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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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aufblitzen, und eines der Mädchen, es war Tuka, ein attraktives turianisches Geschöpf, zog ihren Pelzumhang aus.
    Sie würde für einen der Kassars laufen, sicher für Conrad.
    Tuka mochte Elizabeth nicht, ein Gefühl, das von der irdischen Sklavin erwidert wurde. Ich machte mir Sorgen, daß Tuka vielleicht nicht gut laufen würde und wir den Wettstreit daher verlieren könnten, wenn sie sich absichtlich leicht fangen ließ.
    Aber dann kam ich zu dem Schluß, daß das nicht zu erwarten war. Wenn Kamchak und ihr Herr der Meinung waren, daß sie sich nicht die größte Mühe gegeben hatte, mußte sie mit Schwierigkeiten rechnen. Ob sie nun Elizabeth haßte oder nicht – sie würde gut laufen. Denn in gewisser Weise ging es um ihr Leben.
    Kamchak riß seine Kaiila herum und kam zu uns herüber. Er deutete mit der Lanze auf Elizabeth Cardwell. »Zieh deine Pelze aus«, sagte er.
    Elizabeth gehorchte wortlos.
    Obwohl es schon dem Abend zuging, leuchtete die Sonne noch hell am Himmel. Die Luft war kalt. Wind bewegte das Gras.
    In etwa vierhundert Metern Entfernung wurde eine schwarze Lanze in den Prärieboden gestoßen. Natürlich rechnete niemand damit, daß eines der Mädchen dieses Ziel erreichte. Bei dem Lauf ging es um die Zeit, um Tempo und die Geschicklichkeit des Mädchens und des Kaiilarreiters. Die Tuchukmädchen, Elizabeth und Tuka, würden für die Kassars laufen; die beiden Kassarmädchen liefen für Kamchuk und mich; natürlich versuchte jedes der Mädchen, Vorteile für ihren Herrn herauszuholen, indem sie ihrem Verfolger auswich.
    Bei solchen Rennen wird die Zeit nach dem Herzschlag einer stehenden Kaiila gemessen. Schon hatte man ein Tier herbeigeführt. Ganz in der Nähe war eine lange Boskpeitsche zu einem Kreis ausgelegt worden, der etwa drei Meter Durchmesser hatte. Das Mädchen begann ihren Lauf aus diesem Kreis. Der Reiter mußte versuchen, sie so schnell wie möglich zu fangen, zu fesseln und in den Peitschenkreis zurückzubringen.
    Schon hatte ein grauhaariger Tuchuk seine Hand auf das seidige Fell der stehenden Kaiila gelegt.
    Kamchak gab der barfüßigen Tuka ein Zeichen, die verschreckt in den Kreis trat.
    Conrad löste seine Bola vom Sattel. Zwischen den Zähnen hielt er eine bosklederne Schnur, die etwa einen Meter lang war.
    »Lauf«, sagte Conrad leise.
    Tuka hastete los. Die Menge begann zu schreien, begann sie anzufeuern. Conrad, die Schnur im Mund, die Bola still an der Seite, beobachtete sie. Sie erhielt eine Vorgabe von fünfzehn Schlägen des großen Kaiilaherzens – eine Zeit, in der sie etwa die halbe Strecke zur Lanze zurücklegte.
    Der Schiedsrichter zählte laut die Schläge.
    Bei zehn begann Conrad langsam die Bola zu schwingen, die ihre höchste Drehgeschwindigkeit erst erreichen würde, wenn er in vollem Galopp war und sein Opfer fast erreicht hatte.
    Bei fünfzehn gab Conrad der Kaiila die Sporen – geräuschlos, um das Mädchen nicht zu warnen.
    Die Menge reckte die Hälse.
    Der Schiedsrichter hatte erneut zu zählen begonnen, wobei er wieder mit Null anfing, die zweite Zählung, die die Zeit des Reiters bestimmte.
    Das Mädchen war schnell, und das bedeutete Zeit für uns, auch wenn es sich nur um einen Schlag handelte. Sie mußte mitgezählt haben, denn einen Augenblick nach Conrads Start warf sie einen Blick über die Schulter und sah ihn näherkommen. Dann zählte sie offenbar weitere zehn Schläge ab, denn nun begann sie Haken zu schlagen, begann hin und her zu huschen, um dem Reiter eine schnelle Annäherung zu erschweren.
    »Sie läuft gut«, sagte Kamchak.
    Das tat sie, aber im nächsten Augenblick sah ich die Bola aufblitzen, sah sie fast drei Meter weit ausschwingen, auf die Fußgelenke des Mädchens zu. Die schmale Gestalt stürzte.
    Kaum zehn Schläge später hatte Conrad die sich wehrende Tuka bereits gefesselt und vor sich über den Sattel gezogen, war mit kreischender Kaiila zurückgerast und hatte das Mädchen gefesselt in den Peitschenkreis geworfen.
    »Dreißig«, sagte der Schiedsrichter.
    Conrad grinste.
    Tuka versuchte sich aus ihren Fesseln zu befreien. Brachte sie eine Hand frei oder vermochte sie die Fesseln zu lockern, war Conrad disqualifiziert.
    Nach einigen Sekunden sagte der Schiedsrichter: »Halt«, und Tuka lag gehorsam still. Der Richter untersuchte die Fesseln. »Das Mädchen ist gefesselt«, verkündete er.
    Erschreckt blickte Tuka zu Kamchak auf, der auf seiner Kaiila saß.
    »Du bist gut gelaufen«, sagte er.
    Sie schloß erleichtert

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