Globuli statt Pillen
ein, bitten Sie einen Homöopathen um Rat. Wenn Sie wegen eines hochakuten Geschehens innerhalb kurzer Zeit eine Arznei mehrfach einnehmen müssen, bietet sich die Wasserglasmethode an. Dazu lösen Sie fünf Kügelchen (nicht zerstückeln) oder Tropfen in 100 ml kaltem Leitungswasser auf, rühren kräftig mit einem Plastiklöffel um und nehmen einen Teelöffel von der Mischung. Auch vor allen weiteren Einnahmen rühren Sie jeweils kräftig um. Auf diese Weise verändert sich die Potenz des Mittels jedes Mal, was die Wirkung vertieft.
GLOBULI, TROPFEN, TABLETTEN
Welche Darreichungsform Sie bevorzugen, bleibt Ihrer Vorliebe überlassen. Die Wirkung ist bei Globuli, Tropfen und Tabletten gleichermaßen gut. Dennoch gibt es Empfehlungen:
Globuli sind für Kinder und Erwachsene sehr gut geeignet und werden auf Rohrzuckerbasis hergestellt.
Tropfen enthalten Alkohol und sind deshalb für Kinder und für Erwachsene mit einer Alkoholunverträglichkeit oder auch -erkrankung nicht empfehlenswert. Für Kinder sollten Sie die Tropfen zumindest in 100 ml Wasser verdünnen und ihnen dann, nach jeweiligem zehnmaligem Umrühren (Verkleppern) jeweils einen Teelöffel der Lösung geben (die Häufigkeit der Anwendung finden Sie hier > )
Tabletten enthalten sowohl Weizenstärke als auch Laktose (Milchzucker), deshalb sollten Menschen mit einer entsprechenden Unverträglichkeit statt auf Tabletten lieber auf Globuli zurückgreifen.
Potenzen im Überblick
Für die Selbstmedikation eignen sich generell die Potenzen D12 bzw. C12 sehr gut. Sie lösen einen kräftigen Heilreiz aus, wirken aber nur wenige Stunden oder Tage. Die Arzneien bis D/C12 gelten als Niedrigpotenzen.
Darüber, bis zu einer D/C 30, spricht man von mittleren Potenzen. Sie werden häufig bei Zuständen verwendet, die sich auch auf der seelischen (tieferen) Ebene abspielen. Sie wirken mehrere Tage bis Wochen, je nach verabreichtem Mittel.
Die Potenzen über D/C 30 gelten als Hochpotenzen, werden bei chronischen Zuständen verwendet und gehören in die Hand eines erfahrenen Therapeuten. Sie wirken unter Umständen mehrere Monate und müssen deshalb sorgfältig von jemandem mit großer homöopathischer Erfahrung ausgewählt werden.
ERSTREAKTION
Da die Symptome durch das homöopathische Mittel minimal verstärkt werden, kann es in seltenen Fällen zu einer Erstreaktion kommen. Diese wird fälschlicherweise häufig als Erstverschlimmerung bezeichnet. In Wirklichkeit löst sie jedoch die erwünschte Heilreaktion aus.
Hilfe im Doppel- und Dreifachpack
In der folgenden Tabelle sehen Sie noch einmal auf einen Blick, welche sanften Alternativen Homöopathie und Naturheilkunde zu bieten haben – oder wie Sie beide auch als flankierende Maßnahmen zur Schulmedizin nutzen können. Die Grundvoraussetzung, um das Beste aus allen Richtungen sinnvoll zu kombinieren, ist ein offenes Verhältnis zwischen Ihnen und der Person, der Sie Ihre Gesundheit anvertrauen. Eine gute Kooperation ist der Anfang aller Heilung – selbst dann, wenn Sie sich nahezu immer selbst mit Homöopathie, Naturheilkunde oder beidem helfen können. Im Notfall muss Ihr behandelnder Therapeut für Ihre Bedürfnisse ansprechbar und aufgeschlossen sein.
Aus homöopathischer Sicht spricht nichts dagegen, alle Methoden – individuell auf Sie abgestimmt – miteinander zu kombinieren. Ausnahme: Ätherische Öle wie Kampfer und Minze können die Wirkung der Homöopathika stören. Das ist jedoch von Mittel zu Mittel verschieden und hängt auch davon ab, ob Sie ein sehr ähnliches Mittel zu Ihren jeweiligen Beschwerden ausgewählt haben oder nicht. Generell gilt: Je ähnlicher das Mittel, desto weniger lässt es sich stören. Inwieweit sich die Medikamente von Schulmedizin und Naturheilkunde gegenseitig blockieren, wird derzeit in ersten Studien untersucht. Um endgültige Aussagen darüber treffen zu können, müsste man sämtliche Wirkmechanismen aller Substanzen in einem jeweils individuellen Menschen kennen – und davon ist die Wissenschaft aller drei Disziplinen derzeit noch Lichtjahre entfernt. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl, wenn Sie eine oder mehrere Therapien für sich auswählen. Sie wissen am allerbesten, wann es Ihnen gut geht und wann nicht.
Wenn Homöopathie nicht hilft
Woran erkennen Sie, ob eine homöopathische Arznei bei Ihnen wirkt oder nicht? Im Falle einer positiven Wirkung fühlen Sie sich innerhalb kürzester Zeit seelisch besser und klarer, insgesamt gekräftigt. Auch wenn Sie vielleicht weinen
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