Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
durchzuführen.
    Jory strich sich über die schweißnasse Stirn. Seine Augen brannten, sein Herz hämmerte.
    Er reichte die erste Puppe Jane Archer. Sie nahm sie in die Hand und strich mit den Fingerkuppen über den Leib. Dann versank sie in tiefe Trance, während Nelly Parker Victor Jory nicht aus den Augen ließ, der verzweifelt überlegte, wie er aus diesem mörderischen Spiel aussteigen konnte.
    ***
    John Sinclair, Will Mallmann und Henry Bolz hatten geschuftet wie selten. Aber nun hatten sie es geschafft. Die drei Gräber lagen offen vor ihnen.
    John hatte den Friedhof durch Polizei absperren lassen. Kein Besucher sollte sich hierher verirren, denn das, was sie vorhatten, war nicht für jedermanns Auge bestimmt. Außerdem war die Gefahr längst noch nicht gebannt.
    Aufatmend wischte sich John den Schweiß aus dem Gesicht.
    Seine Schuhe und der untere Teil der Hosenbeine waren lehmverklebt. Kommissar Mallmann und dem Totengräber erging es nicht anders.
    Mallmann stützte sich auf den Spatenstiel. »Hätte ich mir auch nicht träumen lassen, daß ich noch einmal Gräber aufwühlen würde.«
    »In unserem Job muß man eben mit allem rechnen«, erwiderte John Sinclair.
    Henry Bolz hatte inzwischen die starken Seile geholt. Er sprang in das erste offene Grab, hievte den Sarg an einer Seite an und legte das Seil darunter.
    Das gleiche machte er mit dem zweiten Seil an der anderen Seite des Sarges.
    Die Stricke waren lang genug, daß Kommissar Mallmann und John Sinclair jeweils die Enden packen konnten. Sie drehten sie um ihre Handgelenke, und dann gab Henry Bolz, der unten im Grab stand, ein Zeichen.
    John Sinclair und Will Mallmann mobilisierten ihre Kräfte.
    Stück für Stück hievten sie den Sarg hoch, von Henry Bolz unterstützt, der seine Hände gegen den Boden der Totenkiste gestemmt hatte.
    Schließlich stand der erste Sarg neben dem offenen Grab. Zehn Minuten später der zweite und schließlich der dritte.
    Henry Bolz kletterte aus dem letzten Grab.
    »So«, keuchte er, »das wäre geschafft.« Er griff in die Innentasche seiner Jacke und holte eine flache Flasche her vor.
    Goldbrauner Whisky schimmerte darin. Bolz grinste. »Ich glaube, den haben wir uns verdient.« Er trank, danach wischte er sich über den Mund. »Jetzt müssen wir die Kisten nur noch zum Wagen tragen.«
    »Man hätte ja auch hier den Weg erweitern können«, meinte John.
    Der Totengräber zuckte mit den Schultern. »Sie wissen ja, wie das ist. Platzmangel. Außerdem haben wir bei Beerdigungen ja noch die Sargträger. Da fällt mir ein, heute nachmittag haben wir eine Beerdigung. Soll ich sie absagen?«
    »Lassen Sie erst mal«, erwiderte John. »Bis dahin kann noch viel geschehen.«
    »Und Sie glauben tatsächlich, daß die Leichen aus dem Sarg steigen werden?« fragte Kommissar Mallmann.
    »Ich will es wenigstens nicht hoffen, mein lieber Kommissar«, sagte John und schlug dem Deutschen auf die Schulter. »Aber wenn es wirklich der Fall sein sollte, dann möchte ich, daß Sie dabei sind.«
    Und wieder machten sich die drei Männer an die Arbeit. Ächzend und keuchend schleppten sie die Särge nacheinander zu dem mit einem Elektromotor angetriebenen Wagen. Er hatte eine offene Ladefläche, und sie war zum Glück so groß, daß die drei Särge gerade darauf passten.
    Henry Bolz setzte sich in das kleine Führerhaus und fuhr los.
    Immer im Schrittempo, damit John und Will Mallmann, die neben dem Wagen hergingen, auch mithalten konnten, denn sie hielten die Särge fest, damit ihnen nicht noch einer von der Ladefläche fiel.
    Langsam fuhr der schwarz lackierte Karren den Hauptweg hinunter und näherte sich der Leichenhalle.
    Die seltsame Prozession hatte etwa zwei Drittel des Weges hinter sich gebracht, als es geschah.
    John Sinclair hörte das Stöhnen.
    Es war aus dem linken der drei Särge gekommen.
    Der Geisterjäger fühlte, wie sich seine Rückenhaut spannte. Die Narbe auf seiner Wange begann zu brennen.
    Wieder das Stöhnen.
    Jetzt wurde auch Kommissar Mallmann aufmerksam. Irritiert blickte er John an.
    John nickte heftig. »Ja, zum Teufel, es stimmt. Sie haben richtig gehört. Die Leichen werden langsam wach.«
    Will Mallmann wurde blaß.
    John Sinclair aber sprang vor, erreichte das Führerhaus und klopfte gegen die Scheibe.
    Henry Bolz kurbelte sie herunter. »Was ist, Oberinspektor?«
    »Unsere drei Freundinnen werden rührig. Fahren Sie schneller, Mister. Es kommt jetzt auf jede Sekunde an.«
    Bolz erschrak heftig. Im selben

Weitere Kostenlose Bücher