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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lackiertes schlichtes Holzkreuz in den Händen.
    Der Geisterjäger nahm es ihm aus der Hand. »Folgendes«, sagte er. »Ich schließe auf, gehe in die Leichenhalle und treibe die Untote mit dem Kreuz zurück. In der Zwischenzeit schleppt ihr die beiden Särge hinein. Okay?«
    Henry Bolz und Will Mallmann nickten.
    »Dann los.«
    John nahm den Schlüssel, schloß auf und schlüpfte in die Leichenhalle.
    Die Untote hatte in einer Ecke gelauert, die der Tür direkt gegenüberlag.
    Jetzt stürmte sie los.
    Haßverzerrt war ihr Gesicht, ein gräßliches Fauchen drang aus dem Mund, und die Hände waren zu mordgierigen Klauen gekrümmt.
    Da riß der Geisterjäger das Kreuz hoch.
    Die Untote stoppte, als wäre sie gegen eine Wand gerannt. Ein schauriges Heulen drang aus ihrem Mund. Sie riß die Arme hoch, deckte das Gesicht ab.
    John Sinclair ging vor.
    Hinter seinem Rücken hörte er die beiden Männer keuchen.
    Immer noch heulte die Untote. Sie war zurück in die Ecke gekrochen, sank dort wimmernd zusammen.
    John lächelte zufrieden. Das Kreuz hatte seine Wirkung getan.
    Der Anblick konnte die Untote zwar nicht töten, aber immerhin schwächen und zur Wehrlosigkeit verdammen.
    »Wir sind fertig, John!« klang die Stimme des Kommissars auf.
    »Okay.« John Sinclair legte das Kreuz dicht vor die Untote auf den Boden und rannte hinaus.
    Mit einem satten Laut knallte die Tür zu. Henry Bolz verschloß sie sorgfältig.
    Die drei Männer sahen sich an. »Das wäre geschafft«, sagte John Sinclair leise.
    »Und was jetzt?« fragte Kommissar Mallmann.
    John deutete auf die Leichenhalle. »Die Untoten sind hier sicher untergebracht. Darum kümmern wir uns später. Wir müssen jetzt erst mal den Drahtzieher zu fassen kriegen, und das wird schwer. Und bedenken Sie eins: Noch laufen zwei lebende Leichen in London herum, und wir wissen nicht, was sie vor haben…«
    ***
    Jane Archer sprang auf.
    Ihr Gesicht war verzerrt, die Finger der linken Hand hatten sich um die kleine Puppe gekrallt, aus deren Brust die Nadel bereits entfernt worden war.
    Irgend etwas mußte die Untote gestört haben, sonst hätte sie die finstere Beschwörung nicht unterbrochen.
    »Was ist los?« fragte Nelly Parker.
    »Ich weiß es auch nicht. Aber etwas stört den Kreis, unterbricht ihn. Meine Gedanken erreichen ihr Ziel nicht mehr. Eine Tote habe ich zum Leben erwecken können, aber jetzt ist es vorbei.«
    »Vielleicht sind sie uns schon auf der Spur?« sagte Victor Jory mit kreischender Stimme.
    Jane Archer schnellte auf dem Absatz herum. »Unsinn. Wer sollte denn wissen, daß wir hier sind? Nein, dieses plötzliche Versagen muß eine andere Ursache haben. Ich werde es noch mal versuchen.«
    Wieder setzte sich die Untote auf den Boden, verfiel in einen Trancezustand und versuchte durch die Puppe in ihrer Hand gedanklichen Kontakt mit der Toten aufzunehmen.
    Es mißlang abermals.
    Wütend warf Jane Archer die kleine Puppe auf den Boden.
    »Dann fangen wir eben ohne die drei an«, sagte sie.
    »Das geht doch nicht!« schrie Victor Jory. »Es war alles abgesprochen. Unsere Auftraggeber verlassen sich darauf!«
    Jane Archer lachte leise. Dann stieß sie Victor Jory gegen die Brust. »Du meinst wohl deine Auftraggeber. Wir gehorchen nur dem Teufel. Und wir tun nur, was wir für richtig halten. Verstanden?«
    Jory schüttelte den Kopf. »Nein, ich muß darauf bestehen. Ich habe diesen Oberinspektor Sinclair umbringen lassen. Ich…«
    »Bist du sicher, daß er tot ist?« fragte Nelly Parker.
    Victor Jory kreiselte herum. »Natürlich.«
    »Du hast also die Leiche mit eigenen Augen gesehen?«
    »Das nicht. Aber…«
    »Kein aber, Victor Jory. Wir haben jetzt das Kommando, und du wirst tun, was wir dir sagen.« Nelly Parker gab der anderen Untoten mit dem Kopf ein Zeichen. »Los, Jane, fahren wir!«
    »Nein, das erlaube ich nicht.« Victor Jory sprang auf Nelly Parker zu, wollte sie festhalten.
    Die lebende Leiche riß ihr Knie hoch.
    Jory brüllte auf und sackte zusammen. Die beiden Untoten bedachten ihn mit kalten Blicken. »Sollen wir ihn töten?« fragte Jane Archer.
    Nelly Parker hob die Schultern. »Nachher, wenn wir zurück kommen. Er muß ja hierbleiben.«
    Nur allmählich ebbte der Schmerz in seinem Leib ab. Jory biß die Zähne zusammen und quälte sich auf die Beine.
    Er schwankte wie ein Grashalm im Wind. Vor seinen Augen drehte sich die Halle.
    Jane Archer startete. Die Halle war ziemlich groß, so daß der Wagen hier wenden konnte.
    Langsam fuhr die

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