Göttin der Rosen
ihn.
Plötzlich erstarrte er.
»Nein, hör nicht auf«, flehte sie.
»Es … es ist weg!«, stieß er schweratmend hervor, und sie merkte, wie sein ganzer Körper zu beben begann. Besorgt drehte sie sich in seinen Armen um. Er starrte sie mit einer Mischung aus Freude und Schrecken an.
»Was ist los? Was ist weg?«
Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. »Du liebst mich.« Seine Stimme brach, und Tränen strömten über seine Wangen.
Sie lächelte. »Ja. Ich liebe dich. Aber was ist weg?«
Er schloss die Augen und versuchte, seine überströmende Freude zu beherrschen. »Der letzte Rest des Zauberbanns, meine Mikado, und die letzte Hürde zwischen uns. Ganz gleich, was die Schicksalsgöttinnen uns bringen mögen, ich werde dich lieben bis ans Ende aller Zeiten.«
Damit beugte er sich vor und küsste sie zärtlich. Sie fasste in seine Haare und presste seine Lippen noch fester auf ihre. Sein Knurren vibrierte durch ihre erregten Sinne wie eine wissende Liebkosung, er hob den Kopf und öffnete die Augen, die dunkel waren und wild vor Begierde. Auf seiner bronzefarbenen Haut schimmerten Schweißperlen. Sie ließ die Hände über seinen Körper gleiten, von den Schultern über den Brustkorb, bis zu den festen Bauchmuskeln, die unter ihrer Berührung erzitterten. Als sie angefangen hatte, ihn zu berühren, hatte er die Hände von ihrem Gesicht gelöst, und nun stemmte er sie rechts und links von ihr gegen die Wand, so dass sie zwischen seinen Armen stand wie in einem Käfig.
»Beweg dich nicht. Lass mich dich einfach nur anfassen«, sagte sie heiser.
»Ich weiß nicht, wie lang ich die Hände von dir lassen kann.« Seine Stimme klang halb erstickt vor Leidenschaft.
»Es wird nicht lange dauern.« Sie legte die Hände auf seine Wangen und fuhr mit den Daumen die Umrisse seiner Lippen nach. »Zuerst einmal möchte ich dich sehen – ganz.«
Sofort bemerkte sie den Zweifel in seinen Augen, aber dann nickte er langsam und ergab sich ihrem Wunsch. So glitten ihre Hände abermals über seinen Körper, hielten aber diesmal erst inne, als ihre Finger das leinene Tuch berührten, das um seine Hüften gebunden war. Sie zog an dem Stoff, die Hülle löste sich mühelos, und Mikki starrte auf seinen nackten Körper.
»Die Frau deines Vaters wollte dich verfluchen, aber stattdessen hat sie eine Kreatur von unglaublicher Schönheit erschaffen«, flüsterte sie. »Du bist kein Monster, du bist ein Wunder.«
In ihm verbanden sich Mensch und Tier so perfekt zu männlicher Kraft, dass man kaum sagen konnte, wo der Mann endete und das Tier begann. Seine Hüften gingen in die mit dunklem Fell bedeckte Flanken und Schenkel über. Von der Taille abwärts war er weniger muskulös, als man angenommen hätte, solange er bekleidet war, aber nackt wurden seine schlanken, kraftvollen Umrisse sichtbar. Gebannt strich Mikki über die Stelle, wo menschliche Haut in den Körper eines Tieres überging. Mit einem Knurren senkte Asterius den Kopf, und sie blickte ihm ins Gesicht. Seine Augen waren fest geschlossen, und er atmete schwer von der Anstrengung, die es ihn kostete, die Kreatur in sich zu beherrschen. Mit heißem Verlangen beobachtete Mikki, wie das Tier sich regte, und langsam wanderten ihre Augen zurück zu seinem Körper. Sein Glied war vollständig erigiert und geformt wie das eines Mannes, die Haut hatte den gleichen Bronzeton wie sein Brustkorb. Ohne Zögern umfasste Mikki seinen schweren Schaft, streichelte ihn mit der einen, drückte ihn mit der anderen Hand. Als sie ihn berührte, öffneten sich seine Augen, und er sah, dass sie ihn beobachtete.
»Du musst das Tier nicht dauernd in Schach halten, Asterius«, wisperte sie, und während sie ihn unablässig weiter streichelte, beugte sie sich vor und umkreiste seine Brustwarze mit der Zunge. »Lass es frei, mein Geliebter. Ich habe keine Angst vor ihm«, sagte sie, nahm seinen harten Nippel zwischen die Zähne und biss zu.
Sein Knurren war wie Donnergrollen, und mit einer fließenden Bewegung hob er sie in seine Arme. Schwer schlugen seine Hufe auf den Boden, als er mit ihr zu seinem Lager schritt. Dort legte er sie nieder, aber bevor er sich zu ihr gesellen konnte, stand sie auf, und er wich erneut erschrocken zurück. In seinem verzerrten Gesicht konnte sie unschwer seine Gedanken lesen.
»Du musst mir glauben, dass ich keine Angst vor dir habe. Ich fürchte mich nicht. Ich bin nicht aufgestanden, um wegzulaufen, ich dachte nur, du würdest vielleicht wollen, dass das
Weitere Kostenlose Bücher