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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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der schwarz lackiert zu sein schien; er trug einen konischen fellbesetzten Eisenhelm, ein farbiges Kettennetz schützte sein Gesicht und ließ nur die Augen frei. Er war mit einer gefütterten Jacke bekleidet; sie war pelzbesetzt und hatte einen Pelzkragen; seine Stiefel bestanden aus Boskleder und waren ebenfalls pelzgesäumt; um die Hüften trug er einen breiten Gürtel.
    Er saß sehr aufrecht im Sattel. Die Lanze blieb auf dem Rücken, aber in der Rechten hielt er den kleinen, kräftigen Hornbogen der Wagenvölker, und am Sattel befand sich ein lackierter, rechteckiger Köcher, der bis zu vierzig Pfeilen enthalten konnte. Am Sattel hing auch ein zusammengerolltes Lasso aus geflochtenem Boskleder, und auf der anderen Seite eine lange Bola mit drei Gewichten, die für die Jagd auf Tumits und Menschen bestimmt ist; am eigentlichen Sattel, und zwar auf der rechten Seite, was darauf hindeutete, daß der Reiter Rechtshänder war, befanden sich die sieben Scheiden für die fast legendären Quivas, die ausbalancierten Sattelmesser der Prärie. Es hieß, daß die Nachkommen der Wagenvölker im Gebrauch des Bogens, der Quiva und der Lanze unterwiesen wurden, noch ehe sie einen Namen erhielten.
    Die Wagenvölker führten oft Krieg untereinander, aber einmal in zehn Jahren kommen alle Völker zusammen, und in diesem Jahr war es wieder soweit. Bei den Wagenvölkern heißt diese Zeit das Omenjahr, obwohl es sich dabei nicht um ein ganzes Jahr, sondern nur um eine Jahreszeit handelt. Die Wagenvölker rechnen das Jahr von der Zeit des Schnees bis zur Zeit des Schnees; das Omenjahr dauert mehrere Monate und besteht aus drei Phasen – der Passage von Turia, die im Herbst stattfindet, aus dem Überwintern, das nördlich von Turia und südlich des Cartius stattfindet, wobei der Äquator in dieser Hemisphäre natürlich im Norden liegt; und aus der Rückkehr nach Turia im Frühling oder, wie die Wagenvölker sagen, zur Zeit des Kurzen Grases. Nahe der Stadt Turia, im Frühling, wird das Omenjahr dann abgeschlossen; dort werden die Omen ausgesprochen, gewöhnlich von mehreren hundert Haruspexen, die Boskblut und Verrleber lesen, um zu bestimmen, ob die Zeichen günstig stehen für die Wahl eines Ubar San, eines Hohen Ubar für alle Wagenvölker.
    Wie ich gehörte hatte, waren die Omen jedoch seit über hundert Jahren nicht mehr günstig gewesen. Ich vermutete, daß dies an den Feindseligkeiten und Streitereien zwischen den Völkern liegen mochte, die eigentlich gar keine Einigkeit wollten. Die Haruspexe mußten sich dieser Tatsache bewußt sein. Außerdem wäre es für Turia oder die anderen Städte im Norden nicht gut gewesen, wenn sich die isolierten wilden Völker der Ebenen unter einem Banner vereint und ihre Herden nach Norden getrieben hätten – aus den trockenen Ebenen auf die saftigeren Weiden der Täler des östlichen Cartius und vielleicht sogar weiter den Vosk hinauf.
    Vor tausend Jahren, so hieß es, hatten die Wagenvölker schon einmal Tod und Vernichtung bis vor die Tore Ars und Ko-ro-bas getragen.
    Der Reiter hatte mich bereits von weitem gesehen und ritt langsam auf mich zu. Das Reittier der Wagenvölker, in den nördlichen Gegenden unbekannt, ist die erschreckende, aber schöne Kaiila. Es ist ein fleischfressendes, hochmütiges Wesen mit seidigem Fell, langem Hals und sanftem, anmutigem Gang. Es ist lebendgebärend und zweifellos ursprünglich ein Säugetier, obwohl die Jungen nicht gesäugt werden. Die Jungtiere beginnen kurz nach der Geburt zu jagen. Es gehört zu den Instinkten der Mutter, ihre Kinder grundsätzlich in der Nähe von Beutetieren zur Welt zu bringen. Bei der gezähmten Kaiila wurde eine gefesselte Verr oder ein Gefangener dem neugeborenen Tier zum Fraße vorgeworfen.
    Die Kaiila ist sehr beweglich und somit dem langsameren, bedächtigeren Tharlarion überlegen. Sie braucht auch weniger Nahrung als ein Tarn.
    Der Kopf der Kaiila weist zwei große Augen auf, die von dreifachen Lidern gegen die Sandstürme in den Prärien geschützt werden.
    Der Reiter hatte seine Kaiila nun gezügelt und wartete auf weitere drei Krieger, die hinter ihm aufgetaucht waren und mich nun einzukreisen begannen. Zu meiner Linken bezog ein Mann mit gelblackiertem Schild Position. Er trug ein Windtuch als Mundschutz vor dem Gesicht. Ein Kataii, sagte ich mir. Der dritte Reiter hatte einen roten Schild. Das Blutvolk also, die Kassars.
    Ich wandte mich um und war nicht überrascht, den vierten Reiter hinter mir zu entdecken. Er

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