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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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verunsichert wie in diesem Augenblick.
    Er zog seine Jacke aus.
    » Cody, du auch! Sein Blick sprach Bände.
    Wir nehmen die beiden mit hinunter ins Dorf und bringen die Würmer zum Doc. Ich weiß auch nicht, was hier vor sich geht, und ob es die beiden gesuchten Kinder sind. Wir rufen das FBI, das wird besser sein.«
    » Die liegen hier auf dem feuchten Boden, lächeln und geben keinen Ton von sich?
    Warum schreien die nicht ?«
    Der Sheriff explodierte förmlich, schrie sie alle an:
    »Cody und ihr anderen, hört auf so viele unsinnige Fragen zu stellen.«
    Er wollte eines der Babys in seine Jacke wickeln, aber er konnte es nicht bewegen. Genauso Cody. »Fasst mal mit an, sie sahen sich alle an. Los jetzt.«
    Niemand konnte die seltsamen Babys hochheben. Sie zogen und zerrten, setzten ihre gestandene Manneskraft ein. Nicht einen Millimeter bewegten sie die kleinen Körper, alle waren sprachlos. Stanley hatte Rixy an einem dicken Stein angeleint, er riss sich los. Der Hund leckte an beiden Babys.
    Sheriff Swant geriet völlig aus der Fassung, schlug nach ihm. Er wollte einfach nicht von den beiden „Kindern“ lassen, Rixy bellte wie verrückt, fletschte mit den Zähnen. Urplötzlich veränderte er sich.
     
     
     
    Sein Fell löste sich von seinem Körper, sein Halsband fiel zu Boden, sein Körperfleisch und alle Knochen fielen in sich zusammen. Blut, Gewebe, Muskelmasse - alles löste sich auf. Bill Swant zog seinen Magnum-Revolver und schoss, traf aber eigentlich nichts. Der Schuss knallte in ihren Ohren, es dröhnte gewaltig und hallte von allen Seiten zurück. Stanley war außer sich, er schrie schon fast hysterisch.
    » Bill, bist du verrückt geworden?«
    » Ja, ich glaube schon,« antwortete er kaum hörbar. Er verdrehte die Augen und kippte um. Die vier anderen auch, fast gleichzeitig. Alle fünf starben innerhalb weniger Sekunden. Auch hier zersetzten sich die Körper. Von allen blieb nur eine stinkende, zähflüssige Masse übrig. Ihre Kleidung blieb vollständig und unversehrt, breitete sich über den Überresten aus. Metallene Gegenstände wie ihre Gürtelschnallen, Schlüssel, oder die Revolver der Gesetzeshüter lagen dazwischen. Ein unwirkliches, absurdes Bild.
    Kurz darauf füllte ein gewaltiger Libellenschwarm die Höhle, das summende Geräusch war ohrenbetäubend. Tausende dieser schwebenden Luftakrobaten senkten sich im Sturzflug über die beiden Babys und verhüllten sie. Für einen kurzen Augenblick blitzte ein grelles , goldenes Licht durch den gesamten Raum der Höhle. Wild ließen sie von den Bündeln ab, nun glitzerten ihre fast durchsichtigen Flügel auch golden. Der größte Teil flog geschlossen in Formation aus der Höhle, nahm den direkten Weg durch den Wald in Richtung Tookstone. Einige flogen einzeln auseinander und verschwanden in der Nacht. Sie fielen regelrecht über den kleinen verschlafenen Ort her. Jede Straße, jedes Haus - sie waren überall, es gab kein Entrinnen. Aus ihren Flügeln löste sich das goldene Pulver. Alle anwesenden Einwohner wurden mit Goldstaub benetzt. Bis zum anbrechenden Morgen starben alle Lebewesen - ohne Ausnahme. Ganze Familien und all ihre Tiere wurden ausgelöscht. Eine bizarre Geisterstadt, ohne jegliche Bewegung, blieb zurück. Es gab keine morgendliche Hektik von Kindern, die zur Schule gehen würden.
    Kein Verkehr, kein Lärm, nur der Wind pfiff ein schwermütiges Lied der Traurigkeit.
    Keine Bewegung eines einzelnen Menschen. Niemand rührte sich .
    Auch hier blieben nur große Pfützen von Körperflüssigkeiten übrig und kleinere von den nun auch toten Libellen .

Kapitel 2
     
    Fünf Tage später …
     
    » Professor Dyson, danke, dass Sie meiner Einladung so schnell gefolgt sind.«
    Dr. Meyers bekam ein kaum wahrnehmbares Lächeln als Antwort.
    »Darf ich Ihnen Mantel und Schirm abnehmen?«
    » Ja sicher – danke.«
    „Kein ansehnliches Büro“, dachte James nur. »Miserables Regenwetter, was? Bei Ihnen in Tucson ist es sicherlich angenehmer?«
    » Ja.«
    » Professor, ich freue mich, dass Sie hier sind.«
    » Keine Ursache, Dr. Meyers. Ihre Geschichte hat mein Interesse geweckt. Dann erzählen Sie mal ohne Umschweife von dem Jungen.«
    » Darf ich Ihnen einen Kaffee oder etwas anderes anbieten?«
    » Nein, vielen Dank. Ich wurde im Flieger bestens versorgt.«
    Sie saßen sich gegenüber, irgendwie belauerten sie sich … man spürte eine gewisse Distanz.
    »Nun gut, ich hoffe, dass Sie uns weiterhelfen können, denn ich bin am Ende

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