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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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überstanden sein, das spürte sie.
    Sobald sie aus dem Zelt gekrochen war und sich umgesehen hatte, wusste sie, dass sie sich an einem Ort befand, der von Menschenhand geschaffen war. Das war kein Werk der Natur. Außerdem war das Sumpfland Floridas sehr flach, während es hier... es erinnerte beinahe an ein zweistöckiges Steinhaus, wenn dieses auch verborgen war und beinahe unterirdisch zu sein schien. Die Fassade war mit Rankpflanzen überwuchert, sodass es im Inneren sehr dunkel war.
    Als Ace aus dem Zelt kam, stand Fiona immer noch an derselben Stelle und schaute sich mit großen Augen um. »Was ist das?«, fragte sie, wobei sie flüsterte, weil der Ort etwas Gespenstisches an sich hatte.
    »Ich denke, es war irgendwann einmal eine Grabstätte für irgendein Urvolk. Die Errichtung muss eine Ewigkeit in Anspruch genommen haben.«
    Während Fiona weiter dastand, trat Ace zwei Schritte zur Seite und hob etwas vom Boden auf, etwas Glänzendes, das er ihr zeigte. Es war ein silberner Kugelschreiber, angelaufen und schmutzig.
    »Deiner?«, fragte sie.
    »Er gehörte meinem Onkel. Ich habe ihn ihm geschenkt.« Ace’ Hand schloss sich um den Kugelschreiber und er ließ den Blick um sich schweifen. »Ich denke, mein Onkel ist regelmäßig hier gewesen. Und ich glaube, er hat sehr gut gewusst, was ich gesehen habe, als ich mir das Bein brach. Aber er versicherte meinen Eltern, dass er jeden Quadratzentimeter des Reservats kenne und es hier keine -Felshöhle- gäbe, wie ich sie ihnen beschrieben hatte.«
    »Und wie hat er dich davon abgehalten, selbst nachzuforschen und sie wiederzufinden?«
    Er sah sie an, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. »Er erzählte mir, das hier sei Sperrgebiet und hier seien Landminen vergraben. Als ich älter wurde und wusste, dass das gelogen war, nahm ich an, er hätte mich vor Treibsand, Alligatoren oder sonst was schützen wollen. Außerdem war ich, als ich älter wurde, nicht mehr so oft hier und ...« Stumm ließ er den Blick um sich schweifen. »Wenn man älter wird, verliert sich der Forscherdrang. Im Übrigen hat jedes Mal, wenn ich in diese Richtung gegangen bin, mein Bein angefangen wehzutun.«
    »Mir ist unbegreiflich, wie man sich hier zurechtfinden kann. Für mich sieht hier alles gleich aus«, sagte Fiona leise.
    »Möchtest du die Löwen sehen? Möchtest du sehen, was schon zahlreiche Leben gefordert hat, einschließlich das meines Onkels?«
    Fiona wollte bejahen, aber ein anderer Teil von ihr wollte nach draußen laufen, hinaus in die heiße Sonne Floridas, und nie wieder einen Blick in eine Höhle werfen. Trotzdem nickte sie; und als er ihr die Hand reichte, holte sie tief Luft und folgte ihm.
    Er knipste die Taschenlampe an und führte sie erst um das Zelt herum und dann einige Steinstufen hinunter, sodass ihr aufging, dass sich der Großteil des Gebäudes unter der Erdoberfläche befinden musste. Mit jedem Schritt abwärts wurde ihr unheimlicher. Es kam ihr vor, als würden sie von tausend Augen beobachtet.
    »Ich mag diesen Ort nicht«, flüsterte sie ihm zu.
    »Hier hausen viele Tote, glaube ich«, entgegnete er fröhlich.
    »Sehr komisch. Du glaubst doch nicht, dass die Typen, die ursprünglich die Löwen geborgen haben, das hier gebaut haben, oder?«
    Ace lachte schnaubend. »Meiner Meinung nach ist das hier tausende von Jahren alt und ich denke, dass Archäologen begeistert davon wären. Die Löwen sind noch verhältnismäßig jung, nur so um die fünfhundert Jahre alt, schätze ich. Allerdings habe ich nicht viel Ahnung von chinesischer Kunst.«
    »Wir nehmen sie mit und fragen einen Spezialisten«, sagte Fiona. Sie hielt Ace’ Hand ängstlich umklammert und suchte mit den Augen die Steinwände ab, an denen unter den Ranken das Wasser hinabrann. Eidechsen huschten umher und ihre raschen Bewegungen ließen sie zusammenzucken.
    »Gute Idee«, meinte Ace. »Ich trage den einen und du den anderen.«
    Fiona konnte bei seinen Worten nur nicken und folgte ihm noch zwei weitere Stufen hinunter. Vor ihnen befand sich etwas, das aussah wie eine Eisentür. »In Zukunft möchte ich von Abenteuern lesen und sie nicht mehr selbst erleben. Ich kann diesen Ort wirklich und wahrhaftig nicht ausstehen.«
    »Du solltest ihn mal in völliger Dunkelheit und mit gebrochenem Bein sehen. Dann würdest du ihn erst richtig ins Herz schließen.«
    »Wenn das als Witz gedacht war, solltest du noch ein wenig daran feilen. Besitzt du einen Schlüssel zu diesem Schloss?«
    Ace streckte die Hand

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