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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eine dämonische Kraft hatte es umgeformt, modelliert.
    Die Puppe trug das Gesicht einer Frau.
    Das Gesicht von Fay Ranson…
    ***
    »Das wird wohl die letzte Fuhre für diese Nacht sein«, meinte der Fahrer des Leichenwagens und unterdrückte nur mit Mühe ein Gähnen.
    Sein Kollege hob die Schultern. Er hatte sich ziemlich in die Ecke des Beifahrersitzes geklemmt und brummte etwas in sein wild wucherndes Bartgestrüpp!
    Der Leichenwagen fuhr ziemlich schnell. Die Mordkommission aus Brixton, einem der südlichen Londoner Vororte, hatte ihren Sitz in einem alten Gebäude an der Emmet Lane. Das Schauhaus lag direkt daneben, war aber nur durch den Hof zu erreichen. Rumpelnd fuhr der Wagen mit seiner makabren Fracht durch die Einfahrt.
    Vor einer zweiflügeligen Holztür blieb er stehen. Hinter den beiden Fenstern brannte Licht, das übermüdete Gesicht des alten Leichenwärters schaute durch die Scheibe.
    Die beiden Männer verließen den Wagen, öffneten die hintere Tür und holten die Zinkwanne hervor. Der Leichenwärter hielt die Tür auf. Er war schon sechzig Jahre alt und kaute auf seinem zernagten Pfeifenstiel. Der Tabak brannte längst nicht mehr, aber man hatte den alten Paddy eigentlich noch nie ohne seine Pfeife gesehen.
    »Wen bringt ihr denn da noch?« fragt er.
    »Ein Girl?« erwiderte der Fahrer.
    »Hübsch gewesen?«
    »Kann sein, aber davon war nicht mehr viel zu sehen. Der Killer muß gewütet haben wie eine Bestie.«
    »Ja, es gibt schon Schweine«, sagte Paddy.
    Ihn konnte so leicht nichts mehr erschüttern. Die langen Jahre als Leichenwärter hatten ihn abgestumpft. Unzählige Male schon war ihm der Tod begegnet. Nur bei jungen Menschen, besonders bei Mädchen und Kindern, war Paddy immer wie vor den Kopf geschlagen. Er konnte nicht begreifen, daß jemand ein junges Leben so einfach auslöschte.
    Paddy übernahm die Führung ging die breite Steintreppe hinunter in den Keller.
    Es wurde kühl. Der Geruch von Desinfektionsmitteln schwängerte die Luft. Der Boden war gefliest, genau wie die Wände. Es ging einen breiten Gang hinunter, der vor einer Metalltür endete.
    Paddy mußte einen Hebel hochlegen, um die Tür aufziehen zu können.
    Dann ließ er die beiden Männer mit der Zinkwanne vorbei. Sie stellten den Sarg ab, während Paddy eine Flasche samt Gläsern hervorholte und drei Whisky einschenkte.
    »Auf den Schreck«, sagte er.
    Die Männer tranken. Paddy hatte immer eine Flasche parat. Es wurde zusammengeworfen, so daß die Flasche praktisch jedem zu einem Drittel gehörte.
    In der Mitte des unterkühlten Raumes stand ein großer Seziertisch. Darüber, an der Decke, brannte eine kreisrunde Leuchtstoffröhre, die ihr kaltes Licht auf die Fliesen knallte. Eine Wand wurde nur von weißlackierten Schubladen eingenommen. Nicht einmal die Hälfte von ihnen war belegt.
    Die Männer hatten die Zinkwanne abgesetzt. Der Beifahrer machte sich daran, den Deckel zu öffnen.
    Paddy stand daneben und sah zu. In der rechten Hand hielt er noch immer die Flasche.
    Der Beifahrer hob den Deckel ab. Er warf keinen Blick in die Zinkwanne, sondern wandte sich an Paddy und sagte: »Da, du wolltest sie dir ja mal ansehen.«
    Paddy schaute hin.
    In der gleichen Sekunde wurden seine Augen groß. Sein Gesicht nahm eine kalkige Farbe an, und ein Zittern durchlief seinen mageren Körper. Die Whiskyflasche rutschte ihm aus der Hand und zersplitterte auf dem Steinboden.
    Paddy wankte.
    »Was ist?« Die beiden Leichenwagenfahrer waren zusammengezuckt.
    »Die – die Tote«, ächzte Paddy.
    Und jetzt sahen es die Männer auch.
    Die Leiche hatte kein Gesicht mehr!
    ***
    John Sinclair sah die Frau in der Dunkelheit nur schemenhaft. Sie blieb einen Moment vor der zerbrochenen Scheibe stehen und stieg dann kurzerhand in das Zimmer.
    »Was ist denn hier los?« fragte sie überrascht, blickte die Männer der Reihe nach an, zog die Augenbrauen zusammen, als sie Bill Conolly erkannte, und schließlich blieb ihr Blick auf Rick Torkano haften. »Könntest du mir erklären, was das zu bedeuten hat, Rick?«
    Torkano hob die Schultern. Es war eine hilflose Geste. »Ich – ich habe noch nicht mit dir gerechnet, Diana.«
    »Jetzt bin ich aber da und habe ein Recht darauf zu wissen, was geschehen ist, und was die beiden Gentlemen hier verloren haben.«
    »Ich glaube, ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig«, sagte John Sinclair, doch Diana Torkano winkte ab.
    »Nein, ich möchte es gern von meinem Mann hören.«
    »Wir sind überfallen

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