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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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daß ich mich lebendiger und wacher fühlte als je zuvor. Es war, als hätte sich mir eine zusät z liche Dimension des Erlebens eröffnet. Selbst mein Auge schärfte sich in der reinen Luft. Ich blickte weiter und sah mehr als in der trüben, vergifteten Atmosphäre me i ner bisherigen Umwelt. Wie weit entfernt erschienen mir in diesem Augenblick die Verschmutzungen der grauen Welt, an die ich mich erinnerte.
    Ich hatte Angst.
    Ungläubig starrte ich auf die Kette, die von meinem Halskragen herabhing. Die einzelnen Glieder waren kurz und schwer und bestanden aus primitivem, schwarzem Eisen. Die Kette wirkte nicht besonders gut gearbeitet, erfüllte aber sichtlich ihren Zweck. Den Kragen konnte ich nicht sehen, doch fühlte er sich unter meinen Fingern rauh an, vermutlich bestand er ebenfalls aus Eisen. Unter meinem rechten Ohr befand sich ein Scharnier; die Kette endete an einem Ring, der unter meinem Kinn am Kr a gen befestigt war, während ich unter dem linken Ohr ein unförmiges Schloß ertastete, das für einen großen Schlüssel gearbeitet schien. Ich fragte mich, wer den Schlüssel zu dem Kragen bei sich tragen mochte.
    Ich sah mich um und redete mir ein, daß ich nun lan g sam aufwachen müsse! Dies alles war ein schrecklicher Traum. Vielleicht hatte ich den Verstand verloren! Nein, sagte ich mir, ich träume nur, ich träume einen seltsamen Traum, der sich überaus real anfühlt. Es muß ein Traum sein, ein Traum!
    Da fiel mir zu meinem Kummer der Mann ein, der mich von hinten überwältigt hatte, und die Wahrheit dämmerte mir mit überwältigender Logik. Ich fühlte mich wach wie nie zuvor, mein Körper bewegte sich auf eine Weise und mit einer Leichtigkeit, die ich nicht kan n te; es gab da einen kaum merklichen Unterschied im Gewicht, im Schwung meiner Bewegungen, ein Gefühl, das ich bisher aus meinem Bewußtsein verdrängt hatte, eine Erkenntnis, an der ich nun nicht mehr vorbeikam.
    Ich ahnte, daß ich mich nicht mehr auf der Erde b e fand! Die Schwerkraft dieser Welt war anders. Ich stand auf einer anderen Welt, einer unbekannten Welt. Sie war hell und wunderschön anzuschauen, doch sie war nicht die Erde, nicht meine Heimat. Man hatte mich hierhe r gebracht, ohne mich zu fragen; den Kräften, die hier am Werk waren, hatte mein Wille nichts bedeutet.
    Allein, nackt und wehrlos – so stand ich vor dem gr o ßen Felsbrocken und starrte in die Weite. Ich war allein und hatte Angst. Ich schlug die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen. Im nächsten Augenblick war mir, als bewege sich der Boden unter meinen Füßen. Dunke l heit hüllte mich ein, und ich verlor das Bewußtsein.

2
     
     
    Ich spürte, wie ich rücksichtslos auf den Rücken gerollt wurde. »Veck, Kajira«, sagte eine rauhe Stimme. Ich riß erschrocken die Augen auf. Eine Metallspitze berührte an der linken Hüfte meinen Körper; der Speer wurde g e wendet und mir mit dem Schaft heftig gegen den Obe r schenkel gestoßen. Der Mann trug einen Bart. Ich lag zwischen seinen Beinen und blickte entsetzt zu ihm auf.
    Er war nicht allein; ein Stück hinter ihm stand ein zweiter Mann. Beide trugen rote Tuniken, Schwerter und Dolche; der weiter entfernt stehende Mann hatte sich e i nen Schild auf den Rücken geschnallt und trug einen Speer, unter dessen Klinge ein Helm mit einem flausch i gen Federbüschel hing; um den Hals trug er eine Kette aus den Zähnen eines mir unbekannten wilden Tiers. Der Mann hatte Helm und Schild abgelegt; die Helme schi e nen den ganzen Kopf zu umschließen und besaßen vorn Öffnungen, die ungefähr die Form eines »Y« aufwiesen. Beide Männer trugen ihr Haar lang.
    Ich stand auf und versuchte meine Blöße zu bedecken. Solchen Männern war ich noch nicht begegnet. Sie strahlten etwas beängstigend Animalisches aus.
    Der Bärtige trat dicht vor mich hin. Ich sah die breiten schimmernden Ledergurte, die die mächtige Klinge hie l ten; darunter spannte sich das rote Leinengewebe seiner Tunika. Wenn er mich jetzt ergriffe und mit aller Kraft an sich drückte, deren ich ihn für fähig hielt, so mußten sich die Gurte und das grobe Gewebe auf meinen Brüsten abzeichnen.
    Ich spürte seine Dolchspitze unter meinem Kinn. Ich schrie auf und stellte mich auf die Zehenspitzen. So stand ich vor den beiden, aufrechter als je zuvor.
    Der Mann trat zurück und begann, begleitet von dem anderen, um mich herumzugehen. Sie schienen sich über mich zu äußern – in einer Sprache, die ich nicht verstand. Ich zitterte. Es

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