner von der Landwirtschaft und vom Fischfang lebten.
    Hier glaubte man noch an Geister und Dämonen. Und wie recht man daran tat, hatte der letzte Fall angeblich bewiesen.
    Niemand warf mehr einen Blick zurück. Der Hügel war von nun an tabu. Keiner würde sich dort oben blicken lassen.
    Die Gruppe erreichte den Dorfeingang.
    Angstvolle Gesichter sahen den Tapferen

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