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Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Titel: Godspeed Bd. 2 - Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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will …«
    »Bleibt hier?«, frage ich ungläubig. »Ist das dein Ernst?«
    »Wir haben eine bessere Überlebenschance auf dem Planeten, mit Monstern oder ohne«, sagt Junior. »Unsere gesamten Nahrungsvorräte sind weg.«
    »Wir können doch neue –«, beginnt Bartie, doch er wird von einem lauten Bumm! unterbrochen.
    »Was war das?«, fragt Victria.
    Es war nicht dasselbe explosive Krachen, das die Bomben verursacht haben; es klang eher so, als wäre in einiger Entfernung etwas Schweres umgefallen.
    Aber wir sind allein auf diesem Deck.
    Zumindest sollten wir allein sein.
    Wir schleichen zur Tür der Brücke – es ist die letzte verschlossene Tür auf dem Kryo-Deck. Sie lässt sich von innen öffnen. Junior kommt zum Glück auf die Idee, einen Stuhl in die Tür zu klemmen, damit sie nicht zuschlägt.
    Der Gang ist leer. Alle anderen Türen sind verschlossen und verriegelt. Mein Magen krampft sich zusammen – was, wenn sich jemand an den Kryo-Boxen zu schaffen macht? Was ist mit meinen Eltern? Ich zwinge mich trotz meiner wachsenden Panik zum Nachdenken. Mein Herz hämmert so heftig, dass ich am liebsten sofort losrasen würde. Aber ich versuche, mich zu beruhigen und hole tief Luft. Wenn die Kammern geöffnet werden, gibt es eher ein kratzendes Geräusch von Glas auf Metall, aber nicht dieses krachende Donnern von Metall auf Metall.
    Das Kryo-Deck ist leer – abgesehen von der Wand am anderen Ende. Schwarzer Schutt und Trümmer von der Explosion bedecken den Boden in Fahrstuhlnähe. Die Türen sind weggesprengt worden und liegen vor dem Fahrstuhl. Aber der Fahrstuhlschacht wird jetzt von einer anderen schweren Tür verdeckt.
    »Die Tür vom Genlabor steht offen«, flüstert Junior.
    Ich nicke. Wir schleichen langsam voran. Als wir an der Tür ankommen, drängt sich Junior vor mich. Am liebsten würde ich ihn zurückreißen – ich will nicht, dass er den Helden spielt –, aber er bleibt so abrupt stehen, dass ich gegen ihn pralle.
    »Doc?«, sagt er überrascht, aber mir fällt auch auf, wie sich seine Nackenmuskeln anspannen und er die Fäuste ballt.
    Victria, Bartie und ich folgen Junior ins Genlabor und Doc dreht sich langsam zu uns um.
    Hinter ihm ist die Ursache für das Krachen, das wir gehört haben – Doc hat die Kryo-Röhre geöffnet, in der Orion eingefroren ist, und der Metallrahmen ist krachend zu Boden gegangen.
    »Was geht hier vor?«, fragt Junior. Ich versuche, mich an ihm vorbeizudrängen, um besser sehen zu können, aber er streckt einen Arm aus, damit ich hinter ihm bleibe.
    »Ich wusste, dass ihr hier seid«, sagt Doc und wirft Junior einen Floppy zu. Junior wirft einen kurzen Blick auf das Display und reicht ihn an mich weiter; Victria und Bartie schauen mir über die Schulter. Auf dem Schirm ist die Dra-Kom-Ortungskarte. Blinkende Punkte zeigen jeden von uns auf diesem Deck an – Doc, Bartie, Victria, Junior … und Orion.
    Mein Mund ist plötzlich ganz trocken. Orion. Das ist meine Dra-Kom. Doc hat sie mir gegeben, damit er immer kontrollieren kann, wo ich bin.
    »Was geht hier vor, Doc?«, fragt Junior noch einmal. Sein Ton ist unnatürlich ruhig und beherrscht.
    Doc dreht sich wieder zur Kryo-Röhre um. Das Glasfenster der Röhre ist beschlagen, aber ich kann immer noch die roten Adern in Orions starren Augen sehen. Ich stelle mir vor, wie ich mich in seinen Pupillen spiegele. Seine Hand ist vor dem Gesicht ans Glas gepresst. Diese Kryo-Röhre ist später entwickelt worden als die Glaskästen, in denen meine Eltern und ich eingefroren wurden. Sie ist aus Metall und viel einfacher zu bedienen. Sie ähnelt eher einer Duschkabine als einer Badewanne – statt in einem Glassarg zu liegen, muss man sich nur hineinstellen und sich von der Kryo-Flüssigkeit beregnen lassen. Dann kann der Gefriervorgang mit einem großen roten Knopf gestartet werden. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Junior diesen Knopf gedrückt hat.
    »Doc«, sagt Junior drohend.
    Jetzt dreht sich Doc endlich zu ihm um. »Dieses Schiff braucht einen Anführer. Und der Einzige, der noch da ist, ist Orion.«
    »Wir haben einen Anführer«, sage ich und trete vor Junior.
    Doc grinst mich an. »Er hätte ein Anführer werden können. Mit ein paar zusätzlichen Jahren Erfahrung und ohne dich.« Ich schnaufe empört auf, aber Doc schüttelt nur den Kopf. »Wir brauchen Kontrolle. Wir brauchen einen richtigen Anführer.«
    Ich lache kurz auf. »Ich sage doch, dass wir einen Anführer haben . Und Junior wird nie

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