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GK0120 - Die Geisterhöhle

GK0120 - Die Geisterhöhle

Titel: GK0120 - Die Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gaben John aber auch Hoffnung und das Gefühl, daß das, was er jetzt tat, nicht umsonst war. Daß er es für die Menschen tat, die von den Mächten der Finsternis bedroht wurden. Es gab nicht viel Leute vom Schlage eines John Sinclair.
    Für die meisten war die Welt der Geister und Dämonen reiner Unsinn. Doch John wußte es besser. Zuviel hatte er schon erlebt.
    Bill Conolly gehörte auch zu den Personen, auf die John Sinclair immer zählen konnte. Wie auch Mandra Korab, sein indischer Freund. Ebenso Tony Ballard und dessen Verlobte Vicky Bonney. Vor nicht allzu langer Zeit hatte John von Ballard noch einen Brief bekommen. Ballard schrieb darin, daß er jetzt einen ehemaligen Dämon aus dem Mittelalter zur Seite habe, einen gewissen Silver. John Sinclair nahm sich vor, Tony so bald wie möglich zu besuchen, denn der Kontakt zwischen den einzelnen Geisterjägern war noch zu lose.
    All diese Gedanken gingen John durch den Kopf, als er auf den Ort blickte. Dann wandte sich der Oberinspektor ruckartig um. »Los, Bill, laß uns ein Ende machen!«
    Die Männer betraten die Höhle. Rissiges, feuchtes Gestein bedeckte die Wände. Irgendwo tropfte Wasser. John bekam einen Spritzer in den Nacken.
    Die Luft war modrig und verbraucht. Sie roch sogar nach Schwefel.
    Vorsichtig gingen die Männer weiter. Jeden Augenblick damit rechnend, eine makabre Überraschung zu erleben.
    Doch nichts geschah. Noch nichts…
    Sie hatten die Taschenlampen vorn mit der Hand verdeckt. So bekamen sie nur das Licht, was gerade nötig war, um sich zu orientieren.
    John hatte die Führung übernommen. Für einen winzigen Moment nahm er die Hand von der Taschenlampenspitze.
    Wie ein Messer bohrte sich der Lichtstrahl in die Dunkelheit. Weit reichte sein Schein, bis… Im gleichen Augenblick hörten die Männer das Gebrüll. Es war so grauenhaft und infernalisch, daß John und Bill bald das Mark in den Knochen gefror.
    Nur langsam ebbte das Heulen ab.
    »Das war der Dämon«, flüsterte Bill. Seine Stimme zitterte unmerklich.
    Der Geisterjäger nickte. »Wahrscheinlich war es ein Freudengeheul. Sicher denkt er seine Helfer kommen zurück. Na ja, die Suppe werden wir ihm versalzen.«
    Sie gingen weiter. Dreck und Steine knirschten unter ihren Schuhsohlen. Noch hatten sie die Taschenlampen abgeblendet.
    Plötzlich hörten sie ein gequältes Stöhnen. Dann sagte eine schwere Stimme: »Es hat doch keinen Zweck. Reiß dich etwas zusammen.«
    Dann: »Ich will aber nicht sterben.«
    Die andere Stimme schwieg.
    Bill Conolly stieß John Sinclair an. »Das waren die Gefangenen.«
    »Ja«, hauchte John zurück. Und eine Sekunde später: »Wir werden jetzt aufblenden. Ich will den Dämon voll treffen!«
    Der Geisterjäger zog seine frisch geladene Pistole. Die Taschenlampe hatte er sowieso in die linke Hand genommen.
    »Los jetzt!«
    Gleichzeitig rissen die Männer ihre Taschenlampen hoch.
    Zwei breite Lichtspeere fraßen sich in die Dunkelheit, glitten über die am Boden liegenden angeketteten Männer hinweg und trafen den Dämon voll.
    Für Sekunden packte John das Grauen.
    Der Dämon war eine Ausgeburt an Häßlichkeit. Zwei Arme wuchsen aus dem unförmigen Körper. Die Hände bedeckten das entstellte Gesicht. Anscheinend tat das Licht dem Ungeheuer weh.
    Auch die am Boden liegenden Männer hatten die Köpfe gedreht. Wenigstens so gut es ging.
    Einer begann zu schluchzen. Er hatte die Augen zu Schlitzen zusammengekniffen, da das Licht schmerzte. Er konnte nicht erkennen, wer die Träger der Lampen waren, rechnete aber damit, daß es die Rocker waren.
    »Bitte«, sagte er. »Laßt uns am Leben. Wir haben doch…« Seine Stimme, die mehr ein Flüstern war, brach ab.
    »Keine Angst«, sagte John. »Wir sind gekommen, um den Dämon endgültig zu vernichten!«
    Ein Aufschluchzen war die Antwort. Die Männer konnten es kaum begreifen, daß all die Angst und der Schrecken jetzt ein Ende haben sollte.
    Dafür aber der Dämon.
    Er wußte, was ihm bevorstand. Bis zum Gitter war er vorgetreten und hatte seine Hände um die Stangen gekrallt.
    Jetzt warf er sich aufheulend zurück. Gräßliche, unartikulierte Laute drangen aus seinem Maul. Augenblicke später hüllte er sich in eine rauchende Schwefelwolke ein.
    John Sinclair trat vor.
    Vor dem Gitter blieb John stehen. Die fünf Gefangenen lagen auf dem Boden, und John hörte ihr erregtes Atmen.
    Der Dämon hockte in der hintersten Ecke seines Verlieses. Gnadenlos wurde sein entstellter Körper von den hellen Strahlen der

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