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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gekostet. Ich sauste durch die Nebelschwade hindurch. Meine Linke verfehlte den Laserschwertgriff. Der Dämon zuckte herum und wollte mit seinem Schwert im selben Moment zum vernichtenden Streich ausholen.
    Da stieß Mr. Silver einige mir unverständliche Worte aus.
    Worte in der Dämonensprache.
    Cynagok wurde davon abgelenkt. Ich hechtete mich zur Seite, fiel auf den Boden, rollte mich ab und federte sofort wieder hoch. Der Laserstrahl raste haarscharf an mir vorbei.
    Plötzlich schälte sich aus dem Nebel eine Gestalt.
    Cynagoks Gesicht war abstoßend. Die Muskelstränge waren von keiner Haut bedeckt. Dunkelrot glänzend lagen sie frei.
    Mr. Silver starrte den Dämon mit haßlodernden Augen an.
    Ich begriff, daß er Cynagok gezwungen hatte, eine feste Gestalt anzunehmen, und mir fiel gleichzeitig ein, daß meine geweihten Silberkugeln jetzt nicht mehr durch Cynagok hindurchsausen würden.
    Als der Dämon erneut mit seinem Schwert zuschlagen wollte, brüllte Mr. Silver: »Schieß, Tony! Schieß auf ihn!«
    Genau das hatte ich vorgehabt.
    Mein Diamondback zuckte hoch und entlud sich donnernd. Ich jagte dem schrecklichen Dämon drei Kugeln in den Bauch.
    Daraufhin quollen Cynagok die Augen weit aus den Höhlen. Ich erkannte, daß ihn die Kraft meiner Kugeln nicht umbringen, aber sehr stark schwächen konnte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er da. Er knurrte. Das Schwert mit dem Dämonenlaser entfiel seinen Händen.
    Das war unsere Chance!
    Er wollte sich nach seiner gefährlichen Waffe bücken, sie wieder an sich nehmen, doch ich war schneller.
    Ich versetzte dem Schwert einen kraftvollen Tritt. Es schlitterte davon. Gleichzeitig schlug ich mit meinem magischen Ring zu. Meine Faust traf Cynagoks Schläfe. Der Unhold aus dem Schattenreich heulte gepeinigt auf. Er fiel auf die Knie. Mein nächster Faustschlag warf ihn vollends zu Boden.
    Mr. Silver drängte mich atemlos zur Seite.
    »Laß mich ihm den Rest geben, Tony!« schnaubte mein Freund und Kampfgefährte. Seine Finger verwandelten sich in silberne Pfeilspitzen, die blitzend das Licht der Deckenleuchte reflektierten.
    Er wellte Cynagok diese tödlichen fünf Pfeile ins Dämonenherz rammen. Das hätte dieser nicht überlebt.
    Doch bevor Mr. Silvers Hand nach unten sausen konnte, verlor Cynagok seine feste Konsistenz wieder.
    Schlagartig wurde aus ihm wieder jener Nebel, den man nicht packen konnte. Mr. Silver stieß dennoch zu, aber ohne Erfolg. Cynagok war nicht mehr zu verwunden. Die Erscheinung zerfaserte vor unseren Augen. Wir konnten es nicht verhindern. Cynagok suchte, ehe wir ihm ernsthaft gefährlich werden konnten, sein Heil in einer überstürzten Flucht.
    Er löste sich auf und raste in die Dimensionen des Grauens zurück.
    Bevor er Frank Esslins Haus verließ, schwor er uns noch erbittert Rache. Er würde nicht ruhen, ehe er uns vernichtet habe, plärrte er so laut, daß es uns in den Ohren schmerzte.
    Dann war er verschwunden.
    Frank Esslin kam hinter dem Sofa hervor. Er war bleich, und seine Schritte wirkten hölzern. »Er ist weg!« sagte er gepreßt. »Ich kann’s noch gar nicht fassen! Ich dachte, diesmal wäre es aus mit uns.«
    »Ehrlich gesagt, das dachte ich auch«, erwiderte ich und wischte mir den Schweiß vom Gesicht.
    Da fiel mein Blick auf das Laserschwert des Dämons. Ich eilte zu dieser furchtbaren Waffe und hob sie auf. »Cynagok hat etwas vergessen«, sagte ich zu Mr. Silver.
    Mein Freund kam zu mir und legte mir seine Hand fest auf die Schulter. »Wenn wir ihm wiederbegegnen, Tony, wirst du ihn mit seinem eigenen Schwert töten…«
    Wir ahnten nicht, wie bald wir Cynagok schon Wiedersehen sollten…
    ENDE
    [1] Siehe Gespenster Krimi Nr. 231 »Der Herr der Ratten«
    [2] Siehe Gespenster Krimi Nr. 181 »Der Spinnenmann«

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