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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mal vorkommen. Darf ich eintreten? Ich werde Gina vertreten, so gut ich kann, und ich denke, es wird mir gelingen, zu erreichen, daß du sie heute nacht vergißt, Alec.«
    Messer wollte dieses andere Mädchen nicht in sein Haus lassen. Er wollte sie fortschicken, die Tür zuwerfen, doch er war nicht fähig, so zu handeln. Es war ihm, als würde er einen anderen Willen erfüllen, als er zur Seite trat.
    Das Mädchen kam mit wiegenden Hüften herein.
    »Wie ist dein Name?« fragte Messer nervös.
    Sie drehte sich um, ihr Haar wirbelte hoch und legte sich dann wieder sanft auf die wohlgerundeten Schultern.
    »Ich heiße Jenny. Jenny Cobra.«
    Schick sie fort! rief es in Alec Messer. Sie ist irgendwie gefährlich! Sie könnte der Teufel sein. Der Teufel, in einer der prachtvollsten Verpackungen, die sich ein Mann vorstellen kann. Schick sie weg!
    Messer holte tief Luft und stieß dann erregt hervor: »Hör zu, Jenny, ich…«
    Das schwarzhaarige Mädchen blickte ihm durchdringend in die Augen. Seine Seele verkrampfte sich. »Ja?« fragte sie gedehnt. Es hörte sich wie eine versteckte Drohung an.
    »Ach nichts«, stöhnte Alec Messer und gab der Tür einen Schubs. Sie fiel ins Schloß.
    Und Jenny Cobra, dieses seltsame Mädchen, blieb bei ihm…
    ***
    Nachdem ich Rajasinha, den Hexer von Colombo, zur Hölle geschickt hatte, dachte ich, mir ein paar Tage Urlaub redlich verdient zu haben. Vicky Bonney, meine Freundin, war mit ihrem fertiggestellten Drehbuch nach Hollywood abgereist. Mein Freund und Kampfgefährte, der Ex-Dämon Mr. Silver, begleitete sie nach Amerika, und ich fühlte mich einsam und allein in unserem Haus in der Chichester Road. Unser Freund und Nachbar Lance Selby, ein hervorragender Professor der Parapsychologie, weilte zu einer Tagung in New York, und so fragte ich mich, was mich eigentlich in London hielt.
    Nichts, fand ich.
    Deshalb bestieg ich die nächste Maschine, die nach Amsterdam abging. Vickys Geburtstag stand vor der Tür, und ich wollte sie mit einem kleinen Diamantring überraschen.
    Das Wetter war herrlich, als wir den Schiphol-Airport erreichten. Kurz vor meinem Abflug hatte ich noch schnell Tucker Peckinpahs Büro angerufen. Seine hübsche Sekretärin hatte schwer geseufzt, als ich ihr das Ziel meiner Reise nannte.
    »Ich beneide Sie, Tony. Wie gern würde ich mal wieder nach Amsterdam fliegen.«
    »Tja, man kann eben nicht alles haben.«
    »Was habe ich denn schon?«
    »Einen prima Job. Sie arbeiten immerhin für einen der reichsten Männer Englands.«
    »Zum Teufel damit. Ein paar Tage mit Tony Ballard in Amsterdam würden mir wesentlich besser gefallen.«
    »Vorsicht. Ich bin so gut wie verlobt!« lachte ich.
    »Natürlich in allen Ehren.«
    »Das ist selbstverständlich was anderes.« Ich bat das nette Girl, Peckinpah wissen zu lassen, daß ich in drei, vier Tagen nach London zurückkehren würde. Dann bestieg ich meine Maschine.
    Peckinpah und ich sind die außergewöhnlichsten Geschäftspartner, die die Welt jemals gesehen hat. Er und ich hatten beschlossen, Geistern und Dämonen den Kampf anzusagen. Er – mit seinem vielen Geld. Ich – mit meinem Mut und meinem magischen Ring, der die Ausgeburten der Hölle immer wieder vernichtend zu treffen vermochte.
    Seit langer Zeit arbeiteten wir nun schon mit anhaltendem Erfolg zusammen. Und solange wir noch atmen konnten, würden wir diesen Kampf gegen die Wesen aus dem Schattenreich, die immer wieder auftauchten, um Menschen zu peinigen und zu quälen, fortsetzen.
    Ich mietete in Schiphol einen weißen Peugeot 504 TL Dasselbe Modell stand bei mir zu Hause in der Garage. Mit leichtem Gepäck steuerte ich das Zentrum von Amsterdam an. Ein Hotel mit roten Markisen an den Fenstern – gleich gegenüber dem berühmten Münzturm – stach mir ins Auge. Da quartierte ich mich ein. Eine Stunde später machte ich bereits meinen ersten Streifzug durch die Stadt.
    Eine Menge Menschen waren unterwegs.
    Ich aß hier ein paar Würstchen, da trank ich eine Tasse Kaffee, kam an zwei gut besuchten Pornoschuppen vorbei, bog nach links ab und gelangte in eine schmale Straße, in der sich ein Juwelierladen befand, den man übersah, wenn man nicht wußte, daß es ihn gab.
    Mein Freund aus Wien, der Brillenfabrikant Vladek Rodensky, hatte mir diese Adresse gegeben. »Wenn du einmal einen wirklich prachtvollen Diamanten für Vicky suchst – zu einem vernünftigen Preis, versteht sich –, dann geh da hin«, hatte Vladek, der Weltenbummler, gesagt. Wir hatten

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