Glückskind
der Badewanne stellen.
Der Turm war achteckig, mit großen Fenstern. Hier würde sie sich ihr Arbeitszimmer einrichten, entschied sie, mit Mick auf die Wüste.
Die andere Seite des Raums würde sie in eine kleine Sitzecke verwandeln, mit Regalen, die vom Boden bis zur Decke reichten, für Bücher und kleine Schätze.
In diesem Zimmer würde sie sitzen, Stunde um Stunde schreiben und wissen, dass sie Teil all dessen war, was sie umgab.
Die Maklerin hüllte sich bereits seit einigen Minuten in abwartendes Schweigen. Dass die potentielle Käuferin äußerst angetan war von dem, was sie sah, war kaum zu übersehen.
„Es ist wirklich ein wunderschönes Haus, nicht?“ fragte sie nach einer Weile. „Was meinen Sie?“
Darcy schaute die Frau an. „Entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen vergessen.“
„Marion. Marion Baines.“
„Oh, ja. Ms. Baines.“
„Marion.“
„Marion.“
„Aber vielleicht ist es Ihnen ja ein bisschen zu groß für Ihre Bedürfnisse. Sie sagten, dass Sie allein stehend sind.“
„Ja, ich bin allein stehend.“
„Es erschlägt Sie vielleicht mit seiner Größe, aber das haben leer stehende Häuser oft so an sich. Sie wären überrascht, wie wohnlich es wird, wenn es erst einmal möbliert ist.“
„Ich nehme es“, erklärte Darcy ohne Umschweife.
„Oh!“ Marions Lächeln wurde breiter. „Wundervoll. Wenn Sie nichts dagegen haben, gehen wir kurz in die Küche, um den Papierkram zu erledigen. Dann kann ich dem Verkäufer noch heute Nachmittag Ihr Angebot unterbreiten.“
„Ich sagte, ich nehme es. Ich zahle den geforderten Preis.“
Es war so einfach. Ein paar Formulare mussten ausgefüllt und unterschrieben, ein Scheck ausgestellt werden.
Nachdem alles unter Dach und Fach war, stürmte sie zu ihrem Mietwagen, ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass sie in dreißig kurzen Tagen ein eigenes Zuhause haben würde.
Kaum war sie in ihrer Suite angelangt, griff sie nach dem Telefonhörer. Sie wusste, dass sie Caine anrufen musste, damit die Formalitäten erledigt werden konnten. Sie musste sich für eine Versicherung entscheiden. Sie wollte in die Stadt, um sich Möbel anzuschauen, Geschirr auszusuchen und Bettwäsche zu kaufen.
Aber zuerst wollte sie ihre aufregenden Neuigkeiten mit jemandem teilen.
„Ist Mac … Mr. Blade zu sprechen?“ fragte sie, als Macs Assistentin an den Apparat kam. „Hier ist Darcy Wallace.“
„Hallo, Ms. Wallace. Es tut mir Leid, aber Mr. Blade ist in einer Besprechung. Kann ich ihm etwas ausrichten?“
„Oh … nein, danke. Wenn Sie ihm nur sagen, dass ich angerufen habe.“
Sie legte auf, während das Bild in ihrem Kopf, wie sie mit ihm zu dem Haus hinausfuhr und ihm erzählte, dass es ihr gehörte, langsam verblasste. Es würde warten müssen.
Nachdem drei Stunden vergangen waren und Mac immer noch nicht zurückgerufen hatte, widerstand sie dem Drang, ein zweites Mal nach dem Hörer zu greifen. Sie machte sich Kaffee, dann verbrachte sie eine weitere Stunde damit, an einem früheren Kapitel herumzufeilen.
Als das Telefon klingelte, schreckte sie zusammen. „Hallo.“
„Darcy. Deb sagte, dass du vorhin angerufen hast.“
„Ja. Ich wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht eine Stunde Zeit für mich hast. Ich möchte dir etwas zeigen.“
„Tut mir Leid. Ich habe im Moment keine Zeit.“ Der erste Schritt war der schwerste, sagte er sich. Sie durften sich nicht mehr sehen. „Wenn du irgendetwas brauchst, schicke ich dir gern den Hotelmanager rauf.“
„Nein, ich brauche nichts.“ Die kühle Förmlichkeit in seiner Stimme ließ sie erschauern. „Überhaupt nichts. Es kann warten. Wenn du vielleicht morgen Zeit…“
„Sage ich dir Bescheid.“
„Ja gut.“
„Ich muss jetzt Schluss machen. Bis später dann.“
Sie starrte den Telefonhörer in ihrer Hand mehrere Sekunden lang an, bevor sie ihn langsam zurücklegte. Er hatte so distanziert gewirkt, so ganz anders als sonst.
Er ist nur beschäftigt, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie hatte ihn bei seiner Arbeit unterbrochen. Nichts weiter.
Darcy straffte die Schultern und rückte ihren Stuhl zurecht. Sie würde sich auf ihre eigene Arbeit konzentrieren.
Sie arbeitete weitere sechs Stunden und erinnerte sich erst daran, das Licht anzuknipsen, als ihr auffiel, dass sie völlig im Dunkeln saß. Sie leerte die Kaffeekanne und war völlig sprachlos, als sie sah, dass sie sich mit Riesenschritten dem Ende ihres Buches näherte.
Zur Feier des Tages öffnete sie eine Flasche
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