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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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selbst war sichtlich auf diese Möglichkeit vorbereitet und hätte den Angriff sicher begrüßt. Er hatte leicht die Knie gebeugt, und seine Hand schwebte in der Nähe des Messergriffs. Nur zu gern wäre Hci bereit gewesen, seine Differenzen mit Canka der Zufälligkeit des Messerkampfes zu überlassen.
    »Hoho!« prustete Cuwignaka plötzlich los und schlug sich auf die Oberschenkel. »Hci begreift gar nicht, wie lustig das alles ist!«
    Die beiden jungen Männer starrten Cuwignaka an, als habe er den Verstand verloren.
    »Ein guter Witz, Canka«, sagte Cuwignaka. »Du hast ihn richtig getäuscht. Einen Moment lang habe auch ich mich täuschen lassen!«
    »Wovon redest du?« fragte Canka.
    »Hast du wirklich angenommen, Hci«, sagte Cuwignaka lachend, »daß mein Bruder Canka, der als Blotanhunka gedient hat und der den Kampfgefährten angehört und nicht lediglich den Sleensoldaten, für eine bloße Sklavin keine zwanzig Kaiila annehmen würde?«
    »Ich gebe das Mädchen niemals auf«, sagte Canka.
    »Dürfte ich mal mit meinem Bruder sprechen?« fragte Cuwignaka.
    »Aber ja doch«, erwiderte Hci und wandte sich an die Menge. »Hier haben wir die hübsche Siptopto, Cankas Schwester. Warum sollte eine Schwester sich nicht mit ihrem Bruder beraten dürfen? Ist es nicht das Privileg einer Schwester, mit ihrem Bruder zu sprechen?«
    »Cinto!« riefen etliche Stimmen. »Aber ja doch!«
    »Danke!« rief Cuwignaka.
    Dann baute er sich zwischen den beiden Wilden auf; er wandte Hci den Rücken zu und legte Canka brüderlich die Hände auf die Schultern, ein Vorgehen, das auch gleichzeitig dafür sorgte, daß Canka sich nicht von der Stelle rühren konnte. Leise sprach er auf Canka ein und trat schließlich zurück. »Ich meine, der Scherz ist nun weit genug getrieben worden«, sagte er ziemlich laut.
    »Du hast recht, Cuwignaka«, sagte Canka. »Verzeih mir, Hci, ich wollte dich wirklich nicht unnötig zum Besten halten.«
    Hci musterte ihn verwirrt.
    »Sie gehört dir«, sagte Canka und deutete auf Winyela. Das Mädchen verzog entsetzt das Gesicht. Ich fürchtete schon, sie würde das Bewußtsein verlieren.
    »Sie gehört mir?« fragte Hci.
    »Selbstverständlich«, sagte Canka. »Nimm sie dir, führe sie fort.« Entschlossen nahm er dem Sleensoldaten den Kaiilazügel aus der Hand.
    »Mir?« fragte Hci.
    »Ja«, entgegnete Canka. »Du sagtest doch, du wolltest sie. Nun nimm sie.«
    »Aber das sind zwanzig Kaiila!« sagte Hci.
    »Die Bedingungen für den Tausch wurden von dir festgesetzt«, sagte Canka. »Ich finde sie zwar seltsam, doch ich akzeptiere sie. Nimm das Mädchen.«
    »Bitte, Herr!« flehte Winyela und warf sich vor Canka zu Boden. »Gib mich nicht fort! Ich liebe dich doch! Ich liebe dich!«
    »Schweig, Sklavin!« sagte Canka streng.
    Winyela senkte den Kopf und schluchzte so heftig, daß sie am ganzen Körper bebte.
    Wie betäubt stand Hci vor uns.
    »Was gedenkst du mit ihr zu tun?« fragte Canka freundlich.
    Offenkundig hatte Hci nicht damit gerechnet, das Mädchen zu bekommen; Cuwignaka behielt recht. Er hatte sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was er mit ihr anfangen sollte.
    »Mein Vater wollte sie haben«, sagte Hci. »Ich werde sie ihm für die Gelbmesser schenken.«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Canka aufgeschlossen.
    »Hci«, rief ein Mann lachend, »hat für eine weiße Sklavin zwanzig Kaiila gegeben!«
    »Ich glaube nicht, daß ich ihm auch weiterhin meine Tauschgeschäfte überlasse«, sagte ein zweiter.
    »Es ist sogar doppelt witzig!« meldete sich ein dritter. »Hci wurde dazu gebracht anzunehmen, daß Canka auf den Handel nicht eingehen wolle, dann führte Canka ihn hinters Licht und schloß ein Geschäft ab, das sehr zu seinem Vorteil war!«
    »Wenn ich beim Austausch von Geschenken nur auch so gut abschneiden könnte!« rief eine Stimme.
    Gelächter breitete sich aus.
    »Komm, Mädchen«, sagte Hci zornig zu Winyela. Offenbar wollte er schleunigst diesen Ort verlassen, an dem er, Hci, Sohn eines Häuptlings, plötzlich in die Hinterhand geraten war und als Dummkopf hingestellt wurde. Eine unangenehme Wende, die seiner Eitelkeit so gar nicht schmeichelte.
    »Geh mit ihm«, sagte Canka zu Winyela.
    Schwankend richtete sie sich auf.
    Hci machte kehrt. Er hatte noch keine zwei Schritte gemacht, als Canka hinter ihm herrief: »Einen Moment noch, Freund Hci!«
    Ärgerlich drehte sich der junge Krieger um. Er hatte die Hand auf den Messergriff gelegt.
    »Wir haben die Zeit der

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