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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dahinter in hellem Licht erstrahlen.
    Die Wüste war atemberaubend, kraftvoll und auf ihre Art so beruhigend wie der Nachthimmel.
    „Das ist es, was du willst“, überlegte er laut.
    „Ja. Das ist es, was ich will.“
    „Der Turm. Dort wirst du schreiben.“
    Es tat ein bisschen weh. „Ja.“
    „Wir haben deinen Erfolg noch gar nicht gefeiert.“ Er drehte sich um. Sie stand in der Mitte des leeren Raums, die Hände gefaltet, die Augen düster.
    „Macht nichts.“
    „Doch, es macht etwas“, widersprach er. „Es macht sehr viel. Ich würde es dir gern erklären. Ich möchte, dass du die Dinge aus meiner Perspektive siehst. Du bist mir buchstäblich in die Arme gefallen, als ich dich zum ersten Mal sah. Du warst allein, einsam, ein bisschen verzweifelt, sehr verletzlich und unglaublich anziehend. Ich wollte dich zu sehr, zu schnell. Ich kann Versuchungen gut widerstehen, deshalb bin ich in dem, was ich mache, gut. Aber dir konnte ich nicht widerstehen.“
    „Du hast mich nicht verführt, du hast mich zu nichts gedrängt. Es war gegenseitige Anziehungskraft.“
    „Aber es war kein Spiel unter gleichen Voraussetzungen.“ Er blieb vor ihr stehen, erleichtert darüber, dass sie nicht zurückwich.
    „Für mich war es eine Chance, die ich ergriff. Du hast mir, noch bevor wir uns geliebt hatten, klar und deutlich gesagt, dass du nicht ans Heiraten denkst. Ich bin nicht blind mit dir ins Bett gefallen.“
    Er schwieg einen Moment überrascht. „Hast du darauf gesetzt, dass ich meine Meinung doch noch ändern könnte?“
    „Die Chancen, dass du dich in mich verlieben könntest, standen zwar schlecht, aber es war nicht unmöglich.“ Der scharfe Unterton war wieder in ihre Stimme zurückgekehrt. „Dein Großvater findet, dass ich perfekt für dich bin. Und deine Mutter auch.“
    Er verschluckte sich fast. „Du hast mit meiner Mutter gesprochen?“
    „Ich habe deine Mutter sehr gern“, sagte sie heftig. „Und ich habe ein Recht auf jemanden, mit dem ich reden kann.“
    „So habe ich es nicht gemeint“, sagte er mit einem kleinen Aufseufzen. „So wie ich es sah, brauchtest du etwas Zeit, um dich an den Gedanken zu gewöhnen, dass du jetzt eine reiche Frau bist. Also dachte ich mir, du würdest ein bisschen spielen, ein bisschen Geld ausgeben und dir die Stadt anschauen. Den Sex entdecken.“
    „Und du warst der, der mich bei all dem wie ein kleines Kind an der Hand nahm, oder was? Wie beleidigend willst du eigentlich noch werden?“
    „Ich versuche nicht, dich zu beleidigen. Ich versuche dir zu erklären, was ich glaubte, und dass ich mich geirrt habe.“
    „Davon, dass du dich geirrt hast, hast du bis jetzt noch keinen Ton gesagt. Vielleicht solltest du langsam mal damit anfangen.“
    „Du kannst ganz schön kratzbürstig werden. Das ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen.“
    „Ich habe es mir aufgespart. Bis die clevere Stadtmaus der dummen Landmaus die Tür weist und ihre Seele der ewigen Verdammnis preisgibt, nachdem sie sie ein bisschen von der Sünde hat naschen lassen. Alles klar?“
    „Sehr, sehr kratzbürstig. Hör jetzt auf.“ Seine Geduld war am Ende. „Niemand gab dir je eine Chance. Das hast du selbst gesagt. Niemand erlaubte dir, aufzublühen. Himmel, Darcy, du tust gar nichts anderes mehr als aufblühen, seit du die Gelegenheit dazu hast.“
    „Sind wir fertig?“
    „Nein. Noch nicht.“
    „Oh, was soll das bloß alles?“ Sie drehte ihm den Rücken zu. „Warum wolltest du ausgerechnet jetzt das Haus sehen? Tun wir so, als wären wir Freunde?“
    „Ich wollte hier mit dir reden, weil es nicht mein Haus ist. Es gehört dir.“
    Er wartete, bis sie sich wieder zu ihm umgedreht hatte.
    „Mein Vater hat mir heute Abend etwas gesagt, worüber ich noch nie nachgedacht hatte. Er sagte, es sei leicht zu begehren, aber es mache Angst zu lieben.“ Er schaute ihr tief in die Augen. „Du machst mir Angst, Darcy, bis in mein tiefstes Inneres.“ Er beobachtete, wie sie schützend ihre Arme um ihren Oberkörper legte. „Wenn ich dich anschaue, werde ich verrückt vor Angst.“
    „Tu das nicht. Es ist nicht fair.“
    „Ich habe versucht, fair zu sein. Und alles, was ich damit erreicht habe, war, dass ich dich verletzt und mich traurig gemacht habe. Aber jetzt spiele ich ein neues Spiel.“
    Er fuhr ihr mit den Händen über die Arme. „Du zitterst. Hast du Angst?“ Er streifte mit den Lippen ihre Mundwinkel. „Das muss bedeuten, dass du mich immer noch liebst.“
    „Ich will

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