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GK0137 - Das Todeskabinett

GK0137 - Das Todeskabinett

Titel: GK0137 - Das Todeskabinett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stäbe waren aus Holz und wurden jeden Tag von den beiden alten Frauen poliert.
    Larry besaß drei Zimmer für sich. Einen kombinierten Schlaf- und Wohnraum, ein Hobbyzimmer und das kleine Bad, in dem es auch eine Dusche gab.
    Emily Bradford hatte Larrys Bett schon aufgeschlagen. Die Nachttischlampe brannte bereits, und neben ihr lag aufgeschlagen ein Buch über Chopin, Larrys Lieblingskomponisten.
    Im Gegensatz zum Livingroom der beiden Alten war Larrys Zimmer modern eingerichtet. Die Möbel waren teuer und entstammten dem besten Anbauprogramm. Larry besaß einen Farbfernseher, eine Stereoanlage und ein Tonband der Spitzenklasse.
    »Gute Nacht, mein Junge«, sagte Lydia Bradford und gab Larry einen Kuß auf die Wange.
    Der junge Mann schreckte instinktiv vor der Berührung zurück. Lydia bemerkte es mit Erstaunen.
    »Was hast du?«
    »Ach nichts, Tante, ich bin nur noch etwas durcheinander.«
    »Das kann ich gut verstehen. Und deshalb ist es am besten, du legst dich hin und schläfst bis morgen mittag. Wir werden dich schon zum Essen wecken. Vielleicht fahren wir auch nach London und suchen dir einen neuen Flügel aus. Mal sehen.«
    Larrys Augen leuchteten. »Das wäre wunderbar, Tante.«
    Lydia Bradford lachte, zwinkerte Larry zu und verließ den Raum.
    Larry Harker starrte noch einige Sekunden auf die Tür, dann zog er sich aus und ging ins Bad.
    Fünf Minuten später – nach einer wohltuenden Dusche – betrat er wieder sein Zimmer und legte sich aufs Bett. Er wollte erst noch etwas lesen, merkte aber, daß ihm die Konzentration fehlte.
    Larry Harker löschte das Licht und versuchte zu schlafen.
    ***
    Emily Bradford erwartete ihre Schwester Lydia unten an der Treppe. »Schläft er?« fragte sie mit flüsternder Stimme.
    Lydia schüttelte den Kopf. »Nein, er will sich noch duschen.«
    Emily lächelte. »Er ist ein braver Junge. So haben wir es uns auch immer vorgestellt.«
    Die beiden Frauen gingen zurück in den Livingroom. Lydia holte eine Flasche Likör und zwei Gläser aus dem Schrank. Es war ein grüner Pfefferminzlikör, klebrig und bitter.
    Die Frauen tranken ihn mit großem Genuß.
    »Wie hat er es denn aufgenommen?« fragte Emily und stellte ihr leeres Glas auf den Tisch.
    »Besser als ich dachte. Er saß neben der Leiche und schwor Rache. Ich konnte ihm dieses Vorhaben aber schnell ausreden. Jetzt glaubt er sogar, er hätte diese Milly umgebracht.« Lydia kicherte, als hätte sie einen guten Witz gehört.
    »Das ist ja prächtig. Ich sage ja, Lydia, du bist die Größte. Übrigens, ich habe Erkundigungen über diese Milly Day einholen lassen.«
    »Und?«
    »Ihr Vater bekleidet einen hohen Posten im Innenministerium. Er scheint mächtig viel Einfluß zu haben und wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um das Verschwinden seiner Tochter aufzuklären.«
    »Die Hölle steht auf unserer Seite«, erwiderte Lydia knapp. »Und was die Nachforschungen angeht, so muß man uns erst mal etwas beweisen. Larry hält sowieso dicht. Schließlich will er ja nicht als Mörder eingesperrt werden. Außerdem haben diese Dorfpolizisten nicht viel Ahnung. Ich kenne mich da aus.«
    Emily war nicht so optimistisch. Sie verzog das Gesicht, und ihre Stirn nahm Waschbrettfalten an. »Wenn so etwas passiert, wird meistens Scotland Yard eingeschaltet«, gab sie zu bedenken. »Und bei denen müssen wir vorsichtig sein.«
    Jetzt wurde Lydia wütend. »Seit wann bist du so ängstlich?« fauchte sie. »Wer mit der Hölle einen Bund geschlossen hat, braucht die Menschen nicht zu fürchten. Nein, uns kann keiner etwas. Wir sollten in den Keller gehen und unsere Dankbarkeit zeigen. ER hat uns gerettet, vergiß das nie, Emily.«
    »Schon gut, Lydia, aber ich bin nun mal eben etwas ängstlicher als du.«
    Lydia Bradford winkte ab. Ruckartig erhob sie sich aus dem Sessel, öffnete die Tür und lauschte in den Flur.
    Das Rauschen der Dusche war verstummt. Um Lydias strichdünne Lippen spielte ein Lächeln. Die Luft war rein.
    »Komm, Emily.«
    Auf Zehenspitzen schlichen die beiden alten Frauen durch den Flur, gingen an der Treppe vorbei und standen schließlich vor der stabilen Kellertür.
    Sie war abgeschlossen. Wie immer. Niemand außer den beiden Frauen durfte den Keller betreten. Auch Larry nicht. Er hatte natürlich oft nach dem Grund gefragt, doch Lydia hatte ihm immer gesagt, daß es dort unten nicht mit rechten Dingen zuginge. Und Larry schon als Kind ängstlich und scheu hatte sich strikt daran gehalten. Bis heute.
    Den

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