Glückskinder – Warum manche lebenslang Chancen suchen - und andere sie täglich nutzen
großen Innovatoren mit Nelson Mandela, Rumi oder den Lazy Beggars verbindet, wenn wir allmählich ermessen können, was Chancenintelligenz bewirken kann, dann beginnen wir, auf unser Herz zu hören. Dann beginnen wir langsam zu verstehen, dass jeder von uns so ein Großer sein kann.
Viele Menschen haben nicht das Leben gelebt, das sie leben wollten, sind nicht dort, wo sie sich hingewünscht haben. Und sie spüren, dass manches, was sie tun, falsch oder zumindest nicht richtig ist. Oder zumindest nicht das ist, wofür sie tatsächlich bestimmt sind. Bestimmt im Sinne dessen, dass es wohl eine Art zu leben, zu handeln gibt, die etwas mehr mit den eigenen Plänen und der eigenen Vorstellung des Lebens und der eigenen Seele harmonieren. Ich glaube, wir Menschen haben eine Ahnung davon bewahrt, dass es eine solche Möglichkeit gibt, und immer mehr Menschen machen sich auf die Suche nach dieser Möglichkeit. Leben ist das, was wir daraus machen.
Darum: Hören Sie auf, die Welt verbessern zu wollen! Egoismus kommt vor sozial. Zuerst sollten wir leben, wofür wir bestimmt sind, wofür wir gewollt wurden. Wir müssen unseren Willen leben. Nur der kann sozial sein, der zuerst sein eigenes Leben rettet. Alles andere ist Idealismus, und der ist tödlich.
Das ist wie beim Notfall in der Flugzeugkabine: Achten Sie mal auf die Anweisungen, wie Sie mit der Sauerstoffmaske umgehen sollen: Ziehen Sie zuerst sich selbst die Maske heran, legen Sie sie auf Mund und Nase, ziehen Sie den Gummi über den Kopf. Zuerst sich selbst! Und dann, erst dann helfen Sie dem Kind neben sich. Denn |233| wenn Sie zuerst dem Kind helfen, geht Ihnen die Luft aus und dann sind am Ende womöglich beide tot.
Hören Sie auf, sich der guten Sache zu opfern!
Hören Sie auf, sich der guten Sache zu opfern! Persönlichkeitszusammenfaltung ist nicht die Lösung. Entwickeln Sie stattdessen, was in Ihnen steckt! Wachstum ist in der Biologie ein untrügliches Zeichen von Leben. Oder anders gesagt: Stillstand ist der Tod.
Geld, Freiheit und Glück sind keine endlichen Größen, die verteilt werden müssen. Sie wachsen, je mehr Menschen sich entfalten. Glückskinder setzen eine Aufwärtsspirale in Gang. Der Wohlstand aller wächst. Sie geben der Gesellschaft die Chance zur Entwicklung. Geben und nehmen, das ist ihr Credo. Glückskinder schaffen ein Wachstum, das größer ist als ein einzelner Mensch. So wie sich Persönlichkeiten entwickeln, entwickeln sich auch Gesellschaften.
Den zweiten Schritt vor dem ersten gehen
Als ich dieses Buch wollte, hatte ich noch keine Ahnung, was drinstehen würde. Ich wusste nur, ich will ein anderes Buch schreiben als alle anderen, die ich bisher geschrieben hatte. Das genügte mir, um den Verlagsvertrag zu unterschreiben.
Der Verlag wusste zu diesem Zeitpunkt schon viel besser als ich, wie das Buch aussehen würde. Und ich hatte, jetzt kann ich es ja sagen, keine Ahnung, wie das klappen sollte, ein derart persönlich gehaltenes Sachbuch zu schreiben, ein Buch, bei dem es nicht um mein Wissen geht, sondern um meine Meinungen und Standpunkte. Dieses Buch war für mich völliges Neuland. Sowohl was den Stil angeht als auch den Entstehungsprozess. Neues Genre, neue Art der Vermarktung. Ein Projekt jenseits der Komfortzone, verbunden mit viel Unsicherheit und ständigem Zweifel, ob das am Ende klappt. Oder ob ich mich nicht bis auf die Knochen blamiere. Das Unwohlsein in Verbindung mit diesem Vorhaben war so groß, dass ich als erstes alle Brücken hinter mir abgebrochen habe: Ich unterschrieb kurzerhand den Verlagsvertrag.
|234| Ich habe also den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. So mache ich es immer. Und das ist mein wichtigster Tipp an Sie: Verbrennen Sie die Schiffe hinter sich! Schlagen Sie Pflöcke ein! Schaffen Sie Realitäten! Töten Sie die Alternativen! Machen Sie etwas unumkehrbar! Committen Sie sich! Und das, bevor Sie wissen, wie Sie das nur schaffen sollen!
Wenn ich das große Ziel im Auge habe, verpflichte ich mich. Zu einem Mitarbeiter sagte ich: »Dem Kunden machen wir ein Angebot!«
Er sagte: »Aber darin haben wir doch gar keine Expertise.«
Ich: »Na und? Dann können wir jetzt daran arbeiten.«
Ja, ich bin naiv. Ich mache Angebote, ohne zu wissen, ob ich das leisten kann. Und ich bin sentimental. Wenn ich Fernsehen gucke, fange ich oft fürchterlich an zu heulen. Also, wenn ich alleine bin. Da ergreift mich dann oft das Leben und schüttelt mich.
Vor allem, wenn jemandem oder ganz vielen
Weitere Kostenlose Bücher