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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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1.
     
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 7502.9.
    Gegen Ende unserer Vermessung von Sektor 3 bot sich uns heute ein ungewöhnlicher Anblick. Um 0739 verfinsterte Antares Deneb – die beiden hellsten Sterne an unserem Himmel schienen einen Augenblick zusammenzukommen, und rotes und blaues Feuer vermischte sich.
    Fast die gesamte Besatzung beobachtete dieses Schauspiel. Unser Flug war bisher nicht sehr ereignisvoll gewesen.
     
    »Dopas gopefopällt mopir.« Leutnant Martin Larousse grinste Mr. Spock in der Offiziersmesse an. »Sopie bropauchopen nopur ›op‹ vopor …«
    »Ich verstehe«, brummte Spock. »Das ist ja wirklich nicht schwierig. Sie stellten lediglich ›op‹ vor jeden Vokal.«
    »Für Sie ist es nicht schwierig. Aber Kinder auf der Erde benutzen die Opsprache, um ihre Spielgefährten zu verwirren und Geheimnisse auszutauschen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Kind auf Vulkan sich dadurch verwirren ließe.«
    »Wir haben aber kein Vulkanierkind hier, mit dem wir es ausprobieren könnten, oder? Glauben Sie, daß Sie nach dieser kleinen Probe die Opsprache bereits beherrschen?«
    »Natürlich. Wenn das Op konsequent in Ihrer inkonsequenten Sprache benutzt wird.«
    »Also gut.« Larousse rieb sein Kinn und blickte zur Decke. »Versuchen Sie es mit ›Uranfluoridbestimmung‹.«
    »Opuropanflopuoporopidbopestopimmopung«, leierte Spock ohne Zögern.
    Larousse schüttelte den Kopf. »Das ist unmenschlich!«
    »Genau.« Spock lächelte nicht. »Vulkanierkinder benutzen ebenfalls Geheimsprachen, aber bei ihnen handelt es sich um verschiedene Betonungen und Gesten, die ständig wechseln, denn sonst würden sie ja nicht lange ein Geheimnis bleiben.«
    »Davon lernte ich nichts, als ich Vulkanisch studierte.« Larousse war der Linguist der Enterprise.
    »Das ist nicht verwunderlich. Vulkanisch …« Spock und Larousse sprangen auf. »Guten Tag, Captain Kirk.«
    »Guten Tag, meine Herren.« Kirk stellte seine Tasse Tee auf ihren Tisch und zog sich einen Stuhl heran. Die drei setzten sich gleichzeitig.
    »Wieder ein Nivellementpunkt überprüft.« Kirk seufzte. »Er war genau, wo er sein sollte, so wie die vorherigen … Ich wollte, einer wäre einen Meter oder auch zwei verschoben. Uns würde ein wenig Aufregung nicht schaden.«
    »Das meinen Sie doch nicht im Ernst?« fragte Spock.
    »Nein, natürlich nicht.« Es klang nicht sehr überzeugend. »Aber vier Wochen dieser langweiligen Arbeit sind fast zuviel. Ich bin überzeugt, die Mannschaft ist froh, daß wir bald einen anderen Auftrag bekommen.« Wenn Spock und Larousse anderer Ansicht waren – die Besatzung schien recht zufrieden mit dieser ruhigen Routine zu sein – schwiegen sie zumindest.
    »Noch zehn Tage, Sir?« fragte Larousse.
    »Neun, außer es gibt unerwartete Schwierigkeiten. Dann holen wir unseren nächsten Auftrag in Sternenbasis 3.« Er nickte Spock zu. »Man teilte uns bereits mit, daß versiegelte Orders auf uns warten.«
    »Dann muß es etwas Wichtiges sein«, meinte Larousse.
    Kirk nahm einen Schluck Tee. »Nicht unbedingt. Nur weil die Orders versiegelt sind, bedeutet noch lange nicht, daß es sich um eine Geheimsache handelt. Die Versiegelung war möglicherweise nur eine Idee des Schreibtischhengsts.«
    Uhuras ruhige Stimme klang aus den Lautsprechern. »An alle Decks. Alarmstufe gelb. Ich wiederhole: Alarmstufe gelb.« Kirk stellte hastig die Kunststofftasse ab und verschüttete ein wenig des Tees. »Dies ist keine Übung«, fuhr Uhura fort. »Alle Mann auf ihre Posten.«
    Spock war schon auf dem Weg zum Turbolift. Larousse versuchte, mit einem Taschentuch den Tee auf seiner Hose aufzusaugen. Kirk drückte auf den Interkom. »Brücke, hier spricht der Kapitän. Was ist los?«
    »Captain, der größte Teil unserer Instrumente spielt verrückt. Es ist – nein, warten Sie.«
    »Was ist was?«
    »Alles scheint plötzlich wieder zu funktionieren.«
    »Trotzdem Alarmstufe gelb beibehalten.« Er drückte auf einen anderen Knopf des Interkoms. »Maschinenraum.«
    »Hier Scott.«
    »Scotty, Maschinen stop. Wir kehren mit Sol 1 um. Halten Sie sich für eine eingehende Suche bereit, aber auch für ein schnelles Ausweichmanöver.«
    »Jawohl, Sir.«
    Spock wartete am Turbolift auf ihn. »Sie wollten doch Aufregung, Captain, nicht wahr?«
    Kirk brummte etwas Unverständliches, dann murmelte er: »Malt man den Teufel an die Wand, kommt er gerannt.«
    »Wir haben ein ähnliches Sprichwort auf Vulkan.«
    »Abergläubisch, Spock?«
    »Durchaus

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