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GK083 - Der Henker aus dem Totenreich

GK083 - Der Henker aus dem Totenreich

Titel: GK083 - Der Henker aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Haarpracht verbarg. Dicke Seifenflocken glitten über ihren makellosen Körper.
    Das Rauschen des Wassers machte sie schläfrig.
    Es war ihr, als würde im Wohnzimmer das Telefon anschlagen.
    Das störte sie nicht.
    Herrmann war da. Wenn es wirklich geläutet hatte, würde er das Gespräch entgegennehmen. Und es würde vermutlich für ihn sein. Kirsten wurde nur ganz selten angerufen.
    Das Appartement, das sie bewohnten, war das oberste in dem achtstöckigen Bau. Man sah von hier oben weit über Barcelona. In der Ferne grüßte der Rummelplatz vom Berg herunter.
    Herrmann Wolf nahm den Hörer von der Gabel. Er war grobknochig und blond. Seine hellblauen Augen blickten traurig und niedergeschlagen. Die Ringe unter den Augen hatte er noch nicht lange. Es gab Sorgen, über die er nicht gern sprach.
    Und von jedem Anruf erwartete er sich neue Sorgen, deshalb nannte er seinen Namen nur sehr zögernd.
    »Tag, Wolf!«, sagte eine feste, männliche Stimme.
    Der Deutsche holte tief Luft.
    »Ach, Sie sind es.«
    Der Anrufer lachte ekelhaft.
    »Sie hätten es wohl lieber, wenn ich mich nicht mehr melden würde, wie?«
    »Aber nein. Es ist Ihr gutes Recht…«
    »Sehr richtig, Wolf! Es ist mein gutes Recht!«, sagte der Anrufer bissig.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Was soll die Frage, Wolf? Sie wissen genau, was Sie für mich tun können!«
    »Tut mir Leid…«
    »Wie?«
    »Ich sagte, tut mir Leid. Im Moment bin ich nicht sehr gut bei Kasse.«
    »Das sind Sie doch nie!«, höhnte der Mann.
    »Nie ist aber übertrieben!«, begehrte Herrmann Wolf auf. »Eine momentane Verlegenheit!«
    »Damit halten Sie mich schon zu lange hin, Wolf!«, schrie der andere aufgebracht. »Ich möchte von Ihnen jetzt mal endlich klipp und klar hören, wann ich das Geld wiedersehe, das Sie mir seit einem Monat schulden!«
    »Mann, so seien Sie doch nicht so ungeduldig! Sie werden es schon bekommen.«
    »Wann?«
    »Bald!«
    »Präziser.«
    »Hören Sie, bei Ihnen kommt es doch wirklich nicht auf einen Tag an. Sie haben Geld wie Heu. Warum versteifen Sie sich…«
    »Passen Sie auf, Sie Neunmalkluger. Ich hätte es niemals zu meinem Vermögen gebracht, wenn ich jemals so gewirtschaftet hätte wie Sie. Aber das ist natürlich Ihre Sache. Ich borgte Ihnen das Geld in dem guten Glauben, Sie wären ein seriöser Mann, dem man Geld bedenkenlos leihen kann. Leider habe ich mich in Ihnen geirrt. Ich wusste nicht, dass Sie geliehenes Geld als Geschenk ansehen. Ich will mein Geld wiederhaben! Das ist doch wohl verständlich. Sagen Sie nicht, ich hätte Ihnen nicht lange genug Zeit gelassen, um es wiederzubeschaffen! Ich hatte sehr viel Geduld mit Ihnen, Wolf. Aber nun ist es mit meiner Geduld zu Ende.«
    Herrmann Wolf wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Mit einem solchen Ton erreichen Sie bei mir gar nichts!«, fauchte er trotzig.
    »Ach! Jetzt glauben Sie, sich auch noch leisten zu können, den Beleidigten zu spielen. Aber nicht bei mir, mein Freund. Nicht bei mir!«
    »So war das doch gar nicht gemeint!«, ärgerte sich Wolf.
    »Ich warte immer, noch auf Ihre Antwort, Wolf!«, sagte der Anrufer eiskalt. »Wann kriege ich mein Geld wieder?«
    »Ich stehe kurz vor dem Abschluss eines äußerst günstigen Geschäfts.«
    »Das hörte ich bereits dreimal.«
    »Diesmal ist das Geschäft so gut wie perfekt. Sobald ich das Geld habe, kriegen Sie es.«
    »Nein, nein, mein Lieber. Also darauf lasse ich mich nun nicht mehr ein. Ich kriege das Geld noch in dieser Woche. Wir haben heute Montag, sagen wir, ich räume Ihnen noch eine letzte Frist bis Samstag ein.«
    »Das sind bloß sechs Tage!«, ächzte Herrmann Wolf.
    »Sechs Tage müssen reichen!«
    »Ich fürchte nicht.«
    »Hören Sie!«, schrie der Anrufer aufgeregt. »Wenn ich mein Geld nicht bis Samstag habe, werde ich all meinen Einfluss dazu verwenden, Sie gesellschaftlich und geschäftlich fertig zu machen. Denken Sie nicht, dass ich dazu nicht imstande bin. Und glauben Sie um Himmels willen nicht, ich würde bloß bluffen. Ich pflege mein Wort zu halten, Wolf!«
    »Ja«, keuchte der Deutsche wütend. »Ich weiß.«
    Der andere legte auf.
    Wolf behielt den Hörer noch in der Hand.
    »Mistkerl!«, schimpfte er in die Membrane.
    In diesem Moment trat Kirsten ein. Sie trug einen weinroten Bademantel. Ihre Füße steckten in flauschigen Pantoffeln. Im aufklaffenden Dekolleté schimmerten noch Wassertropfen.
    »Wer war das?«, fragte sie ihren Mann.
    Wolf reagierte so, als hätte sie ihn dabei ertappt, wie

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