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GK064 - Vögel des Todes

GK064 - Vögel des Todes

Titel: GK064 - Vögel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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    Endlich hatte ich es geschafft.
    Ich stand in der unterirdischen Höhle und sah mich keuchend um.
    Meine fiebernden Augen entdeckten sogleich das mit dunkelrotem Blut gefüllte Totem.
    Ich zögerte keine Sekunde.
    Auf meinem Weg dorthin machte ich einige grauenvolle Entdeckungen.
    Ich sah Rosalind Peckinpahs Leichnam und all die anderen Toten.
    Ihr Anblick schürte die Glut meines Zorns. So voll Hass war ich in meinem ganzen Leben noch nie gewesen.
    Der brennende Wunsch, Paco Benitez für immer zur Hölle zu schicken, zwang mich, augenblicklich zu handeln. Mit weiten Sätzen durchquerte ich die Höhle. Ich hetzte mit flatternden Lungen auf das verhasste gläserne Totem zu, umging den klobigen Opferstein und riss schon in der nächsten Sekunde die Axt hoch, um mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft zuzuschlagen.
    Die blitzende Klinge der Axt donnerte gegen jene unsichtbare Wand, mit der der Günstling des Satans sein Heiligtum geschützt hatte. Obwohl ich die Klinge in Weihwasser getaucht hatte, konnte sie die schützende Mauer nicht durchschlagen.
    Der Zauber des Teufels war stärker.
    Fluchend ließ ich die Axt sinken.
    Da vernahm ich das tückische Flattern und zuckte herum.
    Ich entdeckte den gefiederten Teufel sofort. Er peitschte die Luft mit seinen mächtigen Flügeln und griff mich augenblicklich an.
    Blitzschnell stieß er auf mich hinab.
    Ich schwang die Axt nach ihm und traf seinen gefiederten Leib. Die Klinge fuhr ihm in den Körper. Einige schwarze Federn flatterten zu Boden. Doch er blutete nicht.
    Und als ich zum nächsten Hieb ausholte, stellte ich entsetzt fest, dass die Wunde, die ich ihm geschlagen hatte, schon wieder verschwunden war.
    Er wirbelte über mir hoch.
    Keuchend drosch ich nach seinen Fängen, die mich greifen und wie scharfe Dolche verletzen wollten.
    Sie waren hart wie Stein.
    Funken sprühten aus.
    Klirrend prallte die scharfe Axt daran ab. Mit einem weiten Sprung brachte ich mich vor den schrecklichen Greifern in Sicherheit. Sie sausten wie tödliche Blitze haarscharf an mir vorbei.
    Ehe er hochfliegen konnte, hackte ich mit der Axt nach seinem widerlichen Schädel.
    Er wankte.
    Ich schlug sofort noch einmal zu.
    Es hatte den Anschein, als könnte ich ihn mit der geweihten Axt zwar nicht töten, aber doch einigermaßen anschlagen.
    Er spannte die mächtigen Flügel aus.
    Ich hackte genau auf das Gelenk der rechten Schwinge.
    Sie knickte. Wild drosch ich auf den linken Flügel ein.
    Benitez konnte nicht mehr auffliegen.
    Mit aller Kraft schmetterte ich die Breitseite der Axt gegen seinen Schnabel.
    Er wich zum ersten Mal zurück. Trotzdem genügten mir all diese Teilerfolge nicht. Ich wusste, dass ich ihn so nicht umbringen konnte. Es war mir bewusst, dass er sich ziemlich schnell wieder erholen würde.
    Dann würde er mich wieder angreifen. Immer wieder.
    So lange, bis ich so sehr entkräftet war, dass ich die Axt nicht mehr gegen ihn erheben konnte. Und dann würde er mir den Todesstoß versetzen.
    Es war mir klar, dass ich ihm zuvorkommen musste.
    Aber wie?
    Paco Benitez hatte nur eine einzige verwundbare Stelle.
    Es musste eine Möglichkeit geben, diese unsichtbare Mauer zu durchbrechen, sonst war ich verloren.
    Schnell ließ ich von dem hässlichen Vogel ab. Ich jagte dem gläsernen Totem entgegen. Ich musste es zerschlagen.
    Es gab keine andere Möglichkeit, Paco Benitez zum Teufel zu schicken.
    Obwohl ich ahnte, dass ich auch diesmal erfolglos bleiben würde, schlug ich verbissen zu. Ich klammerte mich an den kleinen Funken Hoffnung, der in mir war. Etwas anderes hatte ich nicht. Ich wusste mir keinen anderen Rat.
    Das Klirren der gegen die unsichtbare Wand prallenden Axt löschte den einzigen Hoffnungsschimmer, den ich gehabt hatte, wie Wasser das Feuer.
    Paco Benitez stieß ein höhnisches Lachen aus, das, mich bis zur Weißglut reizte.
    Mit einem Mal war mir klar, dass ich so enden würde, wie dieser Priester vor vielen hundert Jahren. Ich versuchte mich nicht länger zu täuschen, sondern blickte den schrecklichen Tatsachen eiskalt ins Auge.
    Benitez verfügte über dämonische Kräfte, gegen die ich nichts auszurichten vermochte.
    Ich war ein Spielball für ihn, den er zerschmettern konnte, wann immer er wollte.
    Erschöpft, des Kämpfens müde, ließ ich die Axt sinken.
    In mein grausames Schicksal ergeben, wollte ich mich umwenden.
    Da fiel mir der Ring an meinem Finger ein.
    Vielleicht war das die eine – die einzige Chance, die ich noch hatte. Ich

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