Göring: Eine Karriere (German Edition)
war. Niemand erfuhr, wo die Asche verstreut wurde. »In einem Fluss irgendwo in Deutschland«, hieß es offiziell. Unter allen Umständen sollte vermieden werden, dass eine Wallfahrtsstätte für Nazis entstand.
Die Spuren, die Hermann Göring in der deutschen Geschichte hinterlassen wollte, sind verweht. Sein Traum, in Standbildern und einem Marmorsarg verewigt zu werden, hat sich nicht erfüllt. Nur wenig ist an den einstigen Stätten seiner Pracht von ihm geblieben. Rund 60 Kilometer nördlich von Berlin, hinter der Ortschaft Groß Schönebeck, zweigt heute von der B 109, der ehemaligen Fernstraße Berlin-Prenzlau, ein schmaler Weg nach rechts ab. Folgt man ihm, vorbei an mächtigen Kiefern, Buchen und Eichen, so stößt man nach einiger Zeit unverhofft auf zwei mächtige Torhäuser. Zu DDR-Zeiten war das Betreten des Geländes streng verboten, nicht weil den kommunistischen Machthabern die Ruhe des Naturschutzgebiets heilig gewesen wäre, sondern weil ihnen die Vergangenheit des verlassenen Fleckens wohl bewusst war. An den Torhäusern vorbei führt der Überrest einer nie ganz vollendeten Prachtstraße in schnurgerader Linie zu einer sanft hügeligen Landzunge zwischen dem Großen Döllnsee und dem Wuckersee. Dort, auf einer einsamen Lichtung, exakt an der Stelle, wo sich einst die Zufahrt ins Innere der prachtvollen Anlage öffnete, steht heute ein einzelner Granitfindling mit der Inschrift »Carinhall«.
Literatur
Below, Nicolaus von: Als Hitlers Adjutant 1937-1945. Mainz 1980.
Dahlerus, Birger: Der letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939. München 1981.
Fest, Joachim: Das Gesicht des Dritten Reiches – Profile einer totalitären Herrschaft. München/Zürich 1996.
Frank, Bernhard: Die Rettung von Berchtesgaden und der Fall Göring. Berchtesgaden 1998.
Gilbert, Gustave: Nürnberger Tagebuch – Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. Frankfurt/Main 1995.
Göring, Emmy: An der Seite meines Mannes. Preußisch Oldendorf 1980.
Gritzbach, Erich: Hermann Göring – Werk und Mensch. München 1938.
Haase: Die Kunstsammlung des Reichsmarschalls Hermann Göring – Eine Dokumentation. Berlin 2000.
Irving, David: Göring. München/Hamburg 1987.
Knopf, Volker/Stefan Martens: Görings Reich – Selbstinszenierungen in Carinhall. Berlin 1999.
Knopp, Guido: Hitlers Helfer. München 1996.
Koller, Karl: Der letzte Monat. 14. April-27. Mai 1945. Tagebuchaufzeichnungen des ehemaligen Chefs des Generalstabs der Luftwaffe. Frankfurt /Main, Berlin 1995.
Kube, Alfred: Pour le Mérite und Hakenkreuz – Hermann Göring im Dritten Reich. München/Wien 1987.
Manvell, Roger: Der Reichsmarschall – Aufstieg und Fall des Hermann Göring. Rastatt 1987.
Manvell, Roger/Heinrich Fraenkel: Hermann Göring. Hannover 1964.
Martens, Stefan: Hermann Göring – »Erster Paladin des Führers« und »Zweiter Mann im Reich«. Paderborn 1985.
Mosley, Leonard: Göring – Eine Biographie. München 1975.
Mühlen, Ilse von zur: Die Kunstsammlung Hermann Görings – Ein Provenienzbericht der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. München 2004.
Overy, Richard J.: Göring – Machtgier und Eitelkeit. München 1986.
Speer, Albert: Erinnerungen. Berlin 2005.
Personenregister
Kursive Seitenangaben verweisen auf Abbildungen
Ach, Professor von (Mediziner)
Acton, John Emerich
Albrecht, Ralph G.
Andrus, Burton C.
August Wilhelm von Hohenzollern (Prinz)
Baarova, Lida
Bach-Zelewski, Erich von dem
Baeker, Gerhard
Ballin, Bella
Banz, Elmar
Beck, Ludwig
Below, Nicolaus von
Bismarck, Otto von
Blomberg, Werner von
Blücher, Gebhard von
Bob, Hans Eckehard
Bodenschatz, Karl
Bormann, Martin
-, – jr.
Boris (bulg. Zar)
Botticelli, Sandro
Bouhler, Philipp
Brauchitsch, Bernd von
Brauchitsch, Walther von
Braun, Eva
Brausse, Ernst
Bredow (SS-Obersturmführer)
Breker, Arno
Brüning, Heinrich
Bullet, William C.
Chamberlain, Neville
Churchill, Winston
Cramer, Heinz
Dahlerus, Birger
Deichmann, Paul
Diels, Rudolf
Döhring, Herbert
Dönitz, Karl
Ebert, Friedrich
Eisenhower, Dwight.
Elser, Johann Georg
Epenstein, Elisabeth von
-, Hermann (Ritter von)
Falck, Wolfgang
Felmy, Hellmuth
Fest, Joachim
Finck, Werner
Foster, Bob
Franco, Francisco
François-Poncet,
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