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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zwei Meter groß. Ein Bild von einem Mann. Gutaussehend. Muskulös. Taktvoll. Ein Herkules mit enormen Kräften. Sein Haar und die Brauen bestanden aus echten Silberfäden. Wer ihn zum Feind hatte, der hatte gewiß kein leichtes Leben.
    Ich, trank meinen Whisky demonstrativ genießerisch aus, um Silver zu ärgern. Er schaute aus dem Fenster, denn er wollte sich von mir nicht reizen lassen.
    »Wir müssen bald da sein«, sagte er leise.
    Die hübsche Stewardeß kam zurück. Ich überlegte mir irgendeinen Unfug, mit dem ich sie necken konnte. Da holte sie blitzschnell aus und wollte mir eine Ohrfeige geben. Ich fing den Schlag gerade noch rechtzeitig ab. Fauchend kratzte sie mich. Dann entwand sich mir die Wildkatze und eilte davon.
    Mr. Silver hatte ein spöttisches Lächeln um die Lippen.
    Ich wußte, warum. Die Stewardeß konnte nichts für das, was sie soeben getan hatte. Mr. Silver hatte sie hypnotisiert.
    »Wäre besser, wenn du deine Fähigkeiten anderswo einsetzen würdest, wo sie uns nützlich sind!« knurrte ich verstimmt.
    »Tut mir leid, Tony«, grinste Silver. »Aber es war einfach zu verlockend. Ich konnte nicht widerstehen.«
    Wir wurden aufgefordert, uns anzuschnallen und das Rauchen einzustellen. Ich schob mir ein Lakritzbonbon in den Mund. Unter uns kam Grand Bahama Island in Sicht. Es ist der Anfang einer Kette von etwa 700 Inseln und 2000 Gays (das sind kleine und kleinste Korallenbänke und Felsen).
    Endlich Ferien. Ich sehnte mich nach Ruhe und Entspannung. Die jüngste Vergangenheit war ziemlich hektisch gewesen. In England hatte ich meinem Freund Andrew Tann – er hatte sich ein Haus in Porlock gekauft, in dem es spukte – zu Hilfe eilen müssen. Kaum war ich nach London zurückgekehrt, hatte mich Frank Esslin um Hilfe gebeten. Mr. Silver und ich hatten ein schlimmes Abenteuer mit Gevatter Tod zu bestreiten gehabt. O ja, ich hatte diese Ferien schon dringend nötig. Mal für eine Weile nichts wissen von Geistern und Dämonen, von den Gemeinheiten der Hölle, die die Menschheit immer wieder heimsuchen. Einmal kein Jäger sein. Nur leben. An nichts denken. Neue Kräfte tanken. Im Sand liegen. Dem leisen Rauschen der hohen Palmen lauschen. Das hatte ich jetzt bitter nötig.
    Wir landeten auf dem Flugplatz von New Providence.
    Ich hatte Vicky, meine Freundin, von New York aus angerufen, um ihr mitzuteilen, daß wir auf dem Weg zu ihr waren. Sie hatte angekündigt, uns von Nassau-Airport abzuholen.
    Wir stolperten die Stufen der Gangway hinunter. Ich betrachtete die Kratzer auf meinem Handrücken. Ein Andenken an die hübsche Stewardeß, die mich jetzt freundlich anlächelte.
    »Ich hoffe, Sie hatten einen guten. Flug, Mr. Ballard«, sagte sie.
    »Den hatte ich«, nickte ich.
    Sie sah die Kratzer auf meiner Hand. »Oh, Sie haben sich verletzt?«
    Mr. Silver grinste.
    Die Stewardeß hätte keine Ahnung, daß sie mich gekratzt hatte, dafür hatte Mr. Silver natürlich gesorgt.
    »Ich werd’s überleben«, sagte ich, mit einem scheelen Seitenblick auf meinen Freund. Im Flughafengebäude verlangte ich von ihm: »Kümmere dich um das Gepäck. Ich mache mich inzwischen auf die Suche nach Vicky.«
    Er nickte und schwenkte rechts ab.
    Zwei Minuten später flog mir meine Freundin jauchzend an den Hals. »Tony!« Sie küßte mich lachend. »Endlich bist du da.« Sie war so froh, daß das Alleinsein ein Ende hatte, daß sie mich vor Freude beinahe erdrückte. Ich drängte sie lächelnd von mir und blickte ihr in die blauen Augen.
    »Du tust ja so, als hätten wir einander eine Ewigkeit nicht gesehen.«
    »Für mich war es eine Ewigkeit, Tony.«
    »Wenn alle Ewigkeiten so kurz sind…« lachte ich. Ihr Blick fiel auf meine Verletzung. Ich sagte: »Das ist Silvers Werk.« Indirekt war mein Freund ja tatsächlich dafür verantwortlich.
    Vicky versprach: »Ich werde mich gleich im Hotel darum kümmern.« Sie hakte sich bei mir unter. »Wo ist Silver?«
    »Er sieht nach dem Gepäck«, antwortete ich.
    Vicky bedrängte mich, ich solle ihr von meinem New Yorker Abenteuer erzählen. Ich lieferte einen oberflächlichen Bericht. Die Details wollte ich ein andermal nachreichen. Es war ein erbitterter Kampf gegen den Sensenmann gewesen. Nicht jedermann hatte den Knochenmann sehen können. Es war nötig gewesen, daß mich der New Yorker Millionär M. G. Black adoptierte. Aber das ist eine andere Geschichte…
    Black hatte die Adoption noch nicht rückgängig gemacht. Es sollte in den nächsten Tagen geschehen. Ich war

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