Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vorher.«
    Das Schrillen des Telefons hatte Johns letzte Worte unterbrochen. Diana Torkano ging an den Apparat und hob ab.
    »Ja«, sagte sie, lauschte einen Augenblick, winkte John zu und reichte ihm den Hörer. »Für Sie, Herr Oberinspektor.«
    Inspektor Snider war am Apparat.
    Seine Stimme klang aufgeregt, hektisch.
    »Gut, daß ich Sie erreiche, Kollege«, sagte er. »Kommen Sie bitte so schnell wie möglich zu mir. Es ist etwas Ungewöhnliches passiert.«
    »Erzählen Sie.«
    »Die Ermordete – sie hat plötzlich kein Gesicht mehr. Es ist unfaßbar, aber ich habe mich selbst überzeugen können.«
    Johns Entschluß stand fest. »Okay, ich werde mich beeilen.«
    Der Geisterjäger legte auf. Zusammen mit Bill Conolly verließ er wenig später das Haus.
    Sie liefen quer über das Grundstück und sahen nicht die höhnischen Blicke, die ihnen Diana Torkano nachwarf.
    »Du warst so schweigsam«, sagte John zu seinem Freund.
    »Ich weiß nicht, John, aber die Frau gefällt mir nicht. Die ist aalglatt, ein richtiges Biest. Ich habe das Gefühl, daß wir mit ihr noch einigen Ärger bekommen werden.«
    »Meinst du, daß sie hinter dem Mord steckt?«
    »Kaum möglich. Sie hat ja ein blendendes Alibi. Sie war schließlich in Deutschland.«
    »Das Alibi werde ich nachprüfen lassen«, sagte John, »darauf kannst du dich verlassen.«
    Sie hatten inzwischen Bills Bungalow erreicht. Die Nacht war kühler geworden. Die beiden Frauen saßen auf der Terrasse. Infrarotstrahler spendeten wohlige Wärme.
    »Daß ihr auch noch mal wiederkommt«, sagte Sheila zur Begrüßung.
    »Und ich fahre auch gleich wieder«, meinte John.
    »Wieso?« Jane Collins erhob sich von ihrem Stuhl. Sie hatte sich eine Stola um die Schultern gelegt.
    »Ich habe noch einen Besuch im Leichenschauhaus vor.«
    »Dann nimm mich mit.«
    »Nein.«
    »Du kannst ja auf dem Rückweg an meiner Wohnung vorbeifahren und mich dort absetzen.«
    John überlegte einen Augenblick und stimmte dann zu. Die beiden Gäste verabschiedeten sich von Sheila und Bill.
    »Aber ruf mich morgen an«, rief der Reporter dem Geisterjäger noch nach.
    »Natürlich.«
    Sheila stieß ihren Mann in die Seite.
    »Du mischt dich bitte nicht ein, mein Lieber.«
    Bill Conolly enthielt sich einer Antwort. Er hatte ganz andere Pläne…
    ***
    Jane Collins war im Wagen geblieben, und Inspektor Snider hatte John vor der Tür zum Leichenschauhaus empfangen. »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Sinclairs Kollege. »Aber was soll ich groß sagen, Sie werden das ja gleich selbst sehen.«
    Die beiden Männer gingen die breite Treppe hinunter zur Leichenhalle. Vor der Tür stand Paddy mit käsigem Gesicht. »Mich kriegt da keiner mehr rein«, sagte er.
    Snider schloß die Tür auf.
    Augenblicklich strömte ihnen die Kälte entgegen. Die Tote war auf den Tisch gelegt worden, und obwohl John auf den Anblick vorbereitet gewesen war, zuckte er doch zusammen.
    Man hatte ein Tuch über den Leichnam gebettet, das allerdings nur bis zum Kinn reichte und den Kopf freiließ.
    John Sinclair sah in das Gesicht, oder in das, was davon übriggeblieben war.
    Die Tote hatte keine Augen, keine Nase und keinen Mund mehr. An Stelle eines Gesichts befand sich ein weißblau schimmerndes Oval. Leblos, kalt, tot.
    Etwa fünfzehn Sekunden nahm John Sinclair den Anblick in sich auf. Seine Gedanken überschlugen sich. Hier mußte eine ungeheure Macht mit im Spiel sein. Eine Schwarze Magie, deren Auswirkungen noch gar nicht zu erfassen waren. Fast körperlich spürte John Sinclair das Gefühl der Bedrohung und für ihn stellte sich die Frage, ob er den unheimlichen Gegner, der im Dunkeln lauerte, auch stoppen konnte. »Ein Fall für den Geisterjäger, nicht wahr«, sagte Inspektor Snider neben ihm leise.
    John nickte.
    »Jetzt nehme ich Ihnen auch die mordende Puppe ab«, sagte Snider. »Entschuldigen Sie meine Kritik vorhin – aber…«
    »Schon gut«, sagte John, »ich kann Sie…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn plötzlich trat ein Ereignis ein, das ihm die Haare zu Berge stehen ließ.
    Eine Stimme klang auf.
    Eine Frauenstimme.
    Drohend und gefährlich waren ihre Worte, als sie sagte: »Niemand hintergeht mich ungestraft. Mit Fay Ranson habe ich den Anfang gemacht. Andere werden folgen…«
    Es waren nicht die Worte, die John Sinclair solch einen Schock versetzt hatten, sondern die Stimme.
    Er kannte sie, gut sogar.
    Sie gehörte – Diana Torkano…
    ***
    Bill Conolly stand am Fenster und drehte ein Glas zwischen den

Weitere Kostenlose Bücher